Guten Tag,
es geht um das Kleinkind (genau 3 Jahre) einer guten Bekannten. Der Junge ist körperlich in der Entwicklung verzögert, geistig eher vorraus. Er leidet unter Störungen des Gleichgewichtes, Hypersensibilität im Gesicht, ist extrem Geräuschempfindlich und kann sich nur schwer bis gar nicht in die Gruppe im Kiga integrieren. Er spielt meist allein. Kein Interesse an Dreirad, Laufrad etc. Zusätzlich gedeit er sehr schlecht (Gewicht 10 kg, Größe 90cm), Kopf sehr klein. Isst sehr schlecht, wurde fast 19 Monate fast ausschließlich gestillt, weil er jegliches Essen verweigerte. Auch jetzt isst er wirklich schlecht. Immer wenn er ein paar g zugelegt hat, bekommt er einen Magen/Darm/Inkfekt und nimmt ab. Dauernd krank, Dauerschnupfen, Bronchitis, Lungenentzündung, Magen-Darm (im Wechsel)...Er bekommt Frühförderung.
Bei der letzten Kontrolle empfahl das SPZ eine stationäre Abklärung der Gedeihstörung, Verdacht auf Fettstoffwechselstörung, ebenfalls der Verdacht, dass eine Gehirnhälfte nicht genug gewachsen ist, hier soll ein CT und ein EEG erfolgen. Es besteht seit er 9 Monate alt ist, ein Eisenmangel, soll Tropfen nehmen, Mutter gibt sie ihm nicht, da er ja davon Verstopfung bekäme. Stationäre Abklärung will Mutter nicht, wegen venösen Zugägen, Sedierung etc. (Sie ist selber Krankenschwester für Anästhesie), eigentlich eine intelligent Frau. Augenarzt hat Sehschwäche festgestellt, soll Brille bekommen, hat sie sich bisher nicht drum gekümmert, er setzt sie ja sowieso nicht auf...
Ich würde so gern helfen, weil der Junge mir so leid tut. Sie behindert ja alles was dem Jungen helfen könnte.
Was raten sie mir, die Mutter ruft mich ständig an und jammert...
DAnke fürs lesen!
von
katzenmama77
am 22.01.2012, 20:46
Antwort auf:
Was kann man tun, muss man das Jugendamt einschalten?
Liebe K.
versuchen Sie doch mal, der Mutter verständlich zu machen, dass vielleicht Ihrem Sohn die Zeit davon läuft, wenn es sich um eine behandelbare Stoffwechselkrankheit handelt. Denn nachträglich sind dann oft Dinge trotz Behandlung nicht mehr reversibel. Und wenn Sie den Eindruck haben, dass die Mutter trotz besseren Wissens Ihren Sohn vernachlässigt, spricht nichts dagegen, ein Gespräch beim JUgendarzt zu suchen.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 23.01.2012
Antwort auf:
Was kann man tun, muss man das Jugendamt einschalten?
Hallo
warum sagen sie der mutter nicht,das Sie ihrem Sohn am meisten hilft wenn sie sich an den rat der Ärzte hält.Ich würde ihr klar machen das Sie ihr gern helfen wollen(?),dies aber nur wenn sie sich jetzt auch an die vorschläge der Ärzte hält (Einweisung zur abkärung der Gedeihstörung ...)
Alles gute und viel kraft.
von
charlotte120805
am 22.01.2012, 21:06
Antwort auf:
Was kann man tun, muss man das Jugendamt einschalten?
Danke für den Tipp, aber das sage ich immer, wenn sie mich anruft!!!!
LG
von
katzenmama77
am 23.01.2012, 08:03
Antwort auf:
Was kann man tun, muss man das Jugendamt einschalten?
Ja aber scheinbar vernachlässigt sie den Jungen doch nicht.
Sie geht mit ihm zum Augenarzt, er bekommt Förderung und wir beim Kinderarzt vorgestellt.
Ich hab mein Kind auch über 2 Jahre gestillt, das macht keine schlechte Mutter aus.
Für mich klingt es nicht so, als vernachlässige die Mutter ihr Kind oder kümmere sich nicht darum. Viel mehr geht sie einen anderen medizinischen Weg als du.
Und das darf sie auch.
Fraglich ob das Jugendamt sich darum kümmert ob der Junge jetzt eine Brille trägt oder nicht.
Auch das mit dem Eisenmangel finde ich...naja....
Ich kann sie verstehen wenn er eh schon so große Schwierigkeiten mit der Verdauung hat. Vielleicht versucht sie es ja durch die Ernährung auszugleichen.
Und immerhin weiß sie, dass er Eisenmangel hat. Also war sie mit ihm beim Arzt. Ich weiß den Eisenwert meines Kindes nicht und wir sind Vegitarier, da würde es sich mal lohnen den zu kontrollieren.....
von
blauerVogel
am 23.01.2012, 10:45
Antwort auf:
Was kann man tun, muss man das Jugendamt einschalten?
Du hast mich glaub ich missverstanden. Es geht nicht darum, dass ich meine sie vernachlässige den Jungen. Auch ist es ja kein Problem, dass sie lange gestillt hat. NEIN.
Ja sie geht zum Augenarzt, er verordet eine Brille, weil er eine Sehschwäche hat, sie besorgt ihm aber keine. WARUM NICHT!!! Sie meint, er würde sie sowieso nicht aufsetzen oder es würde häßlich aussehen.
Das einzige was er bekommt ist die empfohlene Frühförderung. Sie geht zum KIA ja, aber er verordnet etwas wegen einem krankhaftem aber behandelbaren Befund und sie verweigert es. Ein Eisenmangel über so lange Zeit kann schon schwere Folgen haben. Das mit der Verdauung bekäme man sicher auch in den Griff.
Er soll ein paar Tage stationär zum Abklären von körperlichen Krankheiten, sie verweigert es, weil sie nicht möchte, dass er Blut abgenommen bekommt, weil sie nicht möchte, dass er sediert wird.
ja aber bitte, wie soll man denn dem Jungen helfen. Er kann sich nicht entwickeln, macht körperlich überhaupt keine Fortschritte. Leidet unter der Situation, dass er mit den anderen gleichaltrigen Kindern nicht mithalten kann. Sicher versucht sie ihn gut zu ernähren, aber er isst ja nicht, also kann er auch nicht gut mit Eisen versorgt werden.
Ich glaube eher, sie hat Angst, dass bei den Untersuchungen etwas herauskommt, wie z.B. Fettstoffwechselstörung...Ich versteh es nicht. Ich will sie auch nicht anschwärzen, aber wenn jemand so alle Empfehlungen aller Ärzte ignoriert, grenzt das schon an Vernachlässigung, denn teilweise sind es ja nun keine schwierigen Dinge. Brille ist doch kein Problem und Eisen vorrübergehnd auch nicht. Ein Eisenmangel kann ja bekanntermaßen auch zu Appetitlosigkeit führen und hier schließt sich der Kreis.
LG
von
katzenmama77
am 23.01.2012, 11:29
