Frage im Expertenforum Kinderklinik an Prof. Dr. med. Stefan Wirth:

Muttermilch induzierte/assozierte Colitis

Frage: Muttermilch induzierte/assozierte Colitis

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Hallo Herr Prof. Wirth, habe Sie bereits vor einigen Tagen wegen des Blutes im Stuhl meiner Tochter befragt. Nun habe ich die älteren Beiträge dazu durchgelesen und wollte Sie fragen, ob es zu diesem Thema keine Literatur gibt (habe keine Hinweise gefunden). Mein Kinderarzt kennt die Colitis nicht, auch der Arzt in der Klinik meinte es sei eine Kuhmilcheiweißallergie ?! Sie rieten meist zum langsamen Zufüttern. Ab wann verschwindet das Blut in der Regel - wenn mehr als die Hälfte der Mahlzeiten zugefüttert wird? Ist es nicht sinnvoller in solchen Fällen mit dem Stillen aufzuhören, damit die Entzündung so schnell wie möglich aufhört? Wenn es nun doch eine Kuhmilcheiweißallergie ist, könnte ich das mit einer einmaligen Gabe von PRE-Nahrung feststellen oder geht das nur über einen Zeitraum von mehreren Tagen? Im voraus besten Dank für Ihre Antwort, leider habe ich für dieses Thema sonst keinen anderen Ansprechpartner, da es die Ärzte wohl nicht kennen.. Freundliche Grüße Eva


Prof. Dr. med. Stefan Wirth

Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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Es gibt nur wenig Fachliteratur. Meist verschwindet das Blut schon nach einem Drittel zugefütterter Beikost, das hat etwas mit der Stuhlkonsistenz zu tun. Versuchen Sie es doch mal, eine einmalige Pre-Nahrunggabe wird nicht ausreichen. Ob eine Kuhmilchunverträglichkeit dahinter steckt ist letztlich egal, therapeutische Konsequenzen im Sinne einer hydrolisierten Nahrung müßte man nur ziehen, wenn eine Gedeihstörung vorläge, was nicht der Fall ist. Sicherlich können Sie auch abstillen, aber ganz logisch ist das ja nicht, denn das hätten Sie ja dann vor Wochen machen müssen. Ich würde mich nicht sehr belasten und einfach zufüttern. Gruss S. Wirth


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