Mitglied inaktiv
Hallo Hr. Prof. Wirth, unsere Tochter (8 Monate) hat seit fünf Monaten einen Lymphknoten (kirschgroß) am Hinterkopf/Hals. Wir haben sie sofort zwei Kinderärzten vorgestellt, doch beide meinten "nicht bedenklich-abwarten und beobachten", da der Knoten schön rund, beweglich und nirgends verwachsen ist. Gestern habe ich sie meiner Hausärztin vorgestellt und diese hat uns gleich zu zum HNO-Arzt geschickt und dieser ins HNO-Klinikum um einen Ultraschall machen zu lassen. Gleiche Diagnose (Knoten sehr derb und an dieser Stelle ungewöhnlich), jedoch sollen wir in 10 Tagen nochmals kommen "da schaut sich das noch ein Kollege an ". Der Professor würde abwarten mit einer OP, meinte aber, wenn ich ängstlich wäre, könnten sie den Knoten entfernen und untersuchen. Da sie noch nie krank war (einmal Schnupfen), haben wir natürlich Angst vor ernsthaften Krankheiten... Kann man wirklich abwarten und beobachten? Haben wir eventuell schon zu lange gewartet? Man hat ihr noch kein Blut genommen. Könnte das nicht auch schon Aufschluss geben? Können wir das verlangen? Wie lange würde ein stationärer Aufenthalt dauern? Sorry für den langen Text und vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen im voraus. Viele Grüße sonnenschein13
Lymphknoten entstehen an allen möglichen Stellen, da sie ja der Abwehr dienen. Da müssen nicht unbedingt Infekte bestehen, es reicht, wenn kleine Eintrittspforten zu örtlichen Reaktionen führen. Hausärzte und HNO-Ärzte haben keine Erfahrung bei Säuglingen, denn da haben sie keine Ausbildung bekommen. Ich würde daher immer erfahrenen Kinderärzten vertrauen. Natürlich kann man alles machen, man kann ihn auch entfernen, aber was machen Sie dann mit dem nächsten? Eine Blutuntersuchung kann nur eine Infektion oder Veränderungen im roten und weißen Blutbild ausschließen, beides ist bei einem einzelnen Lymphknoten unwahrscheinlich. Gruß S. Wirth
