Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Busse, ich habe das Gefühl, dass mein Sohn (11 Monate) eine Eßstörung entwickelt. Bei der U6 hatte er eine Größe von 70,5 cm und wog 8320 g. Einen Monat davor wog er noch 8580 g, er hat inzwischen also abgenommen, das macht mir große Sorgen. Laut KA soll ich nun ein Eßprotokoll führen. Mein Sohn hatte seit der Umstellung von Muttermilch auf feste Nahrung (im 5 Monat) diese immer wieder abgelehnt, besonders die Gemüse/Fleisch-bzw. Gemüsebreie. Bis vor kurzem mochte er wenigstens Obstgläschen und Joghurt, aber davon nur wenig. Er mag auch keine Schnittchen oder Zwieback, zerpflückt er auch mehr als er ißt. Schokolade bekommt er überhaupt nicht. Er verweigert auch alles stückige, bekommt leider noch die 4-Monats Gläschen, und verschluckt sich öfters an Zwieback oder einem Stück Banane und erbricht sich dann. Ich muß zugeben, das ich ihn oft zum Essen zu zwingen versuche oder ihn ablenke. Inzwischen schimpft er schon, wenn ich ihn in seinen Stuhl setze und ißt immer weniger, Mittags oft gar nichts. Was kann ich tun? Ich kann ihn doch nicht einfach nichts essen lassen, da er in einem Monat so viel abgenommen hat. Er wird ja jetzt immer mobiler. Wohin kann ich mich noch wenden? Vielen Dank im voraus und viele Grüße Annett
Liebe Annett, entscheidend ist, dass Sie akzeptieren, dass er ein völlig normales Gewicht hat, das auch in diesem Rahmen schwanken darf. Essen muss ein freundliches Angebot sein, weder Drängen noch Ablenken oder Spielchen sind sinnvoll. Sie müssen auch lernen, dass kein gesundes Kind vor vollem Teller verhungert. Essen soll auch Spass machen. DAs geht am besten, wenn Sie ihren Sohn in Zukunft zu allen Mahlzeiten an den FAmilientisch setzen und ihm da sein Essen und auch etwas vom Tisch anbieten. Er soll so viel wie möglich selber zulangen dürfen und jedes Schimpfen oder Drängen ist tabu. Auch wenn er mal nichts isst, räumen Sie es genauso freundlich wieder ab. Alles GUte!
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