goldmarie1977
Hallo! Mein Sohn ist 6 und besucht die 1. Klasse. Mit 2 fiel mir seine Motorik auf. Er konnte nicht richtig hüpfen, Rennen. Seine zwölfstündigen waren auch nicht die besten. Geschweige denn sein Selbstvertrauen. Er traute sich nicht zu klettern, traute sich extrem wenig zu. Mit Ca. 4 hat der Kinderarzt Ergotherapie verordnet. Da hat er vor Schulbeginn 70 Einheiten bekommen, dann therapiepause. Aktuell ist er mit Diktaten überfordert, schreibt kaum Wörter richtig. Die schulpsychologische Untersuchung ergab, dass die Lese - und schreibfähigkeit der Norm entspricht, ebenso die mathematischen Fähigkeiten. Auffallend ist die Graphomotorik. Wörter je Zahlen können nur ziemlich groß geschrieben werden. Empfehlung: erneute Ergotherapie. Kind wird immer unglücklicher wegen den vielen Fehlern im Diktat. Was können wir noch tun? Mir fehlt so etwas wie eine Diagnose. Kennen sie auch solche Kinder? Vielen dank fürs lesen und eine Antwort.
Liebe G., für die Klärung der Beschwerden ist Ihr Kinderarzt zuständig, der Ihren Sohn bei Unklarheiten einmal bei einem Spezialistenteam z.B. in einem Sozialpädiatrischen Zentrum vorstellen kann. Nur so kann geklärt werden, wie man Ihren Sohn am besten unterstützen kann. Ist er denn auch schon mal beim Augenarzt untersucht worden? Alles Gute!
Lilly10
Hallo, ich hoffe es ist ok wenn ich dir kurz antworte. Meine Tochter ist 7 und sie hat ähnliche Schwierigkeiten. Sie bekommt auch seit sie 4 ist Ergotherapie und hat eine sensorische Integrationsstörung. Lg Lilly
goldmarie1977
Sorry für die Schreibfehler, habe vom Handy aus geschrieben. Was man noch sagen kann ist, dass mein Sohn von sich selber sagt, dass er nicht lesen und schreiben kann und es auch nicht gerne versucht.
goldmarie1977
Wie wurde das denn diagnostiziert? Wer hat das gemacht? Wir sind im Moment ratlos.
Lilly10
Meine Tochter sagt immer : mein Kopf sieht das nicht richtig. Wir waren damals in einer Praxis für Kinderpsychologie...dort wurde so einiges getestet. Ihr Selbstwertgefühl war auch im Keller...mittlerweile ist sie stärker geworden und traut sich viel mehr zu. Sobald die motorische Entwicklung gestört oder verzögert ist kommen andere Bereiche ins Schwanken. Ist wie eine Kettenreaktion...
goldmarie1977
Eben. Die Ergotherapeutin hat gesagt, wenn er mit dem Gleichgewicht Probleme hat, und sich anstrengen muss, auf dem Stuhl vernünftig zu sitzen, kann er sich nicht gut auf das Schreiben konzentrieren. Wer hat euch dahin geschickt? Der Kinderarzt?
Mitglied inaktiv
Hallo Goldmarie, ich weiß nicht, ob es etwas bringt wenn ich jetzt schreibe, dass ich Lehramtstudentin bin und kurz vor dem Examen stehe. Ich habe zahlreiche Praktika an verschiedenen Schulen in Deutschland und auch im Ausland gemacht und viele Erfahrungen gesammelt. Es gibt sehr sehr viele Kinder, die ähnliche Schwierigkeiten haben. Die Zahl solcher Kinder ist enorm hoch. Leider kann ich Dir aus medizinischer Sicht natürlich nichts sagen, aber für den Schulalltag ist das nichts Außergewöhnliches. Es gibt Kinder in der sechsten Klasse, die enorme Konzentrationsschwächen haben, die in JEDEM Satz einen Rechtschreibfehler machen und und und. Anfangs war ich schockiert, inzwischen habe ich mich daran gewöhnt... Mit Differenzierung, speziellen Angeboten etc wird versucht, diesen Kindern zu helfen. Wichtig ist, dass die Lehrer das Kind nicht demotivieren.
Lilly10
ich habe die Sache selbst in die Hand genommen und recherchiert wer mir in der Umgebung an Ärzten helfen kann. Unser damaliger Kinderarzt hat so einiges nicht erkannt...leider...und mich immer als "Übermutter" dargestellt und jetzt?...meine Tochter muss es ausbaden... Ja,meine Tochter braucht Förderung und man muss sehr viel Geduld haben.
goldmarie1977
Danke für eure Antworten. Als normal sehe ich das nicht an, die Lehrerin auch nicht. Der Schulpsychologe meinte noch, dass er davon ausgeht, dass ein Intelligenztest auch gut ausfallen würde.
Mitglied inaktiv
Hallo Goldmarie, ich wollte damit nicht sagen, dass es "normal" ist. Es muss auf jeden Fall Hilfe geholt werden, doch leider haben viele Kinder solche Schwächen und es nichts Außergewöhnliches. Es ist wichtig, dem Kind so früh wie möglich zu helfen und es zu fördern, damit die Schwächen später nicht zu ernsthaften Problemen werden. Dein Sohn ist erst in der ersten Klasse, es ist viel einfacher dem Kind jetzt zu helfen, anstatt jetzt nichts zu tun und erst in der fünften Klasse zu versuchen, diesen Problemen entgegenzuwirken. Wie gesagt habe ich viele Kinder gesehen, die in der 5./6./7. Klasse noch in jedem Satz mindestens einen Rechtschreibfehler machten, sogar in der weiterführenden Schule noch kein Heft führen konnten und ganz groß schrieben, oder auch schief. Der größte Fehler wurde in der Grundschule gemacht, indem diese Kinder nichts speziell gefördert wurden. . .
hanfri
hallo, bei meinen kindern fiel mir auf, dass sie nur "richtig denken" konnten, wenn mit dem körper alles in ordnung war. ich bin mit ihnen bei einem kinderorthopäden, der blockkaden löst und einfach super ist. einen halben tag nach einer behandlung konnte z.b. mein sohn fahrrad fahren. das verhalten besserte sich usw. vielleicht kannst du das ja mal checken lassen. ich weiß nicht wo du wohnst, ich bin mit meinen in münster bei einem privatarzt. gruß hanfri
