Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Professor Dr. Wirth! Mein nun 7 Wochen alte Tochter hatte intrauterin Ringelröteln. Nach der Geburt wurde Nabelschnurblut entnommen und dort wurden sowohl die Viren an sich als auch Antikörper nachgewiesen. Die Infektion hat sie laut Ultraschall während der Schwangerschaft einigermassen gut überstanden. Sie hatte wohl eine Anämie, erkennbar an Wassereinlagerungen im Bauchraum, die aber nicht so schwer war, dass eine Bluttransfusion im Mutterleib erfolgen musste. Sie kam allem Anschein nach gesund und munter auf die Welt. Bei der Abschlussuntersuchung riet mir der Gynäkologe in Absprache mit dem Neonatologen trotzdem dringend, sie zu einem ausführlichen Ultraschall in einer Kinderklinik vorzustellen (Herz, Leber) und sie dort auch neurologisch untersuchen zu lassen. Ist das auch aus Ihrer Sicht angezeigt? Unser Kinderarzt hier vor Ort sagte, wenn ich den Eindruck hätte, dass sie fit sei, dann wären diese Untersuchungen überflüssig - woraufhin mein Gynäkologe relativ fassungslos war, dass die Gefahr von intrauterinen Ringelröteln so unterschätzt würde. Bis auf eine Hüftdysplasie und einen Reflux fehlt meiner Tochter - soweit ich das beurteilen kann - nichts. Falls sie weitere Untersuchungen für nötig erachten, wie belastend wären diese für meine Tochter ? MFG; Silke
Ultraschalluntersuchungen sind nicht belastend. Die Nachsorge hängt wesentlich von den in der Klinik erhobenene Befunden ab, wahrscheinlich wurde dort z.B. das Herz und der Bauch (Aszites!) bereits sonographisch untersucht. Daher sollte der Kinderarzt in den Vorsorgeuntersuchungen und in Kenntnis des Arztberichts entscheiden, ob eine Kontrolle erforderlich ist. Gruss S. Wirth