Frage im Expertenforum Kinderklinik an Prof. Dr. med. Stefan Wirth:

Bronchitis

Frage: Bronchitis

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Sehr geehrter Herr Dr. Wirth, meiner Kleiner (z.Zt. 6 Monate) hat seit Ende April eine Bronchitis. Bei der ersten Diagnose verschrieb der KA InfektoMycin und ein Inhaliergeräte mit Kochsalz. Nach 1,5 Wochen gingen wir zur Kontrolle hin und es hatte sich gebessert. Dabei hatte er immer so 37,3 bis 37,7 Grad Fieber. Da wir 2 Tage später an den Garadasee fahren wollten, empfahl uns der KA das Antibiotikum abzusetzen, wenn er 2 Tage unter 37,5 gewesen sei. Das schaffte er dann auch mit Ach und Krach und wir setzten es dann im Urlaub nach insgesamt 10 Tagen ab. Schon am selben Tag fing er wieder mit Schnupfen an. Darauf folgte der Husten. Nach einem Anruf aus dem Urlaub beim KA empfahl er uns keine weiteres Antibiotikum zu geben, es könne ein Virus sein. Nach der Rückkehr gingen wir sofort zum KA. Diesmal spat. Bronchitis. Das Antibiotikum (diesmal ein anderes) wirkte diesmal wohl nicht.Es wurde nicht besser. Zusätzlich bekam er Mukosolvan und musste mit Sultanol inhalieren. Da er vom Inhalieren nicht sehr begeistert war und sich keine Besserung einstellte bekommt er nun noch Bricanyl Elixier, falls das Inhalieren daneben geht. Und (!) wieder InfektoMycin (lt. Bluttest ist die Bronchitis bakeriell). Seit gestern hat er nun auch noch 38,5 Fieber (wieso das denn wieder?). Irgendwie bin ich mit der Weisheit am Ende. Es kann doch nicht gut sein, wenn ein Kind ständig ein Antibiotikum nimmt. Und sich vor allen Dingen keine Besserung einstellt. Ich habe schon überlegt, zu einer Homöopathin zu gehen. Wäre das eine Alternative? Naturmedizin anstatt Schulmedizin? Können Sie mir einen Rat gegen? Oder hat jemand ähnliches durchgemacht? Vielen Dank im voraus Regina


Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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Viele Kinder machen in den ersten Lebensjahren zahlreiche Infekte durch, bis zu 7-8/Jahr sind normal. Hier häuft es sich, daher muss konsequent ausbehandelt werden. Im Sommer wird es besser. Auf die Diskussion mit Antibiotika und Homöopathie möchte ich mich nicht einlassen, da ich die exakten Befunde nicht kenne. Aber auch für diese Symptome braucht man Geduld. Antibiotika wird kein Arzt dauerhaft einsetzen, manchnmal ist es aber sinnvoll, um eine Verschleppung zu vermeiden oder einem Rückfall vorzubeugen. Differentialdiagnostisch sollte man noch an eine beginnende Allergie denken. Gruß S. Wirth


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