Frage im Expertenforum Kinderklinik an Prof. Dr. med. Stefan Wirth:

Asthma Bronchiale

Frage: Asthma Bronchiale

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Guten Abend Dr. Wirth, vorab möchte ich Ihnen erst einmal ein gesundes, neues Jahr wünschen. Nun mein Problem: Meine Tochter (19 Monate) hat seit Anfang November schlimmen Husten. Der Arzt zu dem ich ging, sagte mir, dass das von den Zähnen kommt (sie bekommt gerade Backenzähne) und ich ihr Mucosolvan geben soll. Eine Woche später sollte ich den Saft absetzen, dann würde eine Besserung eintreten. Leider war dies nicht so. In der Nacht hat sie immer wieder gehustet und wir dachten, sie erstickt uns. Also bin ich dann zu einem KiA gegangen, der mir dann als Diagnose Asthma Bronchiale sagte. Mir hat es bald den Boden unter den Füßen weggezogen. Dieser Arzt sagte mir auch, dass das der andere hätte hören müssen. Nun gut, kann ich jetzt nicht mehr ändern. Der KiA hat mir dann Prednisolon-Tabletten (weil wir keine Zäpfen reinbekommen), ACC-Saft und Bricanyl-Saft aufgeschrieben. Nach 3 Tagen konnte das Prednisolon abgesetzt werden. Der Husten wurde aber einfach nicht besser. Daraufhin wurde mir leihweise ein Inhaliergerät aufgeschrieben und ich habe immer mit einer Tochter mit Kochsalzlösung inhaliert (so gut es ging). Außerdem sollte sie weiter ACC-Saft und Bricanyl einnehmen. Zusätzlich verordnete er aber auch ein Antibiotikum (den Namen weiß ich leider nicht mehr, weil wir auf Besuch waren, als der Saft alle war und wir die Flasche weggeschmissen haben). Das Inhaliergerät mußte ich nun nach 14 Tagen auch wieder zur Apotheke bringen. Gestern abend ging es meiner Tochter ziemlich schlecht. Sie hat gebrochen und immer wieder dieser schlimme Husten. Mein KiA war heute leider nicht in der Praxis, so dass ich zur Vertretung gehen mußte. Diese bescheinigte mir dann, dass die Bronchien nicht frei seien und evtl. die Lunge auch etwas abbekommen haben könnte. Sie verschrieb mir nun wieder leihweise ein Inhaliergerät, womit ich mit Salbutamol STADA Inhalat, Pulmicort Suspension sowie Kochsalzlösung mit der Kleinen inhalieren soll. Außerdem verschrieb sie Spasmo-Mucosolvan und Zithromax. Müßte denn der Husten nach dieser langen Zeit nicht schon weg sein? Ist das nicht zu viel Medizin für den kleinen Körper? Was können wir noch tun? Zum Spezialisten? Könnte eine Allergie vorliegen (Hausstaubmilben, Hundehaare etc.)? Kann es noch zu einer Lungenentzündung kommen und wenn ja, wie kann man vorbeugen? Achso, sie hat nun zu allem Übel auch noch eine Mittelohrentzündung bekommen und wegen des hohen Fiebers Ben-u-ron-Saft bekommen. Vielen Dank für Ihre Bemühungen und viele Grüße Mimi Gestern


Prof. Dr. med. Stefan Wirth

Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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Es handelt sich nicht um ein Asthma bronchiale sondern um eine obstruktive Bronchitis, die gerade in dieser Jahreszeit sehr häufig vorkommt und sehr langwierig sein kann. Von Asthma spricht man erst bei älteren Kindern, das Prizip ist das gleiche, es handelt sich um eine Infektion mit Verengung der Bronchien. Die Therapiemassnahmen sind richtig und vor allem das Inhalieren ist wichtig. Ob sich hinter allem doch eine Allergie verbirgt, kann man jetzt noch nicht entscheiden, da müßte man Tests machen, es kann auch eine RSV(Virus)-Infektion sein. Es wird Ihnen nicht anderes übrig bleiben als konsequent weiter zu behandeln. Gruß S. Wirth


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