Mitglied inaktiv
Hallo Prof. Wirth, ich möchte Ihnen kurz einen Fall schildern wo ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll. Unser Sohn hat in der Nacht zu Mittwoch 4x erbrochen. Er hat Emesan bekommen und hatte dann 1x Durchfall. Er sah völlig blaß aus und seine Augen zeigten das es ihm nicht gut ging. Hinzu kam Husten, er ist Asthmatiker, und er wurde von Minute zu Minute immer mehr müder. Ich fuhr zur Ärztin mit ihm. Dort wurde ihm Blut abgenommen und er klagte nun auch über Bauchschmerzen. Der Blutschnellstest ergab das er eine Leukozytose hat. Worauf wir eine Einweisung ins Krankenhaus bekamen. Dort angekommen wurden wir in einem herrischen Ton abgefertig und es wurde mir vorgehalten warum die Einweisung von einer Hausärztin kam und nicht vom Kinderarzt. Wir mussten dort 3 Stunden warten. Unser Sohn wurde zusehends schwächer. Endlich kam eine Schwester und brachte einen Wagen wo er sich hinlegen konnte. Er schlief ein und es kam Fieber bis 40 Grad hinzu. Nach wieder weiteren Warten kam dann endlich der Arzt und untersuchte meinen Sohn. Nach etlichen Fragen wurde entschieden Blutabnahme und Venenzugang. Das alles musste der Kleine über sich ergehen lassen. Er hat geschriehen und war total fertig danach. Dann nach weiteren 15 Min. kommt der Arzt und meint die Blutwerte das kann 2 Stunden dauern bis sie wissen was los ist. Dann schickt er uns nach hause und entfernt vorher noch den Venenzugang. Ich frage warum denn erst der Zugang gelegt wurde da sagt der Arzt ja er kann sich nicht entscheiden ob sie unserem Sohn an den Tropf legen. Dabei hatte unser Sohn seit über 10 Stunden nichts mehr getrunken. Ich finde es unverantwortlich was die da gemacht haben. Dann sind wir heim gefahren und dank Paracetamol ging es etwas besser mit unserem Sohn. Ich habe erstmal für ausreichend Flüssigkeit gesorgt. Dann gibt sich die Klinik die Güte und ruft uns erst 6 Stunden später an und meint ja die Leukos sind erhöht und man sollte überlegen ob man Antibiotika gibt. Ich frage was ich tun soll und dann kommt die Antwort warten sie ab wie es ihm morgen geht und dann können sie ja zur Hausärztin fahren und evtl das Antibiotikum holen. Als letzter Satz kommt noch aber ein Junge mit 5 Jahren kann das auch ohne schaffen. Ich weiß jetzt gar nicht was ich machen soll? Wie soll ich mich verhalten? Und auf was muss ich achten? Muss das nicht im Krankenhaus überprüft werden? Ich wäre Ihnen für eine Antwort sehr dankbar denn mein Vertrauen in Kliniken ist seit gestern sehr getrübt. Herzliche Grüße Maike
So richtig falsch hat ja keiner etwas gemacht: das mit dem Trofp legen ist klug, es vermeidet ein zweites Stehcne im Bedarfsfall. Eine Leukozytose ist kein Grund für einen stationären Aufenthalt, man müßte schon eine Diagnose stellen, hier ist es vielleicht ein Virusinfekt. Vielleicht hat Sie auch die Bemerkung mit dem Kinderarzt gestört, offenbar war sich der einweisende Arzt ja nicht so sicher. Die Flüssigkeitszufuhr zu Hause ist immer zu bevorzugen, wenn es jetzt klappt, ist es ja im Sinne der Heilung. Ich würde heute den klinischen Verlauf, Fieber usw. beurteilen und ggf. mit dem Kinderarzt Kontakt aufnehmen. Ggf. muss ein Urin usw. untersucht werden. Gruss S. Wirth