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Sehr geehrte Frau Dr. Althoff, mein Sohn wurde nach einem fieberhaften Infekt mit gerötetem Rachenring, Stippchen und Petechien am Gaumen positiv auf Streptokokken A getestet. Zum Zeitpunkt des Testes ging es meinem Sohn schon deutlich besser. Fieberfrei, Symptome rückläufig. Ich bin selbst Ärztin (anderes Fachgebiet) und in Absprache mit dem Kinderarzt sollten wir als Eltern überlegen, ob wir trotz Rückläufigkeit des Infektes dennoch ein Antibiotikum geben möchten. Das entsprechende Antibiotikum Infectocillin 500 Saft habe ich gekauft. Mein Sohn wiegt 30 Kilo. Nun bin ich sehr unsicher, die Dosierung betreffend. Laut Leitlinien ist die Empfehlung zur Prophylaxe eines rheumatischen Fiebers dreimal täglich 10-15 ml. Die Packungsbeilage gibt aber maximal 5 ml an. Laut Leitlinie sei dies deutlich unterdosiert. Die Kinderärztin konnte ich bisher nicht erreichen. Würden Sie mir bitte Ihre Empfehlung nennen? Vielen lieben Dank im Voraus! Liebe Grüße, Lisa
Hallo Lisa, ehrlich gesagt würde ich kein Antibiotikum geben. Das rheumatische Fieber ist hierzulande inzwischen so selten, dass eine potentielle Vermeidung kein Grund für eine Therapie ist. Komplikationen sind vermutlich auch mit Antibiotikum kaum zu vermeiden und wie gesagt ohnehin sehr selten. Auch die Krankheitsdauer wird kaum verkürzt. Da es Ihrem Sohn bereits besser geht, sehe ich also ehrlich gesagt keinen Grund. Einzig die Ansteckungsfähigkeit wird durch das Antibiotikum zügig beendet (ca. 24 Stunden). Wobei ja fraglich ist, ob man sich wenn nicht ohnehin schon angesteckt hat. Meine Kinder würde ich in dieser Situation nicht behandeln. Zitat DGPI/BVKJ "Keine Indikation für AB-Therapie sind auch: Vermeidung eitriger bzw. immunologischer Folgeerkrankungen, Vermeidung von Infektionen bei Kontaktpersonen..." Wenn würde man 100.000 Einheiten pro Kilo in 2-3 Einzeldosen geben (max. 3 Millionen Einheiten). Bei Ihrem Sohn und Infectocillin 500 mit 500.000 Einheiten pro 5 ml also 3x10ml. Viele Grüße!
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