Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Professor Wirth, bei meinem Sohn 22 Monate (korrigiert 20 Monate) steht Anfang September eine Hodenhochstand-OP bds. an. Der li. Hoden ist in der Leiste tastbar, der rechte sitzt noch weiter oben und läßt sich schwer tasten. Die Hormonbehandlung ist seit letzter Woche abgeschlossen, Da das Skrotum sehr klein ist, muß eventl. auf zweimal operiert werden. Die Chirurgen in der Universitätskinderklinik sagten mir, dass unser Sohn 7 Tage stationär bleiben muß und dabei die ganze Zeit strengste Bettruhe einhalten muß, er darf keinesfalls sitzen. Die ersten Tage sind die Kinder am Bett fixiert. Falls ich erwägen würde, mein Kind zu früh aus der Klinik zu nehmen, würde ich riskieren, dass die Naht aufgeht und eine erneute OP nötig sei, da die Hoden unter starkem Zug im Hodensack fixiert werden. Da mein Sohn als ehemaliges Frühchen schon eine ganze Menge hinter sich hat (5 Monate Intensivstation, NEC, arterieller Verschluß der A. iliaca ext. mit nachfolgender Nekrose des Vorfußes) weiß ich nicht ob ich ihm das zumuten kann. Ich bin sehr verunsichert, da ich natürlich auf gar keinen Fall Schuld an einer weiteren OP sein möchte. Wie sehen Sie das? Im voraus vielen Dank für Ihre Antwort Brigitte
Es gibt zwar verschiedene Op-Techniken, die aber in der Regel keinen 7-tägigen stationären Aufenthalt begründen. Wir entlassen meist am nächsten Tag, manchmal auch nach 2 Tagen. Ein Operateur sollte die Hoden so mobilisieren können, dass er keinen starken Zug aufbauen muss. Also da würde ich mir glaube ich noch eine weitere Meinung einholen. Gruß S. Wirth P.S. In diesem Alter wird das Alter nicht mehr korrigiert.
Mitglied inaktiv
An eine andere Klinik hatte ich auch schon gedacht, aber zwei andere Kinderkliniken in unserer Stadt behandeln genauso (habe ich von anderen Müttern erfahren). Nun zu meiner Frage: Wenn Sie Ihre Patienten am nächsten bzw. spätestens am übernächsten Tag entlassen, welche Verhaltensmaßregeln geben Sie den Eltern bezüglich der kindlichen Aktivitäten in den nächsten Tagen mit (Sitzen, Herumlaufen usw.). Nochmals besten Dank für Ihre Hilfe! Brigitte
Mitglied inaktiv
Hallo Brigitte, mein Sohn (2,5 Jahre) wurde vor 3 Wochen am Hodenhochstand operiert. Wir waren 3 Tage in der Klinik (Montag Voruntersuchung, danach nochmal nach Hause, Dienstag Aufnahme und OP, Freitag entlassen). Er sollte auch insgesamt 1 Woche flach liegend Bettruhe halten, aber fixiert wurde er nicht. Das war auch nicht nötig, er bleib wirklich lieb ruhig liegen. Natürlich habe ich mich die ganze Zeit um ihn gekümmert und auch aufgepaßt, das er liegen bleibt. Wir dürften ihn ab Mittwochnachmittag, also einen Tag nach der OP im Kinderwagen liegend (!) herumfahren - auch draußen. Nach 8 Tagen wurden vom Kinderarzt die Fäden gezogen und es hieß, er sollte noch 2 Wochen nicht ganz so wild rumtoben. Das war nicht so einfach, da die Zwerge es ja immer eilig haben. Aber auch das haben wir nun überstanden. Also ich würde mir auch nochmal eine andere Klinik anschauen (wir waren in der Uniklinik in Ffm). Ich bin bestimmt auch vorsichtig, aber wenn man ein Kind im Bett fixieren will, da sollte wirklich besondere "Härte" vorliegen. Hoffentlich findet Ihr eine Lösung. Viele Grüße, Janina
Mitglied inaktiv
Hallo Janina, vielen Dank für Deine Information. An eine andere Klinik hatte ich auch schon gedacht, kommt aber aufgrund der Vorgeschichte unseres Sohnes für uns nicht in Frage. Er hatte nach einer Bauch-OP eine schwere Thrombose und in dieser Kinderklinik kennen sie ihn halt durch die lange Liegezeit sehr genau und passen dementsprechend bei der jetzt anstehenden OP sehr gut auf ihn auf. Ich habe jetzt für mich entschieden, dass ich nach meinem Gefühl handeln werde. Ich bleibe die ganze Zeit bei ihm und dann werde ich ihn auch nicht fixieren lassen. Wenn es ihm einigermaßen gut geht und ich merke, dass er sich im Krankenhaus unwohl fühlt, nehme ich ihn dann vorzeitig mit. Wie hat den Dein Sohn den Krankenhausaufenthalt psychisch verkraftet?? Nochmals vielen Dank für die Infos und viele Grüße Brigitte