Claudia_2
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, meine Tochter ist nun fast ein Jahr alt und beim Kauf neuer Kleidung achte ich immer noch darauf, dass sie möglichst schadstoffgeprüft ist und vor dem Tragen dreimal gewaschen wird, habe aber mangels Auswahl auch mit schlechtem Gewissen schon Kleidung ohne das entsprechende Siegel gekauft. Da die Kleidung oft extrem unterschiedlich ausfällt, habe ich in letzter Zeit öfter Kleidungsstücke anprobiert, um zu viele Fehlkäufe zu vermeiden. Obwohl ich die Haut jeweils anschließend feucht abgewischt habe, mache ich mir Gedanken, "fahrlässig" gehandelt zu haben. Können allein durch das Anprobieren schon Schadstoffe in den Körper gelangt sein, welche Auswirkungen hat dies auch langfristig und ist die Haut in dem Alter immer noch so viel durchlässiger als die von Erwachsenen, d.h. sollte man Babykleidung grundsätzlich nicht anprobieren? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Claudia_2
Liebe C., Sie sollten sich unbedingt frei machen von solchen Ängsten über völlig selbstverständliche Dinge wie das Anprobieren neuer Kleidung, denn damit nützen Sie Ihrem KInd und seiner Gesundheit nicht. Denken Sie einfach mal darüber nach, dass heute ein Neugeborenes eine statistische Lebenserwartung von über 100 Jahren hat - trotz Autofahren, Handy, Chemisch behandelte Kleidung,........ und was man sich sonst noch so alles ausmalen könnte an möglichen "Belastungen". Wenn Sie wirkliche Risiken wie durch Impfen zu vermeidende schwere Infektionskrankheiten, das Fahren ohne Kindersitz oder Sicherheitsgurt, Gartenteich ohne Sicherung oder wiederholte Sonnenbrände vermeiden, dürfen Sie einfach positiv das Leben mit ihrem KInd genießen. Alles Gute!