Mitglied inaktiv
Hallo Herr Prof. Dr. Wirth, unser Sohn 1 1/2 Jahre ist ein Extremfrühchen, er kam mit nur 610 g auf die Welt und mußte 6 Monate im Krankenhaus(4 Darmoperationen) stationär bleiben. Leider mußte er auch wieder im November mit einer Lungenentzündung eingeliefert werden. Er entwickelt sich altersgerecht und wir haben eigentlich keine Probleme. Allerdings schläft er seit November nicht mehr durch und schreit die ganze Nacht nach seinen Eltern. Tagsüber ist er ein gutgelauntes, ausgeglichenes Kind und er schläft auch am Abend in seinem Bettchen ein. Um ca. 2 Uhr nachts geht es dann los und er brüllt so lange, bis wir ihn vom Bett rausnehmen und ihn beruhigen. Ist er nur von uns verwöhnt, oder sind das noch Spätfolgen von seiner Frühgeburt (Alpträume) ? Über eine Antwort von Ihnen wären wir sehr dankbar.
Wenn Sie dieses Forum verfolgen, werden Sie auf "Ihr" Problem immer wieder stoßen. Es betriftt meist die gleiche Altersgruppe. Mit der Frühgeburt hat es wahrscheinlich nichts zu tun, es sei denn es bestehen weitere Verhaltens- oder neurologische Auffälligkeiten. hierzu müßte Ihr Kinderarzt etwas sagen. Die Durch-Schlaf-Störungen haben eher etwas mit Träumen zu tun, vielleicht auch Ängsten. Sie sind aber nur durch eine konsequente Vorgehensweise, die man individuell abstimmen muß, zu beherrschen. Auf jeden Fall muß man aufpassen, dass die nächtlichen Wünsche nicht auf Dauer verstärkt werden, weil man sonst zum Sklaven des Kindes wird. Die Schlafqualität aller leidet und die ganze Familie ist strapaziert. S. Wirth