Mitglied inaktiv
Guten Tag Herr Prof. Dr. Wirth! Mein Sohn (6,0) klagt in letzter Zeit vermehrt über Kopfschmerzen. Diese gehen mit Übelkeit und Müdigkeit umher. Er legt sich dann auch hin, spielt nicht mehr. Manchmal ist das gleich nach dem Aufwachen so, er ist dann auch sehr blass und weinerlich. Vor ca. 4 Wochen hatte er z.B. drei Tage am Stück Kopfschmerzen und war sehr schlapp. Er gibt als "Sitz" der Kopfschmerzen meist den gesamten Kopf oder Stirn - und Schädeldeckenbereich an. Mein Sohn ist - unabhängig von den Schmerzen - oft sehr reizbar und unausgeglichen, oft auch geräuschempfindlich (weint bei Fön und Staubsauger). Er geht seit Ostern in eine Vorschulklasse der hiesigen Grundschule, ist lt. Lehrerin ehrgeizig. Es gab vor ca. 2 Jahren schon einmal eine "Kopschmerzphase", damals lag es lt. KiA jedoch an seinem niedrigen Eisenwert. Vorletztes Jahr augenärztliche Kontrolle o.B. . Vor einigen Tagen waren wir beim Neuropädiater und es wurde ein EEG gemacht, welches o.B. war. Aufgrund der von mir beschriebenen Symptome und der Wesensbeschreibung meines Sohnes diagnostizierte der Arzt "Spannungskopfschmerzen" oder "eine Mischung von Spannungskopfschmerzen und Migräne". Eine Bildgebung sei aus seiner Sicht z.Zt. nicht notwendig. Ansonsten liegt bei ihm (109 cm; 18 kg) noch eine Fructosemalabsorption vor. Wir achten darauf, dass er genug trinkt, ferngesehen wird nur alle paar Tage mal für eine halbe Stunde (in Ausnahmefällen auch mal mehr ;-) )... Habe auch den Eindruck, dass bei ihm möglicherweise ein niedriger Blutzucker eine Ursache für die Kopfschmerzen sein könnten !? Ist es bei Migräne "normal", dass das Kind schon vormittags Kopfschmerzen hat? Wann ist eine Bildgebung sinnvoll ? Was ist Ihre Meinung zu dem ganzen? Sollte noch irgendwas abgeklärt werden oder kann man jetzt erst mal abwarten? Vielen Dank! Freundliche Grüsse T.
An sich ist alles wesentliche abgeklärt. Man kann den Blutzucker ja mal morgens messen. Ich kann mir das aber als Ursache kaum vorstellen, woher soll der Zucker niedrig sein? Wichtig ist die kalendarische Dokumentation der Beschwerden, damit man ein Gefühl für Auslöser bekommt. Ev. kann autogenes Training helfen. Ich finde den Jungen mit 6 Jahren eigentlich eher zu jung für Spannungskopfschmerzen und Migräne. Sicher gibt es das selten, aber man muss dann auch an nicht organische Ursachen denken. Gruss S. Wirth
Mitglied inaktiv
Die "Idee" mit dem Blutzucker kam mit der Beobachtung, dass die Kopfschmerzen manchmal vorbeigehen, wenn er morgens dann etwas gegessen hat. Aber wahrscheinlich war das eher meine laienhafte Interpretation ;-) . An psychische Ursachen wurde auch schon gedacht und wird jetzt auch noch genauer beobachtet. Die Beobachtung, dass die Kopfschmerzen oft morgens auftreten habe ich im Kopfschmerzkalender festgehalten. Könnte evtl. eine Art "Schulangst" Auslöser für die Kopfschmerzattacken sein? Danke nochmals und freundliche Grüsse T.