Frage im Expertenforum Kinderklinik an Prof. Dr. med. Stefan Wirth:

Kostenübernahme Synagis

Frage: Kostenübernahme Synagis

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Hallo Herr Prof Wirth, mein Sohn 20 Wochen leidet an einer ausgeprägten Form der Laryngo- und Tracheomalazie. Auf Anraten sämtlicher behandelnder Ärzte (KiArzt, KH-Ärzte) wäre eine RS-Virus-Prophylaxe unbedingt erforderlich. Leider ist Synagis ja außerordentlich teuer und der KiA hat ein Attest für die Krankenkasse geschrieben und der MdK hat die Kostenübernahme abgelehnt. Wie könnte man die KK noch dazu "bringen" zu zahlen? Sollen wir wenn die Kasse nicht zahlt die Kosten selber übernehmen? Sein kongenitaler Stridor hat sich schon etwas gebessert und er gedeiht sehr schön (wird gestillt, 8 kg). Sehr schwierige Situation. Wie würden Sie weiter vorgehen? Wenn er an RS erkrankt und wir haben aus Kostengründen nicht impfen lassen würde ich mir das nie verzeihen. Welche Erfahrung haben Sie mit dem Verlauf von RS bzw. Kostenübernahme der KK? Vielen Dank für Ihre Antwort, ich hoffe dass sie mir bei der Entscheidungsfindung hilft! Viele Grüsse!


Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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Es gibt einen Indikationskatalog, an dem sich die Kostenträger orientieren. Man kann gegen die Entscheidung sicher Widerspruch einlegen. Allerdings müßte man die Begründung kennen. Ob Synagis hier wirklich indiziert ist, kann ich nicht sicher beurteilen. Man muss sich darüber allerdings im Klaren sein, dass es ja bei einer einmaligen Gabe nicht bleibt. Wenn die Saison beginnt,ist das Kind über 6 Monate alt, so dass die Gefährdung zunehmend abnimmt und der Stridor sich wahrscheinlich bessert. Wenn er sonst keine Infekte hat, scheint keine besondere Infektneigung zu bestehen. Mit 8 kg ist der Junge ja fast zu gut gediehen. Das sind sicher alles Argumente, die die Indikation in Frage stellen. Die Wahrscheinlichkeit einer ersten Infektion wird mit zunehmendem Alter geringer. Gruss S. Wirth


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