Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Weigerung, auf die Toilette zu gehen

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: Weigerung, auf die Toilette zu gehen

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Sehr geehrter Herr Dr.Busse, unsere Tochter - knapp 4, sie hat eine Schwester mit 1 Jahr - ist seit ca. 1 Jahr "sauber", war stolz darauf und es hat alles gut geklappt. Vor einigen Monaten fiel ihr eine Haarspange in die Toilette und sie hatte einen "Rückfall", den wir mit Windeln und wenig Aufhebens darum Machen schnell wieder im Griff hatten. Seit September geht sie in den Kindergarten, nicht gerne und auch nicht sehr ungern. Dort sind die Erzieherinnen in Ordnung, aber nicht sehr sensibel. Nun hatte sie vor ein paar Wochen angefangen, täglich in die Hose zu pieseln. Sie selbst verlangte eine Windel, was im Kindergarten von den Erzieherinnen abgelehnt wird (unsere Hausaufgabe ist es, sie über die Weighnachtsferien wieder sauber zu kriegen!). Danach kam es noch schlimmer: es landeten auch Teile des großen Geschäftes in der Unterhose und sie sagte, sie wolle nichts hergeben, darum ginge sie nicht mehr auf die Toilette. Nach einer Woche gab ich ihr wieder Windeln. Wir waren beim KA, der ihr Milchzucker verschrieb und auf Analfissuren tippte. Doch obwohl sie jetzt wieder regelmäßiger STuhlgang hat geht fast alles in die Hose / Windel. Wir reagieren inkonsequent, mal mit Gelassenheit ohne Aufhebens, mal verzweifelt, mal mit Schimpfen. Ich bin völlig unsicher, ob das alles eine organische Ursache wie Analfissuren hat, ob es sich um die anale Phase oder irgendeine Trotzreaktion handelt. Entsprechend weiß ich auch gar nicht, wie ich am besten reagieren soll, ob ich ihr Windeln verpassen soll und v.a. nicht, wie ich die SItuation innerhalb einer WOche nun in Griff kriegen soll. Besten Dank für Ihren Rat C.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe 0., das dürfte die Reaktion auf die kleine Schwester sein, denn Wickeln bedeutet ja auch Zuwendung. Pragmatisch würde ich aber erst mal Höschenwindeln anziehen und als nächstes der Großen täglich eine "Babyhalbestunde" geben, in der Sie wirklich ausschließlich für sie da sind, sie auf ihrem Schoß kuscheln und nuckeln darf, sich also wie ein Baby benehmen. Gleichzeitig bekommt Sie gesagt, dass Sie in der anderen Zeit von ihr erwarten, dass Sie sich ihrem Alter gemäß verhält und ja auch da Dinge tun darf, die die Kleine noch nicht darf. Und dass Sie erwarten, dass Sie wieder auf die Toilette geht, es aber kein Drama sei, wenn es mal danebengeht. Alles Gute!


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