Atemnot beim "großen Geschäft"?

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: Atemnot beim "großen Geschäft"?

Lieber Professor Wirth, meine Tochter ist 4 1/2 Monate alt und wurde über 4 Monate voll gestillt. Daher hatte sie immer recht dünnen - teilweise fast wässrigen - Stuhlgang. Da die MuMi jedoch nicht mehr ausreichte, stellte ich auf Flasche um. Außerdem bekommt sie jetzt mittags immer Karottengläschen (bisher aber noch kein ganzes). Zu den Mahlzeiten und Zwischendurch bekommt sie Fencheltee oder abgekochtes Wasser zu Trinken. Nur morgens bekommt sie zusätzlich noch etwas MuMi. Seit dem sie nun die Flasche und Beikost bekommt ist ja automatisch der Stuhl auch wesentlich fester. Jetzt habe ich schon mehrmals meine Tochter bei ihrem "Geschäft" beobachtet und festgestellt, dass sie sich sehr intensiv darauf konzentriert, dass sie teilweise vor lauter drücken wohl vergisst, regelmäßig weiterzuatmen. Die Atmung hört sich dann in etwa so an, als würde stoßartig ein- und ausatmen. Dabei fängt sie auch jedesmal kurz an zu weinen. Ich nehme sie dann immer sofort schnell hoch, damit sie wieder normal atmen kann, was sich dann auch recht schnell wieder normalisiert. Was kann das bloß sein und was kann man dagegen tun? Wie verhalte ich mich in so einer Situation richtig? Kann das evtl. mit der Nahrung zusammenhängen? Ich mache mir auch Gedanken, dass der Kleinen das nicht mal nachts passiert und ich sie nicht gleich hochheben kann. Unseren Kinderarzt können wir deswegen nicht fragen, da er momentan noch Urlaub hat. Ansonsten ist sie ein kerngesundes Mädchen und bei den VU's immer alles bestens. Vielen Dank für Ihre Antwort schon im voraus. Schöne Grüße von Nane.

Mitglied inaktiv - 01.08.2002, 18:32


Antwort auf: Atemnot beim "großen Geschäft"?

Ich kann nichts auffälliges dabei finden, lassen Sie sie doch mal liegen und beobachten Sie es in Ruhe, sie wird wieder regelmäßig atmen. Wenn die Erwachsenen auf der Toilette sitzen und pressen, atmen sie dabei auch nicht. Wichtig ist, dass sie sich in Ruhe ein Bild machen und sie nicht gleich hochnehmen, sonst kennt man den Spontanverlauf ja nicht. Gruß S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 01.08.2002