Mitglied inaktiv
ich habe eine frage zu meinem 4jährigen sohn: er hat extreme probleme mit der sprache und ist seit ein paar monaten bei der logopädin. er hat probleme mit der mundmotorik, hauptsächlich mit dem mundschluß - er spricht praktisch total verwaschen weil der mund beim sprechen nie verschlossen wird. außerdem schläft er mit sehr weit geöffnetem mund und schnarcht ab und zu sehr stark. er hatte seit weihnachten 3 anginas die jedesmal sehr schlecht auf antibiotika angesprochen haben und die mandeln total vereitert waren. er war deshalb auch einmal stationär im kh, da der magen auch so betroffen war. die ärzte dort meinten er habe extrem große mandeln und auch die polypen seien zu groß - ich solle da was unternehmen. ich war heute beim hno, er hat sich die mandeln angesehen und ´meinte die wären viel zu groß - er kriege gar nicht richtig luft, da sie fast alles schließen im rachen und die müssen so schnell wie möglich raus, da er mit solchen mandeln (abgesehen von den anginas) nie mit dem sprechen weiterkommt, da kein mundschluß möglich sei und es nur noch schlimmer wird. Die polypen sollen auch gleich mit raus. Wir haben dann gleich einen termin ausgemacht - 5.august. ich bin prinzipiell für die op, da ich merke, daß er dadurch wirklich probleme hat, vor allem hoffe ich, daß er sich nachher mit dem sprechen leichter tut, damit ihn mit 4 jahren auch fremde leute verstehen und nicht nur die mama. übrigens sind die logopädin und mein ka der gleichen meinung, daß die mandeln und polypen raus sollen. nun habe ich gerade im forum ein bischen geblättert und habe gemerkt, daß Sie grundsätzlich gegen eine mandeloperation sind, wären Sie in unserem falle, aus der ferne betrachtet, auch dagegen? Glauben Sie daß sich nach der OP die mundmotorik und damit die Sprache leichter verbessern kann? Wie groß sind die Gefahren bei der OP und während des heilungsprozesses? bei der U8 wurde bei meinem sohn der blutdruck gemessen, der war mit 85 zu 40 sehr niedrig, wird dadurch die narkose risikoreicher? Vielen dank und liebe Grüße G
Ich bin nicht grundsätzlich gegen eine Entfernung der Mandeln, es wird nur in Deutschland viel zu viel gemacht. Aber bei Ihrem Sohn kann es durchaus sinnvoll sein. Meistens bekommen die Kinder schlecht Luft; dass es sich auf die Sprache so auswirkt, habe ich eigentlich noch nicht erlebt. Aber da keiner das Gegenteil beweisen kann, kommt es auf einen Versuch an. Der Blutdruck ist für das Kind normal. Der Heilungsverlauf nimmt eine Woche in Anspruch. Gruß S. Wirth
Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Prof.Wirth, im Moment weiß ich nicht mehr ein noch aus und bitte sie dringend um eine objektive weitere Meinung! Unser Sohn Jannik, der nächste Woche drei Jahre alt wird, hat seit wir zurückdenken können Schwierigkeiten beim Essen. Er hat grundsätzlich eine Essunlust (mit wenigen Ausnahmen wie Schokopudding), d.h. wir müssen ihm das Essen reinquälen. Bei stückiger Kost, Rohkost, Fleisch, eigentlich jeder Kost, die nicht weich oder pürriert ist, kommt es gelegentlich dazu, dass er das Gefühl hat, ein "Haar" im Mund bzw. irgendetwas im Mund/Hals zu haben. Er fängt dann an zu würgen und erbricht die komplette Mahlzeit oder mehr. Zudem hat sich bei Jannik seit etwa 2 Monaten ein Schnarchen eingestellt, das zunehmend schlimmer wird und wir schon Sorge haben, dass er zuwenig Luft bekommt. Außerdem braucht er in der letzten Zeit auch länger zum Ein- schlafen. Ansonsten ist Jannik ein zufriedenes, äußerlich gesundes und fröhliches Kind. Er hatte nicht auffallend viele Infekte, mit den Infekten war jedoch laut Kinderarzt immer ein "roter Hals" (keine Mandelentzündung) verbunden. Er hat noch nie Antibiotika erhalten, hatte noch nie eine Mittelohrent- zündung. Nun (nach sehr vielen Worten, Entschul-digung!) zu meiner eigentlichen Frage- stellung. Letzte Woche war ich mit ihm beim HNO-Arzt. Dieser befand, dass unbedingt die Polypen rausmüssten, die Mandeln jedoch auch nicht besonders seien. Aufgrund des Alters und der Möglichkeit, dass sich die Mandeln erholen könnten, würde er von einer Mandel-OP absehen. Für eine zweite Meinung waren wir mit ihm beim Professor einer HNO-Klinik. Dieser sagte, eine Polypen-OP wäre eine halbe Sache. Seine Mandeln seien zwar grenzwertig (sie sind sehr groß, schließen aber nicht ganz zusammen), aber er würde uns zur Entfernung von Mandeln und Polypen raten. Ich weiß nicht, wie ich im Sinne meines Sohnes entscheiden soll. Eigentlich möchte ich keine Mandel-OP, aber ich möchte auch, dass sich sowohl das Schnarchen als auch das Essen ver-bessert. Des Weiteren möchte ich nicht, dass wir ihm in einem Jahr oder eher erneut eine Vollnarkose zumuten müssen, wenn die Polypen-OP nicht ausgereicht hätte. Mein Hauptproblem ist aber das Alter (gerade 3!) meines Sohnes. Ist die OP aufgrund seines Alters besonders gefährlich? Bitte antworten Sie doch schnell, da wir uns zu der OP äußern müssen!