Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Wirth, mein Sohn ist 1 Jahr und seit Monaten hat er Probleme mit Verstopfung. Nichts scheint zu helfen (Milchzucker, Pflaumen-,Apfelsaft,...)jetzt hat unser Kinderarzt uns eine Überweisung zur Kinderklinik ausgestellt: Diagnose:V.a. Dysganglionose bei Ther. resist. Obstipation Könnten Sie mir das bitte übersetzen? Ich habe am 20.06. einen Untersuchungstermin, wo beschlossen wird, ob er "nur" ein Kontrastmittel als Einlauf bekommt, oder eine Spiegelung. Ich mache mir schon jetzt große Sorgen, und habe richtig Angst davor. Wie werden solche Untersuchungen denn durchgeführt? Im Falle des Kontrastmittels würde er geröngt, ist das denn nicht schädlich, er ist ja noch so klein. Muß ich stationär mit ihm im KH bleiben und welche Risiken gibt es da? Ich weiß, daß sind eine Menge fragen, aber stehe quasi im dunkeln. Wird mein Sohn die Untersuchungen gut überstehen, werden die etwas finden,... solche fragen beschäftigen mich seitdem. Tschuldigung für den langen Text, aber ich habe richtig Panik vor den nächsten Tagen. Viele liebe Grüße und vielen Dank im voraus, Silke
Eine chronische Obstipation gehört abgeklärt. Ein Konstrasteinlauf ist die erste Untersuchung und dabei harmlos. Die Strahlenbelastung ist nicht besonders hoch. Die Untersuchung gibt Auskunft über den Füllzustand des Dickdarms und die Beweglichkeit. Ist der KE normal, kann man sich überlegen, ob man wirklich eine Rektoskopie (Enddarmspiegelung) machen will. Eine Dysganglionose ist eine Störung der Nerven des autonomen Nervensystem (d.h. nicht vom Willen beeinflussbar). Ob es das wirklich gibt, wird in letzter Zeit wieder diskutiert. Zumindest muß ein M. Hirschsprung ausgeschlossen werden. Zusätzlich wird noch eine Blutentnahme gemacht, z.B. die Schilddrüsenfunktion untersucht usw- Bis dahin geht das übrigens ambulant. Wenn nichts pathologisches hreauskommt, muß man mit der Ernährung und Lactulose (ausreichende Dosierung !) versuchen, klar zu kommen. Viele Grüße S. Wirth