sunlight176
Hallo Herr Dr. Busse, ich bin Mutter von 20 Monate alten Zwillingen (Mädchen und Junge). Seit Anfang August gehen sie in die Krippe weil ich seit September wieder angefangen habe zu arbeiten. Mein Mädchen ist schon immer sehr anhänglich gewesen, die Eingewöhnung in der Krippe verlief sehr schwierig, da sie sich nie trennen konnte bzw sich nicht beruhigen lassen hat von den Erziehern. Das hat sich aber mittlerweile gelegt. Sie schreit zwar immer noch wenn ich weggehe und sie da lasse, aber sie lässt sich mittlerweile recht schnell dort beruhigen. Nun ist es aber ziemlich genau seit Anfang August so, dass wir enorme Schlafprobleme mit ihr haben. Sie war sonst immer eine sehr gute Schläferin aber seit der Krippe scheint sie so Verlustängste zu haben. Abends wenn wir sie ins Bett legen müssen wir bei ihr sitzen und die Hand auf ihrem Rücken halten bis sie tief und fest schläft. Warten wir bis sie nur leicht schläft und verlassen dann den Raum schreit sie so fürchterlich und beruhigt sich nur wenn wir wieder reingehen und warten bis sie wirklich ganz tief schläft. Dann wacht sie aber nachts auch sehr oft auf (teilweise sogar stündlich) und brüllt förmlich. Meistens nehmen wir sie dann mit zu uns ins Bett damit sie ihren Bruder nicht aufweckt (schläft ja mit ihr im Zimmer). Dort beruhigt sie sich zwar meistens aber ist immer noch lange unruhig bevor sie dann wieder einschläft (wenn überhaupt). Dann müssen wir sie wecken, dann ist sie natürlich enorm müde und ist so in der Krippe auch ständig anfällig für alles was da so an Bakterien rumfliegt. Sie hat ständig mal tageweise Fieber o.ä. Grad bei der Erziehung von Zwillingen, dem ständigen Krank sein (haben sie schon lange) und nun auch noch den Einschlaf-/Durchschlafproblemen gehen mein Mann und ich ziemlich am Stock mittlerweile. Was können wir noch tun? Haben Sie einen Rat für uns? Ich weiss, viele raten immer das Kind schreien zu lassen aber die kleine steigert sich von Geburt so sehr in ihre Schreiattacken, sie kann sich nicht alleine beruhigen, wird dann ganz rot und fängt irgendwann an zu husten / spucken wenn sie nicht beruhigt wird.
Liebe S., wenn es nicht anders geht mit der frühen KITA-Erziehung, dann muss sich Ihre Kleine wohl daran gewöhnen. Und Sie dürfen sich trauen, ihr zwar Nähe zu geben aber nicht solchen Aufstand beim Schlafen mitzumachen. Das heisst: klares Zubettgehritual und danach findet nichts mehr statt außer dass Sie notfalls kurz nach ihr schauen, nur kurz und leise beruhigend reden und dann das Kinderzimmer wieder verlassen. Wenn nötig in 3-minütigen Abständen erneut. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Hallo, ich würde mich an Deiner Stelle an einen Psychologen wenden. Es scheint für mich, dass Deine Tochter den Kita-Besuch nicht gut verträgt. Das kann Auswirkungen auf die Hirnentwicklung haben und später psychologische Folgen. Wenn die Kinder in der Kita sind, steigt bei denen Kortisol-Spiegel. Kortisol ist ein Stresshormon, der die Entwicklung des Gehirns negativ beeinflussen kann. Erhöhter Kortisolspiegel ist auch ein wichtiger Grund, wieso die Kinder in der Kita so oft krank werden. Kortisol unterdrückt nämlich die Immunabwehr im Körper. Das alles kannst Du nachlesen in: Sigman, A. (2011). Mother superior? The Biological Effects of Day Care. The Biologist 58 (3), 28-32. Die Ferber-Methode (Kind schreien lassen) würde wahrscheinlich die Probleme nur verschärfen und zusätzlich noch die psychischen Folgen verstärken. Wie gesagt, wende Dich lieber an einen Kinderpsychologen, solange es noch nicht zu spät ist.
LinaNoah
Würde mich auch an Dr.Posth hier im Expertenforum wenden,er ist Kinderpsychologe.Denke auch es hat mit der Krippe zu tun. Und jetzt braucht sie eure Nähe umso mehr!
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