Frage im Expertenforum Kinderklinik an Prof. Dr. med. Stefan Wirth:

Blut im Stuhl...

Frage: Blut im Stuhl...

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Sehr geehrter Herr Prof. Wirth, wir haben folgendes Problem: Unser Sohn (5 Wochen), hat seit ca. 1 Woche Blut im Stuhl. Nicht sehr viel, kleine rote Pünktchen und „Fäden“. Da ich aus gesundheitlichen Gründen nicht stillen konnte, hat mein Sohn zuerst Aptamil Pre bekommen und seit ca. Ende 3. Lebenswoche Aptamil 1, weil er mit Pre nicht mehr satt war. Als er Aptamil Pre bekommen hat, hatte er große Probleme mit dem Stuhlgang, und zwar es hat immer nur nach einer Bauchmassage (20-30 Min.) mit Stuhlgang geklappt und der Stuhl war ziemlich hart (aber nicht sehr). Wenn ich keine Bauchmassage gemacht habe, hatte er nichts in die Hose gemacht. Seit ich ihm Aptamil 1 gebe, hat er schon am nächsten Tag selber „gross“ in die Hose gemacht. Und so war es auch jeden Tag, bis ich in seinem Stuhl zuerst schleimige „Fäden“ entdeckt habe, und dann auch kleine rote Pünktchen vom frischen Blut. Dann ist noch Durchfall dazugekommen. Nach jedem Essen hatte er schleimig-blutigen Stuhlgang(ca. 6 mal am Tag). Seit gestern kriegt mein Sohn HN25Milupa (Heilnahrung), nach einer Empfehlung vom KiA, mit dem Stuhlgang ist jetzt besser geworden (nicht so oft), aber die Blutspuren sind immer noch da. Stuhluntersuchung und Ultraschal haben nichts gezeigt, Hämoglobin ist 11,9. In der Kinderklinik wurde uns empfohlen die Nahrung zu wechseln. Unser KiA ist aber anderer Meinung und empfiehlt uns bei der Nahrung zu bleiben (Aptamil 1), weil es nicht so gut ist ständig Nahrung zu wechseln (besonders bei so einem empfindlichen Magen-Darmtrakt) und vor allem, man kann ja nicht wissen ob es mit anderer Nahrung besser wird. Kuhmilchunverträglichkeit schliesst er aus, da unser Sohn gut gedeiht (4900g mit 5 Wochen bei 3320g Geburtsgewicht) Von Darmspiegelung rät er uns ab. Meine Fragen sind: Was könnte es sonst sein? Man liest immer von einer Muttermilch-Induzierten Colitis, könnte so was ähnliche bei Fläschchenkindern sein? Was kann man dagegen machen? Ist es gefährlich? Soll ich mir Sorgen machen um mein Kind, oder vergeht es von selber? Könnten es Polypen im Darm sein? Sollen wir vielleicht doch die Nahrung wechseln? Es tut mir leid, dass es so lang geworden ist, aber kürzer konnte ich mich nicht fassen. Viele Grüsse und herzlichen Dank für Ihre Antwort und Ihre Bemühungen ! Marianne mit Benedikt (5 Wochen)


Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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Polypen und chronisch entzündliche Darmerkrankungen sien unwahrscheinlich, am ehesten ist schon eine Kuhmilchunverträglichkeit, die sich auf das Gedeihen nicht auswirkt. An sich muss es einen bei den geringen Mengen nicht beunruhigen, da mit Zufütterung das Problem fast immer verschwindet. Dafür ist das Kind zu jung, daher würde ich vielleicht doch noch einmal eine andere Nahrung mit einem Hydrolysat nehmen (z.B. Conformil), als Versuch. Wenn es schlimmer würde, müßte man auf ein komplettes Hydrolysat versuchsweise umstellen. Heilnahrung ist nicht indiziert. Gruß S. Wirth


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