Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Professor Doktor Wirth, unsere Tochter ist 3,2 Jahre alt, 17,8 kg, 104 cm. Wir sind verzweifelt da sie wenig bis garnichts isst, sie trinkt auch überhaupt keine Milch. Dieses Problem zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben. Von Anfang an hat es mit dem Stillen nicht geklappt, scheinbar hatte ich nicht genug Milch, wollte jedoch unbedingt Stillen. Kinderärztin hat uns dann eindringlich geraten abzustillen. Flaschennahrung mehrmals gewechselt, alles wurde schlecht vertragen, ständig gespuckt. Daraufhin erfolgte eine pH-Metrie; Diagnose: Oesophagealer Reflux. Die Ärzte sagten das legt sich irgendwann mit der festeren Nahrung. Für sie ist das Essen völlig unwichtig, unser Kinderarzt sagt wir sollen uns keine Sorgen machen, sie wird schon irgendwann Essen. Sie will auch nicht einmal Süsses haben. Am liebsten Bratwurst oder Nudelsuppe. Wir merken jedoch, das sie immer müde und schlapp ist (sie sagt das auch). Wie soll das weitergehen? Eine Mutter-Kind-Kur im Februar dieses Jahres hat uns ebenfalls nicht weitergeholfen. Kann man sie irgendwie konkreter durchchecken, ausser Blutentnahme beim Kinderarzt (Blutwerte waren vor ca. 6 Monaten alle o.B.)? Vielen Dank im Voraus. Liebe Grüsse Insa
Ihre Tochter liegt mit ihrem Gewicht und der Größe auf der 97. Perzentile, bzw. fast darauf. Also ich weiß nicht, wie sie das mit dem wenigen Appetit geschafft hat. Ohne Appetit und ausreichender Kalorienzufuhr ist die schlicht nicht möglich. Es gibt überhaupt keinen Grund zur Annahme einer Störung in diesen beiden Kenngrößen. Hier muß man vielleicht Appetit und Nahrung einfach mal überdenken: Milch muß sie in diesem Alter kaum noch trinken, sie kann 3 - 4 Mahlzeiten haben, zu festen Zeiten und dazwischen gibt es nichts, außer etwas zu trinken, natürlich ohne Kalorien. Ich bin mir ganz sicher, dass sie unter diesen Umständen einen recht normalen Appetit haben wird. Viele Grüße S. Wirth