Mitglied inaktiv
leider muß ich ein bisschen weiter ausholen. Unser Sohn ist jetzt 9 Monate alt. Monat 4+5 hat er super durchgeschlafen. Mit 6 Monaten bekam er Anfälle/Krämpfe. Seitdem schläft er auch nicht mehr durch, sondern zuckt zusammen, wacht auf und kreischt wie am Spiess. Die Anfälle dauern nur Sekunden. Erst haben wir uns nichts dabei gedacht. Doch als er beim Essen ein "Grimasse" zog, wußte ich, das es nicht normal ist. In den folgenden Monaten hat sich die Situation verschlimmert (starrer Blick, nicht ansprechbar, Überstreckungen erst nur nach links oben, später auch nach rechts oben mit Verziehung des Mundwinkels nach oben zu der überstreckten Seite, besonders in und während der Einschlafphase), so dass wir in eine Klinik überwiesen wurden. Diese überwies uns nach diversen Untersuchungen (EEG, Langzeit-EEG und MRT) in ein Epilepsie-Zentrum. Wir bekamen einen Arztbrief mit, der für uns "Laien" sehr schwer zu verstehen ist. Daher meine Frage: Können sie mir folgenden Befund übersetzten?: EEG: Schlaf- bis Wach-EEG bis Schlafstadium C, kein sicherer Herdhinweis, diskreter Herdbefund rechts zentro-parietal. Langzeit-EEG: Im Schlaf rechts temporal z.T. über 10 - 20 sec. langsame Deltarhytmisierung, steile Wellen und vermutlich Spike-Wave rechts zentroparietal und einmal rechts temporal Kernspintomografie des Schädels: Im Seitenvergleich leichtgradige Asymmetrie der Temporallappen zuungunsten der rechten Seite, wahrscheinlich ohne Krankheitswert. Darüberhinaus unauffälliger kranieller Befund. Kontrolle des Laktats. Der Wert lag bei 51mg. Was kann das bedeuten? Dieses ist der Befund aus der ersten Klinik. Die zweite Klinik hat ein EEG von 10Minuten geschrieben, in dem nicht EIN Anfall vorkam. Das EEG sei super, besser könne es gar nicht sein. Das Blutbild hier: Laktat 49mg, Thrombo 696000, Leuko 17500, GOT-Wert 39 Wäre es möglich, mir diese Befunde verständlich zu erklären? Würde mich über eine Antwort sehr freuen. Gruß Nadine W.
Den Normalwert für Laktat in mg kenne ich nicht, da müßten Sie in der Klinik fragen, wir bestimmen das in einer anderen Einheit. Das EEG zeigt Auffälligkeiten im Sinne eines Herdes, d.h. eine Stelle im Gehirn reagiert nicht wie die anderen. Dass das zweite EEG normal ist, kann an der recht kurzen Ableitezeit liegen. Zeitweise fanden sich epilepsietypische Wellen. Die Laborwerte sind normal, das MRT ja auch. Weitere Details zum Vorgehen müßen Ihnen die behandelnden Ärzte erklären. Gruß S. Wirth