Begonia
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, mein Sohn ist genau 2 Jahre alt. Wir machen uns große Gedanken bzgl. seines Essverhaltens. Er verweigert nämlich so gut wie alles. Als Baby wurde er voll gestillt. Mit sechs Monaten haben wir angefangen zuzufüttern mit Gläschenkost. Selbst da war es mal leicher und öfter schon schwieriger. Mit knapp einem Jahr kam er zur Tagesmutter, die mittags für die Kids frisch gekocht hatte. Zusammengefasst kann man sagen, dass er davon Nudeln pur und Reis pur gegessen hat - manchmal etwas vermischt mit Brühe. Auch zu Hause, wenn wir frisch gekocht haben, haben wir ihm immer einen Teller mit angeboten. Seit Ausgust geht er in die Kita und zeigt dort genau das selbe Verhalten. Er weigert sich, die Sachen überhaupt zu probieren. Noch nicht mal Schokolade lässt er an sich ran...!! :-) Zum Frühstück isst er gerne und ausschliesslich Vollkorn Toast mit Margarine und etwas Erdbeermarmelade, oder Vollkorn-Cornflakes mit getrockneten Früchten. Zum Mittag akzeptiert er nach wie vor nur Nudeln und Reis (wenn es was anderes gibt, istt er auch nichts). Zum Abendbrot - wenn überhaupt - ein bisschen Brot mit Teewurst oder Frischkäse. Meistens trinkt er aber einfach nur Milch. Ansonsten mag er gerne Banane, Reiswaffeln, Joghurt und mal nen Butterkeks. Wie gesagt, er PROBIERT ja noch nicht einmal. Er hat keine Ahnung wie Fleisch schmeckt oder ja von mir aus auch Nutella. Er isst nur das, was er kennt. Wir sitzen immer gemeinsam am Tisch, bieten ihm immer an. Wir haben ihn nie gezwungen, sind immer ganz entspannt damit umgegangen. Aber natürlich wünschen wir uns auch langsam mal einen reichlich gedeckten Familientisch mit ALLEN Teilnehmern. Mein Sohn liegt größen- und gewichtsmäßig ÜBER der Normalkurve. U7 haben wir gerade hinter uns. Da gibt es offenbar kein Grund zur Sorge. Allergische Reaktionen haben wir nur mal entdeckt, als wir Lätta als Margarine benutzt haben. Da bekam er um seinen Mund herum Ausschlag. Wir sind dann auch ein anderes Produkt umgestiegen. Im Internet hab ich dann mal die Inahltsstoffe verglichen und festgestellt, dass in der Lätta Laktose drin ist. Wenn er normal Milch trinkt, reagiert er aber nicht. Haben Sie einen Rat, was wir tun können? Im Grunde geht es mir darum: Wie lange sollen wir noch so entspannt damit umgehen, wie Sie uns wahrscheinlich raten werden und ab wann (wenn überhaupt) ist solch ein Verhalten besorgniserregend? Herzliche Grüße Begonia
Liebe B., warum machen Sie sich Sorgen, wenn Ihr Sohn eher zu den Großen und dickeren gehört? Trauen Sie sich einfach endlich konsequent zu sein und ihn zu 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten an den Tisch zu setzen. Dort gibt es, was Sie schmackhaftes und gesundes für die Familie zubereiten und das war's! Jeder darf davon so viel oder wenig essen oder gar nichts, wie er mag. Keine Extras und nichts anstatt aber auch kein Drängen und keine Diskussion ums Essen. Und zu trinken außer 1 Becher MIlch nur Wasser oder ungesüßten Tee. Und "immer nur lächeln" und Geduld haben - auch wenn es lange dauert. Ihr Sohn verhungert nicht vor vollem Teller! Alles Gute!
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