Mitglied inaktiv
Hallo! Bei unserem vierjährigen Niklas wurde im Rahmen der U 8 ein Hodenhochstand links festgestellt; er sitzt in der Leiste.Bei früheren Untersuchungen Der Kinderarzt rät zu einer Hormongabe. Wir waren jetzt mit unserem Kind zwecks Einholung einer zweiten Meinung beim Urologen; dieser rät dringend zur OP und hält von Hormongaben gar nichts. Meine Fragen: Was würden Sie mir raten, da man ja sein einziges Kind auch nicht so leicht operieren lässt. Weiterhin soll eine Phimose gleich mit operiert werden; gibt es nicht auch da Alternativen? Würden Sie einem Vierjährigen offen erzählen, was mit ihm passieren soll? Mit Dank im Vorraus, Thomas.
Ein echter Hodenhochstand mit vier Jahren sollte operiert werden, da man sonst eventuell Zeit verliert. Ich würde dem Kind erklären, dass es ins Krankenhaus oder in eine Praxis muss und dass er operiert wird. Aber Einzelheiten muss man nicht erzählen, die versteht ein Kind in dem Alter nicht. Sie müssen ihm klar machen, dass es nocwendig ist und das es richtig ist, da Sie ja auch dabei sind. Gruß S. Wirth
Mitglied inaktiv
Hallo Thomas, Ihr müsst ihm sogar erklären was mit ihm passiert! Nicht in Details natürlich, aber doch kindgerecht verpackt. Ansonsten verliert Ihr sein Vertrauen, wenn er plötzlich wach wird, Schmerzen hat und nicht weiß, was geschehen ist! Unser Sohn musste das erste Mal mit knapp 2 1/2 an Hoden und Harnröhre operiert werden. Selbst in dem Alter kann man einem Kind schon verständlich machen, dass es ins Krankenhaus muss, dass es dann länger schlafen wird und dass es danach vielleicht Schmerzen hat, aber dass Mama (bzw. Papa) dann bei ihm sein werden. Unser Sohn ist mittlerweile fast 4 1/2, die dritte OP steht an. In dem Alter kann man ihnen schon gut erklären, dass der Arzt ihn operieren wird um etwas zu "reparieren". Die Schmerzen und Ähnliches darf man auf keinen Fall verschweigen, auch wenn das unangenehm ist: darum kommt das Kind ja nicht herum! Ehrlichkeit ist auf jeden Fall das Beste! Gut ist es natürlich auch, wenn einer von Euch sich miteinweisen lässt, das schafft dem Kind die nötige Unterstützung. Die Krankenkassen übernehmen so eine Miteinweisung. Vor allem nachts, wenn man Schmerzen als besonders schlimm empfindet, braucht das Kind Mama oder Papa, nicht nur eine Nachtschwester, die zwar meistens lieb ist, aber 20 oder mehr Patienten hat und nicht tröstend Händchen halten kann, oder etwas mit dem Kind sprechen. Gruss Anke