Frage im Expertenforum Kinderklinik an Prof. Dr. med. Stefan Wirth:

Medikamentenwechselwirkung

Frage: Medikamentenwechselwirkung

Mitglied inaktiv

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Hallo Dr. Wirth ist es eigentlich zuviel verlangt, wenn ich in einer Kinderklinik / auf einer Kinderstation davon ausgehen, dass neue Medikamente auf Wechselwirkungen mit der Dauermedikation, die bekannt ist, überprüft werden? folgender Sachverhalt: Einweisung b. V. a. Lungenentzündung meiner 1jährigen Tochter. Dauermedikation wegen Reflux: Antra MUPS wurde bei der Aufnahme angegeben und das Medikament sollte auch über die Hausapotheke besorgt werden, es war also mehr als nur in einem Bogen geschrieben ... Entsprechend den Befunden - Therapie mit Erythromycin. bei meinen Hinweis auf Antra - Antwort: Geht das nicht? - meine Antwort: geht schon, aber Bioverfügbarkeit beider AM deutlich erhöht. Daraufhin wurde die Dosis etwas reduziert. Tagsdrauf sagte mir die Ärztin, sie hätte aber im Beipackzettel von Pädiathrocin nichts gefunden, glaubt mir aber. In der gelben Liste im Internet steht die Wechselwirkung mit Omeprazol aber drinnen. Ich muss mich doch in einer Klinik darauf verlassen können, dass die Ärzte so etwas prüfen. Grad weil man hier als Eltern oft die genaue Medikation nicht kennt / oder ich sie so genau gar nicht kennen will, weil ich mich auf die Ärzte verlasse, dass sie eine sorgfältige Nutzen / Risiko - Abwägung gemacht haben. Und nen Beipackzettel hab ich eh noch nie in einer Klinik bekommen. Vielen Grüße Sandra


Prof. Dr. med. Stefan Wirth

Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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Sie sehen Ihre Informationen technisch, was man ja auch tun kann. Die Ergebnisse, auf denen diese Informationen beruhen, werden ja oft bei sog. pharmakokinetischen Untersuchungen gewonnen, ohne dass eine Bewertung erfolgt. In der Praxis spielt das nämlich oft gar keine Rolle, weil die gegenseitige Beeinflussung sehr gering ist. Ich habe keine Bedenken, die genannten Arzneimittel parallel zu verwenden. Die therapeutische Breite ist so gut, dass sich letztlich keine Konsequenzen ergeben. Beides sind sichere und häufig verwendete Substanzen. Gruss S. Wirth


Mitglied inaktiv

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Die Kombination beider Präperate, ist auch nicht mein wirkliches Problem. Im zweifelsfall könnte man Antra auch gut für die Zeit der Ery-Gabe absetzen. Was mich im nachhinein mehr geschockt hat, ist die Tatsache, dass sich die Ärztin überhaupt nicht vorher informiert hat ob es Wechselwirkungen gibt und diese Information dann auch nicht im Waschzettel gefunden hat, obwohl sie dort definitiv drinnen steht. Viele Grüße Sandra


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