Mitglied inaktiv
Meine Tochter musste vor kurzem über ihren ersten geburtstag wegen einer RSV-Bronchiolitis zehn Tage ins Krankenhaus. Was mich dort gestört hat, war die Ernährung: Der Grießbrei am Abend war mit Zuckerzusatz, nach tee ohne Zucker musste man immer speziell fragen, zuckerfreies Gebäck gab es nicht.... Als ich eingekauft hatte und darum bat, den Abendbrei selber herstellen zu dürfen, wurde mir dies untersagt, weil keine fremden Lebensmittel in die Stationsküche dürfen. Letzteres kann ich verstehen, aber nicht, warum, obwohl Kinderärzte immer zuckerfreie Breie für Kinder propagieren, meiner Tochter im KH nur so ein "Mist" angeboten wurde. Kann man dagegen irgendetwas machen? So anfällig wie sie ist, kann es gut sein, dass sie noch öfters ins Krankenhaus kommt. Danke und lieben Gruß, Hannahs Mama
Vielleicht müßte man die Nomenklatur klären. Was verstehen Sie unter Zuckerfrei? Alle Säuglingsnahrungen (auch Muttermilch) enthalten Zucker, das sind die Kohlenhydrate, die ca. 7% umfassen und für die Kalorienzufuhr wichtig sind. Es gibt keinen Grund zuckerfrei zu ernähren. Das ginge auch nicht, weil sonst ein wichtiger Energieträger fehlen würde. Nur von Eiweiss und Fetten kann man nicht leben. Ich glaube, dass hier ein Missverständnis vorliegt. Gruss S. Wirth
Mitglied inaktiv
Lieber Herr Prof. Wirth, hier liegt kein Missverständnid vor. Was ich meine, ist der so genannte Kristallzucker. Im Krankenhaus wurde eine Breisorte verwendet, die ekelhaft süß schmeckte, viel süßer als ich es von dem Grießbrei meiner Tochter gewöhnt war. Ich habe daraufhin nachgefragt, ob der Brei kristallzuckerfrei ist. Die Krankenschwester hat mir die Packung gezeigt und auf der Zutatenliste stand eindeutig das Wort "Zucker", was in diesem Fall nicht gleichzusetzen ist mit Kohlenhydraten. Auch der Tee wurde mit Zucker gesüßt, Traubenzucker zwar, aber auch das ist meiner Meinung nach absolut nicht notwendig. Ich finde einfach, dass das Krankenhaus nicht gerade beispielhaft in der ERnährung der Kinder ist, was ich sehr schade finde. Trotzdem vielen Dank für Ihre Antwort!