Hadriana
Lieber Herr Busse, ich schätze Ihre fachliche Kompetenz im Bezug auf die Gesundheit unserer Kinder sehr und habe Respekt vor Ihrem Wissen. Bei den Themen Stillen und (alleine) Einschlafen und besonders dem Morphing daraus in Form des Einschlafstillens gehe ich mit Ihren Antworten nicht konform. Sie vertreten Ihre Meinung darüber (mehr ist es ja nicht) natürlich nicht allein, das Gros der Kinderärzte der Republik denkt darüber genau so wie Sie. Es ist schlicht so: das Stillen entzieht sich Ihrem Fachbereich. Sie und Ihre Kollegen sind wunderbare Kindergesundmacher und -erhalter, aber das Stillen ist so viel mehr als nur Nahrungsaufnahme und "ein besonderer Akt der Nähe". Für Fragen rund ums Stillen sind Hebammen und Stillexpertinnen nunmal die korrekten Ansprechpartnerinnen. Sie vereinen in sich den neuesten Stand der Wissenschaft und das Urwissen. Zu Ihrem unten stehenden Text: Ich nehme an, Sie haben nie gestillt. Im Gegensatz zu Ihrer Darstellung ist das Einschlafstillen die für alle Beteiligten einfachste Möglichkeit, Ruhe zu finden. Und wird in den meisten Fällen auch so empfunden. Das schlechte Gewissen wird eher von Seiten der Kinderärzte gesät. Das Kind "müsse" ja "lernen", alleine einzuschlafen. Muss es nicht. Das weiß ich aus Erfahrung. Meine Kinder sind groß geworden und werden groß mit meiner einfachen Einstellung für ihr erstes Lebensjahr: whatever works. Damit meine ich: was auch immer Mutter und Kind im ersten Lebensjahr gut tut, ist erlaubt. Damit verwöhnt man ein Baby nicht, sondern legt einen wichtigen Grundstein, indem man ihm ermöglicht, sich auf das immense Lernpensum des ersten Jahres zu konzentrieren. Selbstständigkeit und Resilience (übrigens auch von der American Academy of Pediatrics werden resilienzbildende Maßnahmen erst ab 18 Monaten empfohlen) bilden meine Kinder zur rechten Zeit aus, bzw. haben das im Kleinkindalter schon getan und haben eine hohe Frustrationsschwelle und ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Ein Baby muss nicht selbstständig und resilient sein. Es "muss" allein "lernen" zu sprechen, zu krabbeln, zu laufen, zu begreifen, etc. Damit dem nichts im Wege steht, erfülle ich alle Bedürfnisse bedingungslos. Respektvoll, Hadriana
Liebe Mamis, ich wünsche mir einfach ein wenig mehr Toleranz und weniger Doktrin. Lassen Sie doch einfach jede Familie selber entscheiden, wie sie das mit dem Stillen handhaben möchte. Hauptsache ist doch nur, dass ein Baby nach Möglichkeit überhaupt gestillt wird, und dazu gehört, dass die Mutter das gerne tut und nicht unter Druck gerät. Alles Gute!
Kekskopf
Hadriana, was für ein wundervoller Beitrag, den ich von ganzem Herzen unterschreibe! Meine Kinder, 4,5 und knapp 2 Jahre alt, toben und rangeln, raufen, klettern auf Bäume, probieren Sand, sitzen bis zur Hüfte in der Matschepampe, streiten und tragen Meinungsverschiedenheiten aus und werden Stück für Stück losgelassen in diese Welt, die doch so groß und neu und aufregend ist, sie bewähren sich jeden Tag aufs Neue. Und abends, wenn sie müde sind, kuschelt sich meine Tochter, die bis 2,5 Jahre einschlafgestillt wurde, an Papa und schläft mit seinen Geschichten ein. Und mein Sohn kuschelt sich an mich und wird in den Schlaf gestillt. Alle sind glücklich damit, allen tut es gut. Macht, was euch und euren Kindern gut tut. Ihr seid die Experten für eure Kinder. Noch einmal, Hadriana, danke ich dir für deinen schönen und Dr. Busse gegenüber sehr respektvollen Beitrag. Seine Arbeit hier im Forum ist unbezahlbar, aber jede Familie muss den Weg gehen, mit dem sie sich am wohlsten fühlt.
FelixNoah2013
Super das du dem Doktor jetzt deine Meinung mitgeteilt hast, darauf hat er jetzt bestimmt noch gewartet. Nur fragen hier die meisten Mütter wie sie es schaffen das Kind ohne stillen in den Schlaf zu bekommen. Genau wie die TE unten, die LEIDER zu denen gehört die Einschlafstillen. Und die Antwort des Doktors war sehr einfach. Man darf sehr wohl Einschlafstillen man muss es aber nicht. Bei den meisten die hier fragen ist es aber so das sie es nicht mehr können oder wollen und andere Lösungen suchen also bekommt man dann die entsprechende Antwort. Also was deine ach so tolle Belehrung jetzt hier soll verstehe ich nicht.
Hadriana
Was deine Belehrung über meine Belehrung soll, verstehe ich dann doppelt nicht ;). Klar fragen das die Mütter, wie sie vom Einschlafstillen loskommen. Ihnen wird ja auch ein schlechtes Gewissen gemacht (nicht nur von Kinderärzten, der Genus der Gesellschaft kann das auch ganz gut) und sie denken, sie müssten wie bei einer Droge auf kalten Entzug gehen, weil ihnen das Kind ja sonst noch bis zur Einschulung abends an der Brust hängt und erst mit 20 ohne Mama einschlafen kann. Sie denken, der einfachste Weg KANN ja nicht der richtige sein. Genau das klingt bei jedem "LEIDER" mit (im Ernst, lies dir mal andere Beiträge zum Einschlafstillen durch. Das schlechte Gewissen springt dich förmlich an!)... Sicher, manche wollen auch mal abends den Papa in den Genuss kommen lassen, das Baby ins Bett zu bringen. Aber selbst dann ist man bei einer Stillberaterin besser - nunja - beraten, welches Vorgehen das kindgerechteste ist. Da wird nicht von resilienzbildenden Maßnahmen gesprochen, die bei Babys sehr, sehr schnell Frustration und Resignation auslösen können (deswegen erst ab späterem Zeitpunkt empfohlen), sondern von sanften Methoden, die auch Papa anwenden kann. Insofern fände ich es vom "Doktor" korrekt, an eine Stillberatung zu verweisen. Es ist ja nicht von der Hand zu weisen, dass der Fachbereich der Pädiatrie das Stillen und den Schlaf nicht in ihrer Gesamtheit umschließt. In anderen Belangen wird ja auch an Fachpersonal überwiesen. Und Herrn Busses Tendenz eröffnet sich dir in seinen Antworten nicht?
FelixNoah2013
Natürlich hat er eine Tendenz, haben aber die Stillberater auch. Keiner sollte ein schlechtes Gewissen haben, darum geht es ja. Und wenn man hier fragt und nach Lösungen sucht bekommt man eine. Und wenn man Einschlafstillen egal aus welchen Gründen nicht mehr will oder kann sollte man das akzeptieren und eben auch da kein schlechtes Gewissen haben.
Sille74
nämlich, dass das Ganze ideologische Formen annimmt, bei denen manche missionarischen Eifer an den Tag legen ... Hier treffen eben zwei gegensätzliche "Schulen", so nenne ich das jetzt einfach mal, aufeinander. Für beide spricht etwas, für beide gibt es Studien/Untersuchungen/Forschung ... Ich bin der Überzeugung, dass ein Kind keinen Schaden davon trägt und kein emotionaler Krüppel wird, nur weil es nicht in den Schlaf gestillt wird. Genauso wenig schader es einem Kind und es bleibt deswegen kein unselbständiges Mamakind bis ins Erwachsenenalter, wenn es (lange) in den Schlaf gestillt wird. Ich finde, wenn ein Mutter sich wirklich total erschöpft fühlt von der vielen Stillerei und das im Grunde nicht mehr tun will, dann soll, ja, vielleicht muss sie es lassen und andere Möglichkeiten suchen ... Eine davon ist Dr. Busses Methode. Die Antworren im Stillforum sind für solche Mütter (leider) wirköoch überhaupt nicht hilfreich ... Ein schlechtes Gewissen braucht sie nicht zu haben. Und wenn sich eine Mutter wohlfühlt mit dem Stillen (in den Schlaf) und davon überzeugt ist, dass es ihrem Kind gut tut, dann soll sie es tun, ebenfalls ganz ohne schlechtes Gewissen ... Da ,uss es soch nocht immer ein allgemeingültiges Richtig oder Falsch geben ... Hochachtungsvoll, Sille (die übrigens ihre beiden Kinder in den Schlaf gesrillt hat, den Kleinen bis fast 2 Jahre)
Beatbulette
Ich muss Sille mit ihrer Meinung vollkommen Recht geben. Ich gehöre zu einer der Mütter, die mit dem nächtlichen Stillen irgendwann nicht mehr klar gekommen ist. Mein Sohn wurde alle 1,5 Stunden wach, ich konnte weder beim Stillen noch direkt danach wieder einschlafen und war nach mehreren Monaten einfach fertig. Alle Antworten in Stillforen haben mir eher das Gefühl des Versagens gegeben, als dass sie geholfen hätten. Nach Rücksprache mit dem Kinderarzt (der das Einschlafstillen befürwortete) und zwei Hebammen (die mir dazu rieten, das Einschlafritual zu ändern), habe ich mich nach 6 Monaten dazu entschieden, abzustillen. Ich wollte meinen Sohn nicht schreien lassen, mit dem Stillen weitermachen ging jedoch auch nicht. Inzwischen wird der Kleine mit 9 Monaten 1 mal in der Nacht wach, bekommt vom Papa oder von mir die Flasche und schläft friedlich wieder ein. Sollte es tatsächlich nur einen richtigen Weg geben, wie mit dem Stillen umzugehen ist, müssten wir tatsächlich in einer Welt voll kranker Menschen leben. Ich denke kein Weg sollte verteufelt werden, solange er dem Kind nicht offensichtlich Schaden zufügt. Auch ich empfand das Stillen lange als wundervoll, ich muss Herrn Busse jedoch Recht geben: Stillen ist keine Hilfe, wenn die Mutter dabei am Stock geht und vor lauter Schlafmangel mit den Nerven vollkommen hinüber ist. Genauso kann ich aber jede Mutter verstehen, die lange und gerne stillt. In diesem Sinne würde ich mir von allen Seiten ein wenig mehr Empathie und Offenheit wünschen. Die Bedürfnisse des Kindes und damit auch eine glückliche Mutter (und natürlich ein glücklicher Vater) sollten immer im Vordergrund stehen und diese sind nunmal sehr individuell. Viele Grüße, beatbulette
Glückskind1709
Grundsätzlich finde ich missionieren, egal in welche Richtung absolut unpassend. Es gibt so viele Varianten, wie es Menschen gibt. DIE EINE Lösung gibt es nicht. Ich persönlich habe nie einschlafstillen praktiziert. Ich habe auch nur 8 Wochen gestillt und habe dann abgestillt. Nicht weil ich musste oder es nicht richtig klappte, sondern weil ich es so wollte! Ich habe mit 4 Monaten mit Beikost angefangen. Mit Ende 5 Monaten waren 3 Mahlzeit ersetzt. Mein Sohn ist jetzt 9 Monate und bekommt noch eine Flasche Milch am Tag. Nachts braucht er seit er 12 Wochen ist keine Flasche mehr. Er schläft nicht immer durch. Klar wacht er auch mal auf, aber er schläft halt auch oft wieder von alleine ein. Bei Krankheit oder Zahnen sieht es natürlich anders aus. Da braucht er auch Mamas Trost. Er schläft schon immer im eigenen Bett im Schlafzimmer. Ich weiß das viele sagen: warum hast du nicht länger gestillt, warum hast du so früh mit Beikost angefangen, warum..,,, warum .... WEIL es für UNS so am besten ist. Jeder muss es so machen, wie es für ihn passt. Da ich schon wieder arbeit, geht er auch schon in eine Großtagespflege. Und was muss ich sagen, er hat kein Problem damit! Er ist und schläft auch da super. Er ist ausgeglichen und fröhlich! Und ich weiß das er dadurch KEINEN Schaden bekommt. Mein Großer wird jetzt 12. Bei Ihm habe ich alles genauso gemacht und er ist ein wundervoller Junge und unser Verhältnis ist toll. Ich glaube, dass viele nicht mehr auf ihr Bauchgefühl hören und aus lauter Angst was falsch zu machen nur noch auf das Gerede von so " schlauen Supermuttis " hören und sich selbst dadurch aus den Augen verlieren. Ich weiß dass das hier in dem Expertenforum eigentlich nichts zu suchen hat. Nur hier gibt es so viele, die nur Ihr Meinung als die einzig Wahre halten.
Mitglied inaktiv
Ich sehe das genau so.Es ist wichtig dass die Mutter sich dabei auch wohl fühlt. Wenn Sie das nämlich nicht tut, dann überträgt sich das auf das Kind und das Kind fühlt sich auch nicht wohl. Wenn es eine Mutter nicht schafft, nachts kaum zu schlafen weil das Stillen problematisch ist, dann ist da so. Und wenn das bei anderen Müttern nicht so ist -prima, das ist toll! Es ist aber jedes Mensch anders und sich aus dogmatischen Gründen quälen ist weder für Mutter noch Kind gut. Das Kind wird später keine Psychotherapie brauchen weil die Mama das nächtliche Stillen so nicht schafft. Vielleicht aber weil es eine erschöpfte, frustrierte Mutter hat die überfordert ist und mit den Anspruch der Perfektion (so und so muss man das machen),nicht klar kommt. Ich selber habe ganz traumatische Erinnerungen an das Thema Stillen, wurde selber unter Druck gesetzt, hing nur an der blöden Pumpe, es war ein einziger Krampf. Ich wollte Alles richtig machen. Ein wenig mehr Gelassenheit und ein wenig darauf schauen, was für beide, Mutter und Kind gut ist, wäre sicher besser gewesen. Druck kann nicht gut sein.Damals habe ich leider immer gelesen wie man das machen sollte und wie wichtig dies und jenes sei.... Ich habe ganz schlechte Erinnerungen daran. Heute würde ich alles anders machen. Damals habe ich nach zwei Wochen komplett frustriert aufgehört zu stillen. Seitdem ging es uns beiden dann aber besser. Wäre ich damals gelassener gewesen hätte alles besser geklappt. Aber egal wie, Hauptsache Mutter und Kind geht es gut. Es muss beiden gut gehen.
Mitglied inaktiv
Ich wurde von meiner Stillberaterin, welche zum Glück inzwischen in Rente gegangen ist, dermaßen unter Druck gesetzt mit Horrorgeschichten wie schlimm das wäre wenn ich "aufgeben" würde (Flaschenkinder werden fett, bekommen Allergien und haben ein erhöhtes Krebsrisiko), dass ich nur noch beim Versuch zu stillen geweint habe. Die Tendenz war dass man sich als Mutter gefälligst zusammen zu reißen habe. Auch keine gute Tendenz. Natürlich sind nicht alle so und man bekommt meistens sehr gute Beratung und Hilfe. Aber eine Tendenz ist halt da. Hier war die Tendenz extrem ausgeprägt und ich bin immer noch sauer deswegen. Ich bin inzwischen der Meinung man soll generell die Empfehlungen hören. Wenn Sie einem selber und der eigenen Situation nicht entsprechen, dann soll man auf das eigene Bauchgefühl hören und das tun, was am besten für das Kind und sich selber ist. Und das ist bei jedem Menschen etwas anderes. Wir sind alle Individuen. Deswegen ist das mit tendenziellen Ratschlägen so eine Sache. Egal welche Richtung. Die können gut sein aber auch Rat SCHLÄGE sein..
User-1724674668
Also ich bin da total bei Hadriana und fände es besser wenn Kinderärzte auf entsprechende Fachleute wie bspw Stillberaterinnen verweisen würden. Ich kann nur von mir berichten und hatte mich diesbzgl bereits 2x recht verzweifelt an das LLL Expertenteam hier im Forum gewandt. Wir hatten einen ziemlich schweren Stillstart (lange Krankenhaus) sodass ich erst rund 2 Monate nach Geburt den ersten Stillversuch unternehmen durfte. Er wurde damals auch noch sondiert. Ich pumpte ab um die Milchproduktion am laufen zu halten. Heute ist er 2+ Jahre und wird immernoch ad libitum gestillt - zum Einschlafen, nachts, morgens und teilweise auch tagsüber => so wie er danach verlangt. Und ganz wichtig: ich bin glücklich damit und bin nach wie vor sehr dankbar das wir es überhaupt geschafft haben. ABER: Ärzte, SPZ und Therapeuten hatten mir in der Vergangenheit so ein schlechtes Gewissen gemacht. Ich solle zum Wohle des Kindes das Einschlafstillen reduzieren. Ich hindern mein Baby daran zu lernen sich selbst zu regulieren (da war er noch U1). Er muss die Chance bekommen alleine und ohne Hilfe und Unterstützung zur Ruhe zu kommen und wenn ich zum Einschlafen stille dann nehme ich ihm diese Chance und hindere ihn daran. Das ich ihn noch heute stille wird nirgends unterstützt - im Gegenteil. Da höre ich dann Sätze, wie: Naja sie sind ja die Mutter, sie müssen das selber wissen. => und das in einem unmissverständlichen Ton! Dabei frage ich niemanden, ich möchte die "Arzt"Meinung dazu gar nicht hören. ICH werde gefragt und ich antworte lediglich das mein Sohn noch gestillt wird. Und jedesmal kommt dann ein entsprechender Kommentar der mir das Gefühl gibt ich wäre eine Rabenmutter. Und genau darum geht es: Es wird Mamas nahe gelegt - wenn auch beiläufig - das ein Stillen Nachteile fürs Kind hat. Und das ist Quatsch. Selbst Kinderzahnärzte behaupten es wäre schlecht für die Zähne, dabei werden die Zähne beim Stillen kaum bis gar nicht von Milch umspült. Ich brauche das gar nicht zu behaupten, denn ICH WEIß das ein Großteil der Mütter die mit solchen Fragen bzgl Einschlafstillen auftauchen das nicht tun weil sie ernsthaft darunter leiden und wirklich aufhören möchten. Wenn Kinderärzte zunehmend das Stillen positiv unterstützen würden, dann gäbe es bei vielen gar keinen Wunsch aufzuhören. Ist so!
Mitglied inaktiv
Die ganze Aufregerei einiger kann ich nicht verstehen. Mal im Ernst, wenn euer Auto kaputt ist, fragt ihr dann den Maurer wie ihr das Auto wieder zum fahren bekommt? Warum also fragt man einen Kinderarzt also zum Thema stillen? Meiner Meinung nach muss Jan selbst gestillt haben um wirklich das komplexe Thema auch nur annähernd verstehen zu können. Und dafür langen keine paar Tage Stillerfahrung die eigene als stillwissen haben. Sondern mann sollte.mindestens wirklich bis weit in das beikost alter rein gestillt haben. Davon ab, die wenigsten welche wegen einstillstillen fragen tun dies weil sie nicht mehr stillen wollen. Sondern weil ihnen in den meisten Fällen eingeredet wird das sie dem Kind damit schaden.
Beatbulette
Es ist schade, dass bei vielen Themen doch immer wieder dogmatisch argumentiert wird. Umso schöner, dass auch andere Frauen das Thema Stillen/nicht Stillen locker sehen. Ich bin mir sicher, dass schlechte 'Beratung' in beide Richtungen stattfindet - sowohl in Bezug aufs Abstillen als auch aufs Weiterstillen. Ich kenne sowohl Mütter, die wegen des Abstillens verurteilt wurden, als auch Mütter, die wegen des Stillens kritisiert wurden. An die Frauen, die meinen, für sämtliche Mütter dieser Welt sprechen zu können - schön, dass ihr so ein breit gefächertes Wissen habt und in eurer Weisheit die Gefühle und Beweggründe aller anderen kennt.Natürlich beeinflussen die eigenen Erfahrungen auch immer die Sichtweise, für alle sprechen zu wollen, empfinde ich aber doch als anmaßend.Ich bleibe dabei, dass es kein Patenrezept für Familien gibt, sondern jeder das tun muss, was der eigenen Familie am besten tut. Viele Grüße, Beatbulette
Mitglied inaktiv
Ich verstehe halt nicht warum das oft so ideologisch aufgeladen ist. Wenn man mit dem, was man tut oder eben nicht tut, zufrieden ist, dann sollte man das so lassen. Wenn nicht sollte man es ändern. Aber meine eigene Erfahrung war, dass da ein schlechtes Gewissen aufgebaut werden sollte. Warum? Wenn jemand darunter leidet dass er alle eineinhalb Stunden stillt und tagsüber mit Augenringen, die Augenringe haben, herumläuft, und eine Stillberaterin erzählt dass das aber so gemacht werden soll, dann sollte man nicht auf diese hören. Wenn man da aber gerne macht und damit zufrieden und glücklich ist und ein Arzt erzählt das wäre schlecht, dann hört man nicht auf den Arzt. Mir hat meine Kinderärztin erzählt Familienbett wäre schlecht für die Entwicklung. Na und? Wir hatten Familienbett und mein Kind ist prima entwickelt. Er kommt heute noch oft nachts zu mir. Irgendwie ist das eigene Bauchgefühl weg gekommen und man hört zu viel auf "Experten" und hat kein eigenes Gefühl mehr für sich. Ich weiß nicht ob das so sein "muss" dass man nachts dauernd stillt oder auch nicht ob es sein" muss," nachts nicht zu stillen. Das muss man selber für sich entscheiden, ein Experte kann das nicht. Er muss ja die Konsequenzen nicht "ausbaden", mit der Entscheidung, die getroffen wird, muss die Familie leben können. Der Experte hat abends Feierabend. Aber irgendwie hat die Menschheit doch vorher auch überlebt.....
Sille74
Ich nehme das gerade hier in den Foren (Stillforum, Schlafforum, früher auch im Forum von Frau Benz ...) anders wahr. Da schreiben Frauen (die meisten nach meiner Wahrnehmung ...), die am Rande der Erschöpfung sind, "auf dem Zahnfleisch gehen", wie man häufig liest, weil sie z.T. stündlich nachts stillen "müssen" und dabei selbst nie wirklich in den Tiefschlaf kommen. Da geht's ja gar nicht um die Frage, ob Stillen an sich gut ist. Das steht ja für die meisten stillenden Frauen und gerade für diese Frauen, die sich so "aufopfern", gar nicht zur Debatte! Aber qenn wine Mutrer wirklich am Rande des Zusammenbruchs ist, sann müssen eben andere Lösungen her zur Entlastung (und wenn's nur eine ist, die auch der Papa übernehmen kann). Und da nützen Gesxhixhten von Elefanten und Naturvölkern eben wenig, da wir hier eben andere Voraussetzungen jaben. Und es tröstet vielleocht ein bisschen, hilft aber letztloch auch nicht, wenn man dann fesagt bekommt, dass das "normal" ist und andere da auch schon durch sind (besagte andere kommen vielleicht mit Schlafmangel besser zurecht oder was auch immer ...). Und diese andere Lösung KANN Dr. Busses Methode sein oder was auch immer; was eben funktionieet ... und dann braucht Frau/Mutter kein schlechtes Gewissen zu haben. Sas Kind trägt davon sicher keinen Schaden davon, wenn ansonsten die Rahmenbedingungen stimmen. Natürloch muss man sich auch kein sxhlechtes Gewissen einreden lassen, wenn man das In-den-Schlaf-Stillen praktiziert und zurecht kommt, das ist ja klar. Ich persönlich übrigens kann mich nicht erinnern, jemals mit inserem Kinderarzt intensiver über das Stillen gesprochen zu haben und mein Umfeld habe ich als sehr srillfreundlich wahrgenommen (sprixh: ich war recht unveeinflusst von außen), dennoch war auch ich mal an einem Punkt beim Kleinen, wo ich an meine Grenzen kam, als dieser nämöich nachts auch fast stündlich an die Brust wollte. Und ich komme eben schon immer mit Schlafmangel nicht gut zurecht ... Da habe ich auch überlegt, ob es alternativen gibt ... Letztloch habe ich mich entschlossen, das auszusitzen, aber ehrlich gesagt nur, weil es mir alles in allem doch als der leichteste Weg erschien, nicht mehr aus irgendwelchen dogmatischen Pro-Stillen-Überlegungen neraus ...
Sille74
@EarlyBird und wie ich sehe, auch Danyshope
User-1724674668
Ich habe nicht einen Beitrag gelesen der für alle Frauen spricht. Und wenn du meinen Beitrag meinst, weil ich geschrieben hatte "ich weiß das ein Großteil".... 1. Sind das nicht alle Frauen 2. Selbstverständlich ist das so, solange Eltern eingetrichtert wird, sie sollen ihre Kinder besser die Chance geben alleine in den Schlaf zu finden Und mal davon ab: missfällt mir dein Ton und deine Themaverfehlung. Ich bin immer dafür das es Mutter und Kind dabei gut gehen soll. Wenn es einer Mutter zu viel wird und sie Abstillen möchte dann soll sie das auch tun. Nur weiß ich sehr genau, das viele Mütter dazu verleitet werden weil ihnen - wenn auch unterschwellig - suggeriert wird, das es sowieso nicht so "toll" fürs Kind ist. Und nebenbei: mein erstes Kind habe ich aufgegeben zu stillen, da war er vllt 3 Monate alt. Saugverwirrung, es war sehr schwierig. Mein zweites Kind gehört wohl zu einen der schlechtesten Schläfer. Teilweise waren es 10-15 mal nächtliches Stillen, manchmal nur 5 x aber teilweise dafür über 1-2 Stunden im Sitzen stillen. Liegen funktioniere nicht. Jeder hat seine Erfahrungen. Aber ich arbeite beruflich mit Kindern und somit auch mit Eltern. Und ich weiß sehr genau was bei vielen zur Stillaufgabe führte: die Ansicht der Ärzte das nächtliches Stillen ohnehin kontraproduktiv ist und ein Kind lernen muss alleine einzuschlafen. Heute habe ich da natürlich einen ganz anderen Bezug, weil ich mich dem selbst nahezu wöchentlich stellen muss (viele Arzttermine).
User-1724674668
Niemand hat behauptet das Frauen nicht auch aus diesen Gründen das Stillen beenden WOLLEN. Mir selbst ging es bei Kind 1 so. EXTREM empfinde ich gerade dich. Schwarz und weiß und das mag ich nicht. Mir ging es darum das Kinderärzte auf Fachleute verweisen sollten. Tun sie aber meistens nicht. Und viele Frauen die am intensiven Bedürfnis ihrer Babys zu knabbern haben, wird dann gesagt: Legen Sie Ihr Kind wach ins Bett, singen sie leise vor und verlassen intermittierend das Zimmer. Das Kind müsse lernen selbst in den Schlaf zu finden. Frau erschöpft und bekommt vermittelt: ist eh nicht so gut fürs Baby. Logische Schlussfolgerung: ich bin erschöpft + es ist eh nicht gut fürs Baby = Wunsch aufzuhören. Niemand hat behauptet das Frauen sich auch ohne Beeinflussung ein Stillende herbeisehnen können. Mit ging es schließlich selbst einmal so. Und ich lese auch im Stillexpertenforum und es werden dort gute Tips fürs Abstillen gegeben und nie versucht zu überzeugen wenn der Wunsch geäußert wird abzustillen. Das sind jetzt eure extremen Ansichten/Schlussfolgerungen bzgl meines "Beitrages". Ging an Sille
Sille74
Natürlich wird den Müttern von manchem der Rat gegeben, das Kind selber in den Schlaf finden zu lassen. Und von manchen anderen wird ihnen gesagt, weitermachen, das ist das Beste. Da könnte man dann genau so sagen: es wird damit vermittelt: allein Stillen ist gut fürs Baby. Schlussfolferung: ich bin zwar erschöpft und fast am Ende, aber aufhören ist furchtbar sxhädlich fürs Baby, für unsere Bindung, für die Darmflora, es kriegt sonst MS, Allergien, Diabetes, Adipositas, also: weiter machen! Letztlich muss sich die Frau/Mutter zwisxhen diesen beiden eher gegensätzöichen Positionen entscheiden bzw. für eine passende Zwischenlösung. Ich finde es anmaßend zu sagen, dass sich eine Frau unbewusst nicht frei entschieden hat, wenn sie die Richtung einschlägt, die nicht (mehr) der eigenen entspricht. Klar geben sie imStill-Expeetenforum auch Tipps zum Abstillen, wenn explizit danach gefragt wird, aber vei der Frage, was man tun soll vei diesem Dauerstillen nachts, kommt eben wenig außer Durchhalteparolen ...
Beatbulette
Liebe EarlyBird, vielleicht können wir uns darauf einigen, dass ein Großteil der Frauen, mit denen DU gesprochen/gearbeitet hast, diese Erfahrungen machen mussten. Ich stimmt dir zu, dass sind dann auf keinen Fall alle Frauen und vielleicht mag sich da bei einigen auch ein gegenteiliges Bild abzeichnen. In diesem Sinne schließe ich mich Dr. Busses Beitrag an und wünsche allen einen entspannten und toleranten Samstagabend!
Sille74
Owt.
User-1724674668
Das war eigentlich recht einfach zu verstehen => Es ging NICHT um Ärzte welche ein Einschlafstillen befürworten. Einer Mutter zu raten sie solle zum Wohle des Kindes weitermachen, auch wenn es ihr dabei schlecht geht halte ich auch für grundverkehrt und ziemlich daneben. Diesen Vergleich finde ich auch total am Thema vorbei und unpassend. Es sei denn du willst damit sagen, das Ärzte generell nichts dazu sagen sollten weil es nicht ihr Fachbereich ist. Du wolltest wohl aber damit "kontern" das es Ärzte gibt, welche ein Stillen unterstützen und fördern. Klar gibt es die und wiedereinmal hat niemand hier anderes behauptet. Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, das die meisten Ärzte sich dafür aussprechen, das ein Kind lernen muss sich selbst zu regulieren - ohne Unterstützung/nächtliches Stillen (genau das wurde im Stillexpertenforum auch bestätigt, das dem sehr oft der Fall ist). Und wenn es der Kinderarzt nicht ist, dann ist es eben oft die Kinderzahnärztin welche die "Zahngesundheit" vorschiebt. Mir ist klar das es die meisten Ärzte so sehen. Du bist anderer Meinung? Darfst du gerne sein Sille, ich habe wenig Interesse daran mich mit dir darüber zu "streiten"/darüber du diskutieren ob nun mehr Ärzte so oder so "denken". Aber du findest es anmaßend von mir? Das ich sage, das vielen Mamas von seiten der Ärzte vermittelt wird es sei besser das Stillen zu reduzieren bzw. zumindest nachts abzustillen und sie das beeinflusst? Oder findest du es anmaßend das ich sage, das dieser Input bzgl Stillen oft dazu führt das Mamas den Wunsch äußern abzustillen? Ich bin definitiv und zu 100% der Meinung, das es Mütter beeinflusst wenn sie aus ärztlicher Sicht gesagt bekommen das ein Einschlafstillen "ungesund" ist. Weil Mütter i.a.R. nichts tun wollen eas ihren Kindern schadet, sie hemmt oder ihre Entwicklung beeinflusst. Das darfst du sehr gerne anmaßend finden. Doch zum Thema: es ging darum, das Hadrianna meinte das es besser wäre wenn Ärzte beim Thema Stillen auf Fachleute verweisen würden! Und das sehe ich haargenauso!
Sille74
... verstanden, um was es geht? Ich finde es anmaßend, zu sagen, Mütter, die sich für einen bestimmten Weg entschieden haben (egal, welchen letztlich, das gilt in beide Richtungen), hätten das nur in fiese Richtung getan, weil sie berinflusst wurden. Ich gehe davon aus, dass sich die Mehrzahl der Mütter in Kenntnis der verschiedrnen Ansätze und vermutlich sogar nach Ausprobieren verschoedener Dinge BEWUSST für rin Vorgehen, nämlich zu drm, was ihnrn und ihrem Kind am besten entspricht und am besten funktioniert. Soviel traue ich den Frauen zu ... Und nein, ich wollte nicht damit "kontern", dass viele Ärzte das Stillen auch unterstützen (obwohl das ja so ist), sondern ich wollte nur sagen, dass die einen (oft Ärzte, z.T. auch Hebammen) eher Richtung selbst regulieren lernen lassen raten und die anderen (manchmal Ärzte, viele Hebammen, die meisten Stillberaterinnen) in die eher sndere Richtung mit in den Schlafstillen beibehalten. Beide Meinungen könnrn rine Mutter natürlich beeinflussen in ihrer Entscheidung. Ich glaube aber nicht, dass die Mehrzahl der Mütter sich jnreflektiert und unbewusst beeinflusst einfach so mal für das eine oder andere entscheidet (s.o.). Fachleute hin oder her ... Das Credo von Hadriana ist doch letztlich, dass Dr. Busses Lösung für das "Einschlafptoblem" falsch ist, weil er ja angeblich kein Fachmann ist. Und das stimmt eben so nicht. Das mit der Selbstregulation ist eine Theorie und das, was von Stillberaterinnen dazu gesaht wird, eben eine andere.
User-1724674668
..ich bin wohl einfach zu "dumm" deine "Beiträge" zu verstehen. Und du mir zu aufgebracht als das ich mit dir noch weiter hin & her schreiben möchte. Verdreh' was du nicht lassen kannst und finde anmaßend was auch immer dir vorschwebt. Guads Nächtle
Schniesenase
Es ist ein emotionales Thema, weil fast alle Frauen damit ihre leidvollen Erfahrungen gemacht haben, in die eine oder die andere Richtung. Ich stimme Dr. Busse in einer Sache von Herzen zu: Alle Familien müssen ihren ganz eigenen, persönlichen Weg damit finden, und das hängt zu gleichen Teilen von vor allem Mutter und Kind ab. Es wäre so schön, wenn ratgebende Fachleute zumindest die aktuellen Erkenntnisse zum Stillen kennten und in ihre Beratungen implementieren würden. Das würde schon sehr helfen. In meinem Falle war es so, dass sowohl meine Ärztin als auch unser Kinderarzt mich sehr eindringlich darauf hinwiesen, ich müsse zweistündige Stillabstände einhalten, was mittlerweile doch längst als Irrglaube entlarvt worden ist. Das war, als mein Kind sehr häufig schrie und ständig stillen wollte. Erfolg: eine Gedeihstörung! Erst mit Hilfe einer IBCLC-Stillberaterin fand ich die Sicherheit, mein Kind phasenweise dauerhaft und sehr oft zu stillen, manchmal auch nach fünfzehn Minuten schon wieder. Dann erst nahm sie richtig gut zu, es brauchte offenbar bei meiner Brust eine enorm häufige Stimulation, um genügend Mich für mein Kind zu produzieren. Im Nachhinein weiß ich, dass es dafür zwei physiologische Gründe gab: die Hashinoto-Thyreoiditis bei mir und eine unentdeckte Stoffwechselstörung bei meinem Kind, die dazu führt, dass das Kind besonders häufige Mahlzeiten brauchte und auch heute noch braucht. Woran man wieder sieht, dass angeblich allgemeingültige Hinweise zum "Essen" auch nicht immer hilfreich sind und sogar schaden können. Ich bekam auch den Hinweis, ich müsse mein Kind wach ins Bett legen.. ., wie es Dr. Busse rät. Das war für uns eine Katastrophe. Meine Tochter schrie auch nach 40 Minuten noch vollkommen verzweifelt wie am Spieß. Niemand, der das erlebt hat, wird glauben, dass das gut ist. Als ich Hinweise dieser Art endlich loslassen konnte, kehrte bei uns Ruhe ein. Das Kind stillte bis 18 Monate tags und nachts weitgehend nach Bedarf (ein bisschen Frust durfte tagsüber ausgehalten werden, wenn ich gerade etwas beenden wollte), ich konnte dabei gut schlafen, merkte oft gar nicht, wann und wie oft gestillt wurde. Noch heute genießen wir die gemütlichen Stillzeiten, die natürlich viel seltener geworden sind, sehr. Mein Kind (jetzt 5,5 ) schläft in gesunden Tagen nachts zufrieden, seit sie mit 1,5 Jahren klaglos das nächtliche Abstillen akzeptiert hat. Es ist für uns gut so, aber der Weg zum eigenen Weg war steinig wegen der einseitigen und dogmatischen Hinweise, die durch Ärzte und Verwandte auf uns eindringlichst eingeredet wurden. Fazit für mich ist: Man kann eigentlich gar nicht raten. Außer dass man mögliche Vorgehensweisen skizziert, keine als "falsch" darstellt und der Mutter ganz viel Sicherheit vermittelt, auf ihr eigenes Gefühl zu hören und - ja, da bin ich wieder bei Dr. Busse - auch auszuhalten, wenn das Kind in bestimmten Zeiten eigene Entwicklungshürden meistert, der Fels in der Brandung zu sein, der Sicherheit gibt und das Gefühl vermittelt: "Du schaffst das, Kind! Ich kann dir die Hürde nicht abnehmen, aber ich begleite dich, halte dich und bin bei dir, und ich weiß, dass du das schaffst! Als mein Kind etwa 7 Monate alt war, konnte sie weder mittags noch abends mehr stillend in den Schlaf finden. Meine stillversierte und sehr einfühlsame Hebamme stärkte mir damals den Rücken, mich mit ihr nach dem Stillen hinzulegen, sie zu halten (ich musste sie festhalten - sie war irre mobil, ganz früh, und hörte nicht auf, sich immer wieder aufzurichten) und ihr zu vermitteln: "Wir schlafen jetzt. Es ist alles gut. Du bist sicher, du bist behütet, du kannst runterfahren. Es ist alles gut. Schlafen ist gut." Es dauerte anfangs 12 Minuten, bis sie schlief, aber das wurde täglich weniger, und nach einer Woche war nur noch kurzes Weinen der Weg in den Schlaf. Nach zwei Wochen schlief sie ohne Probleme ein. Hier kann man sehen, sie konnte es ja. Aber sie brauchte meine feste Unterstützung und Sicherheit. Mit 2 Monaten war daran nicht im Traum zu denken, und da ging es ja stillend gut. Ergo: Jede Beratung ist gut, die die Mutter in ihrer Sicherheit stärkt und zugleich keine alten und überholten Erkenntnisse predigt. Wenn so beraten würde, hätten wir Mütter es wirklich leichter! Und dabei ist es nicht wichtig, ob am Ende mehr oder weniger intensiv gestillt wird. Wichtig ist, dass es allen Beteiligten damit gut genug geht! An Affen im Zoo ohne mütterliche Vorbilder sehen wir, dass stillen und der bestmögliche Umgang mit dem Kind nicht instinktiv erfolgt, sondern Vorbilder braucht. Die haben wir Mütter heute so gut wie gar nicht, und darum schwimmen wir anfangs alle so. Darum, und wegen der Flut von Warnungen und Angstmache überall, müssen Experten wie Dr. Busse manchmal die haarsträubendsten Fragen beantworten, bei denen so deutlich wird, wie unglaublich unsicher und weg von einer eigenen Erdung so viele Frauen sind. Sehr erhellend in dieser Beziehung fand ich die außerordentlich spannende Lektüre von Jane Goodalls "Grund zur Hoffnung" (Reason for Hope), in der sie ihre Beobachtungen der Schimpansen im Gombe National Park aufschrieb. Wer waren die Mütter, die sozial und emotional die gesündesten und erfolgreichsten Schimpansen großzogen? Die Antwort kann uns durchaus etwas lehren, auch wenn wir natürlich keine Affen sind.
Sille74
Ich versuche doch - im Gegensatz zu Dir - einfach zu argumentieren. Du wirfst mir doch in recht forschem (um es mal nich gemäßigt auszusrücken) und emotionalem Axhreibstil hier seltsame Interpretationen meiner Beiträge an den Kopf und hast " angefangen" mit der Fragerei, ob ich überhaupt gelesen hätte bzw. "Lesen nicht schadet" ... Um ehrloch zu sein, bin ich der Auffassung, dass eine halbwegs sachliche Diskussion mit Dir nicht möglich ist und ich frage moch gerade, warum ich mich immer wieder darauf einlasse ... wahrsxheinlich, weil ich ,anches eben einfach nicht so unkom,entiert stehen lassen kann. Ob das jetzt einFehler o der eine Tugend ist, sei dahingestellt ... Ebenfalls gute Nacht, Sille
Sille74
Wie so oft toll geschrieben!
Mitglied inaktiv
Das sehe ich ganz genau so. Wenn ich mich damals nicht zu stark auf eine fanatische Stillberaterin eingelassen hätte, ihr glaube es hätte alles besser geklappt. Ein wenig mehr Gelassenheit wäre manchmal den richtige Weg. Ich glaube wenn ich wieder Mutter würde (was wohl nicht mehr passiert, Hallo vierzigstes Lebensjahr), würde ich alles anders machen. Ich würde mich nicht mehr auf Experten verlassen sondern auf mich selbst. Und mich quälen um irgendeinem Anspruch, einer Theorie zu entsprechen, die vielleicht in fünf Jahren gar nicht mehr gilt, weil es eine andere Theorie gibt, das würde ich definitiv nicht mehr. Hätte hätte, würde....... Diese ganzen tollen Empfehlungen, egal von welcher Fraktion und egal von welchen" Fachleuten ",die ändern sich andauernd. Es gibt Bücher darüber welche Empfehlungen Experten in den letzten hundert Jahren für unumstößlich hielten. Deswegen :Gelassenheit, Bauchgefühl, Bedürfnisorientiertes Handeln. Damit kann man nichts falsch machen.
User-1724674668
Ich musste in der Vergangenheit oft an dich denken und hoffe euch geht es gut :) LG
Schniesenase
Danke! Uns gehts bestens! Ich halte mich auch weiterhin zurück, aber beim Thema Stillen finde ich es einfach so wichtig, gegen diese ewigen Gräben anzugehen. :-)
Mitglied inaktiv
Bitte lesen UND verstehen!!! ich schreibe eben nicht das jede Frau auf Teufel komm raus bis zur Selbstaufgabe stillen soll oder sollte. Mir liegt es auch absolut gar nicht eine Frau zu "überreden" das sie still soll oder weitermachen sollte. Das soll bitte jede Frau mit sich selbst abmachen. Mir geht es darum wie vielen Frauen eingeredet wird sie würden mit dem Stillen ihre Kinder schaden. Das fängt oft schon im Krankenhaus an wenn den Frauen gesagt wird, bloß nicht nach Bedarf stillen, es müssten mehrere Stunden pause dazwischen sein. Meine Nachsorge-Hebamme wusste nicht einmal das meine Rückbildung DESHALB so gut war WEIL ich nach Bedarf gestillt habe und nicht nach ihrem Plan. Dann kommt Einschlafstillen - wobei JEDER der von Fach ist das Phänomen Cluster-Feeding kennt. Viele Ärzte nicht. Und dann kommt das Thema Beikost wo die Frauen dazu "genötigt" wird das sie ja bloß schnell abstillen und dafür Beikost geben sollen - wohlgemerkt nicht gleichzeitig Stillen und Beikost, sondern Mahlzeiten MÜSSEN ersetzt werden. Und nach beikost heißt es dann, Stillen wäre überflüssig, ja gar schädlich, und mann würde die Kinder verziehen. Dabei hat dii Natur sich wohl schon was dabei gedacht wenn das natürliche Abstillalter - abhängig von verschiedenen Stufen in der Immunabwehr, zwischen dem 2-5ten Lebensjahr liegt. Es ist also nie gedacht worden das das eine das andere so früh ersetzt, im Gegenteil, alle Fachleute sind sich darüber einig das Kind UND Frau davon profitieren das lange gestillt wird. Der heftigste Stichwort in dem Zusammenhang ist Brustkrebs - einer Erkrankung wo die Zusammenhänge seit langem nachgewiesen sind. Und der Vorteil betrifft die Frauen, nicht das Kind! Ich bin keine Stillberaterin, aber Langzeitstillende. Davon ab habe ich den Vorteil als gelernte Diätassistentin etwas hinter die Kulissen schauen zu können. Ich weiß über die Komplexen bereiche der Ernährung Bescheid. Und ich weiß auch das Ärzte dazu verpflichtete sind im Fall von Ernährungsfragen an die jeweiligen Fachleute zu verweisen - genau deshalb wurde der Berufszweig Diätassistenten mal eingeführt. Weil der Arzt zwar feststellen kann welche grundlegende Erkrankung hinter steckt, nicht aber wie die Ernährung genau "gemanagt" werden kann. Die wenigsten Ärzte haben Ernährung - und da meine ich mehr wie das Grundwissen - im rahmen ihres Studium. Wenn mir einer der bekanntesten Gastroenterologen sagt, er würde die Hände über den Kopf zusammenschlagen über das "Wissen" seiner Kollegen, dann denke ich mal weiß der schon wovon er spricht. Und nicht nur der, selbiges haben mir im Laufe der letzten Jahre - und das meine ich lange bevor ich selbst gestillt habe - viele andere Ärzte bestätigt. Die Dialysestationen sind voll mit Patienten welche über Jahre hinweg eine falsche Diabetesbetreuung durch ihren Hausarzt hatten - weil dieser es als nicht notwendig gesehen hat an die Fachleute zu verweisen. Und, Hr Busse verweist ab und zu an die Stillberaterinnen, aber in den meisten Fällen kommt genau das: Setzen sie sich neben ihr Kind, streicheln sie ihm das Händchen und warten sie die nächsten unruhigen Nächte ab. Seine Kompetenz als Kinderarzt in allen Ehren, hier aber hat er deutliche Lücken. Davon ab hat Einschlafstillen und nächtliches Stillen nur wenig miteinander zu tun. Wenn ein Kind nachts alle Stunde wach wird und stillen will, dann ist der Frau absolut gar nicht geholfen wenn man ihr sagt, dann verzichte doch auf das erste Einschlafstillen. Das mag ja auf den ersten Blick der leichtere Rat sein, langfristig birgt es aber immer wieder Probleme. Dafür genau muss man aber eben die Komplexität des Stillens erfassen - und sich eben NICHT einen Teilaspekt herauspicken. Übrigens, die Mütter welche ich kenne welche völlig übermüdet sind, sind das in den wenigsten Fällen wegen des Einschlafstillens. Also ja, wenn ein Arzt meint mir sagen zu müssen wie ich zu stillen habe - ohne das dieser selbst gestillt hat - dann sehe ich den vergleich kaputter Auto - also ab zum Maurer. Und nein, das soll kein Angriff sein gegen Hr. Busse, ich schätze seine Arbeit hier sehr und auch seien Kompetenz als Kinderarzt - aber ich bin auch der Meinung, da wo ich mich nicht wirklich genau auskenne sollte ich so fair sein für alle und an die Fachleute verweisen.
Mitglied inaktiv
Du bringst es auf den Punkt. Danke, den genau darum geht es.
Sille74
Das bestreite ich doch gar nicht, dass hins. Stillen viele falsche bzw. überholte Ansichten herrschen. Aber das ist doch hier überhaupt nicht der Punkt! Ea feht doch gar nicht uma Stillen an sich. Hier fragen doch Frauen an, was sie tun sollen, wenn sie vom In-den-Schlaf-Stillen (und da zählt für mich durchaus auch und gerade das nächtliche Stillen, um das Kind wieder in den Schlaf zu bekommen, dazu) wegkommen wollen. Mag sein, dass da sie eine oder andere dabei ist, die nur deshalb davon wegkommen "will" (also eigentlich nicht ...), weil sie denkt, das müsse so sein. Die Mehrzahl fragt aber m.E. an, weil es in irgendeiner Form für sie selbst zur Belastung geworden ist. Und genau zu der Frage, wie man com In-den-Schkaf-Stillen los kommt, gibt Herr Dr. Busse einen Tipp, was man da machen könnte. Ich denke, füe ihn ist sas keine Stillfrage in dem Sinn. Klar eefasst sas vielleocht nicht die gesamte Komplexität. Aber das ist in einem Internetforum halt auch schwierig (nicht von ingefähr gibt es auch im Stillexpertinnen-Forum häufig halt copy-paste-Antworten ...). Er interpretiert da eben nicht ciel hinein, sondern veantwortet konkrwt die Frage. Jedwnfalls muss doch es niemand so machen. Es ist ein VORSCHLAG sozusagen. Mal ganz ehrlich: wer das dann so macht, obwohl es ihr widerstrebt bzw. es nicht finktioniert und das Kind sich nur wegschreit, ist selten blöd. Wenn sich aber eine Frau entschließt, das In-den-Schlaf-Stillen entsprechend dem Tipp einstellen zu wollen, dann sollte ihr andererseits auch nicht schon wieder unterschwelöig ein schlechtes Gewissen gemacht werden damit, dass das kein fachmännischer und eigentloch falscher Rat ist. Das srimmt so eben nicht! Es kann je nach Situation eben für die Frau (und das Kind) gerade der RIchtIge sein. Und P.S.: vei meinen beiden Kindern hing das In-den-Schlaf-Stillen und nächtliches Aufwachen/Stillen mit großer Wahrscheinlichkeit zusammen. Just in dem Moment, in dem ich das In-den-Sxhlaf-Stillen "abgeschafft" und durch andere Tituale ersetzt habe, wurden sie nächföichen Schlafphasen länger ...
Sille74
Ganz genau, darum geht es, und genau darum sind solche Beiträge wie der von Hadriana in meinen Augen kontraprodultiv und unnötig, spaltend und iherseits ein schlechtes Gewissen einflößend!
Sille74
Und ach so, ja, das Lesen UND Verstehen wäre wesentlich einfacher, wenn die grundlegenden Regeln der Orthographie und Zeichensetzung wenigstens halbwegs eingehalten werden könnten ... (Und ja, ich weiß, meine Texte strotzen auch vor Fehlern, aber das ist dem Tippen am Tablet geschuldet ...)
User-1724674668
Ich möchte mich hier nicht weiter "streiten" bzw. das Thema noch weiter ausweiten. Aber es sind solche Antworten wie diese, in welchen einer Mutter (welche mit keiner Silbe erwähnt das sie ans Abstillen denkt) von einem 5,5 Monate alten Baby geraten wird nachts abzustillen (inkl. Einschlafstillen). http://www.rund-ums-baby.de/kinderarzt/Naechtliches-Wachsein-gern-an-alle_462701.htm Und darum denke ich, das mit Antworten von Fachleuten wie Stillberaterinnen besser geholfen wäre. Das ist nur meine Meinung und daher kann ich dieTE gut vetstehen (auch wenn ich ausRespekt hier niemals einen Thread diesbzgl eröffnet hätte). PS: ich tippe auch mit Tablet, welches leider ein kaputtes Display (vertauscht Buchstaben beim Tippen, macht oft einen Punkt und die Leertaste spinnt)) hat. Die Reperatur ist wahrlich zu teuer, also wird es gegen ein Neues ersetzt sobald es gar nicht mehr geht. Probleme habe ich mit Grammatik und Satzzeichen sowieso. Keiner muss meine Beiträge lesen oder gar darauf antworten. Nicht jeder hat ein perfektes Deutsch, oder Grammatik eine gute Rechtschreibung..
Sille74
... die Fragestellwrin hat das Gefühl, dass es so nicht weitergehen kann und bittet um einen konkreten Rat und den bekommt sie. Ob sie den dann umsetzt, ist doch ihre Sache (ich persönlich finde es zu früh, nachts - von komplettem Abstillen spricht ja keiner - das Stillen schon wrgzulassen, aber wenn der Leidensdruck groß ist ...). Hätte sie diese Frage bei den Stillberaterinnen (deren Arbeit ich im übrigen sehr schätze, auch wenn es hier jetzt im Moment nicht so scheint), hätte sie eine in etwas so lautende Antwort bekommen: "Du kannst jetzt unter viel Tränen umd Kampf versuchen, etwas zu ändern ..." und dann kommen mehrvodee weniger Durchhalteappelle ... Zwischen diesen Polen kann sich frau nun entscheiden, zu handeln. Und wenn sie sich mit Klarheit und bewisst für etwas emtscheidet, braucht sie kein schlechtes Gewissen haben, so oder so. Und ja, mag sein, diese Ratschläge haben Potential, bei unsicheren Müttern ein schlecjtes Gewissen zu verursachen (aber das gilt für JEGLICHE Tatschläge in drm Bereich) und genau unter den U,ständen finde ich solche Beiträge wie das AP kontraproduktiv, da konfliktverstärkend statt Mütter stärkend ...