Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Warum schläft mein Kleinkind so schlecht?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Warum schläft mein Kleinkind so schlecht?

Pa-Li

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Guten Morgen, wir hatten eine extrem schlechte Nacht und langsam bin ich echt ratlos... Kurz zu den Rahmendaten: meine Tochter, 15 Monate, ist seit ihrem 4. Lebensmonat eine recht schlechte Schläferin. Solange ich sie gestillt habe, konnte ich sie durchs Anlegen recht schnell zum Weiterschlafen bringen. Mit 9/10 Monaten dachte ich ans Abstillen, sie forderte vehement und ich hab nachgegeben. Mit 12 Monaten ging's für mich wieder zur Arbeit und für sie in die Kita. Da au h meine ältere Tochter (4) einmal nachts wach wird und in unser Bett wandert, hab ich nach ein paar Wochen beschlossen, dass nun die Schonzeit abgelaufen ist und wollte das Stillen langsam reduzieren. Ist mir auch gelungen (hab die Kleine dann noch max 2 mal nachts gestillt, tagsüber schon längst nicht mehr). Wenn sie aufgewacht ist, musste ich allerdings lange tragen und Schuckeln, um die Kleine zum Einschlafen zu bringen (teilweise 1-2 Std.). Den ersten Versuch hab ich nach ca. einer Woche abgebrochen, da ICH es einfach wegen Übermüdung nicht geschafft habe. Bei meinem Mann hat sie sich gar nicht beruhigen lassen. Ich hab also abgewartet, bis sie gut in der Kita angekommen ist und sich unser neuer Rhythmus eingespielt hat bevor ich den nächsten Versuch unternommen habe. Diesmal erfolgreich!!! :-) Allerdings hab ich es nur mit der Alternative Flasche (stark verdünnte Pre-Milch) geschafft. Ich war so erleichtert!!! Und endlich konnte ich wieder einigermaßen schlafen. Sie bekommt eine Flasche vorm Einschlafen, eine nachts zw. 2 und 4 Uhr und eine gleich morgens. Ansonsten hilft der Schnuller UND: eine ganz doofe Angewohnheit, die mir zuerst als das kleinste Übel vorkommen, die aber meiner Meinung nach mittlerweile ein totales Problem darstellt: sie kneift beim Einschlafen in die Haut vom Dekolleté und arbeitet sich so lange vor bis sie eine Brustwarze erwischt hat. Am Anfang fand ich das nicht so schlimm. Aber mittlerweile könnte ich durchdrehen!!! Total übermüdet wandere ich nun Na http für Nacht durch die Wohnung und lasse mich maltraitieren. Eine Zeitlang half das Geräusch der Dunstabzugshaube, jetzt hilft gar nichts mehr. Nun habe ich beschlossen, dass damit Schluss sein muss, denn für mich ist es unglaublich unangenehm und ihr raubt es den Schlaf. Gestern ist sie nun wie üblich gg. 19:30 eingeschlafen und war gg. 20:15 wieder wach (sie wacht IMMER nach 30-45 min zum ersten Mal auf). Ich hab mich zuerst neben sie gelegt und sie in unser Bett geholt und ihr den Schnuller gegeben. Dann ging sofort das Gegrapsche los und Geschrei wie am Spieß als ich ihr stattdessen meine Hans anbieten wollte und ihre Hand sanft aus meinem Ausschnitt gezogen hab (Rollkragenpullover hab i h schon probiert, bringt sie erst recht zur Weißglut!!). Hab sie rumgetragen, war mit ihr unter der Dunstabzugshaube, wo sie sich beruhigt hat. Sobald ich habe sie abgelegt hab, ging das Geschrei wieder los. Meine Eltern waren zu Besuch, die meinten sie MUSS Schmerzen haben. So schreit kein Kind, das nichts hat. Hab ihr also mal testweise Ibuprofen-Saft gegeben - könnten ja echt die Zähne sein und erkältet ist sie auch total. Nach 20 min ist sie tatsächlich eingeschlafen, aber auch gleich wieder aufgewacht. Nach 4!!! Stunden ist sie dann gg. 0:30 ENDLICH eingeschlafen. Ohne Grapschen - ich bin konsequent geblieben!!! Trotzdem war sie nachts noch mehrmals wach, konnte sich aber schnell beruhigen lassen. Jetzt frag ich mich natürlich: woran liegt's? Ganz so schlimm ist es normalerweise nicht, aber an abends weggehen ist für mich nicht zu denken, annähernd durchschlagen sowieso nicht... Meine Tochter ist tagsüber extrem unkompliziert: sie geht total gerne in die Kita, spielt auch hier mal alleine im Zimmer oder auf dem Spielplatz (kenn ich von der Großen so nicht), kann sich gegen ihre Schwester wehren. Sie ist aber auch tagsüber zwischendurch extrem nähebedürftig, kommt zu mir oder ihrer Erzieherin zum Kuscheln. Mittagsschlaf ist sehr unkompliziert. Ich bin ratlos. Mein aktueller Plan: werde versuchen, ihr das 'Grapschen ' abzugewöhnen. Zum Einschlafen: mein Mann trägt sie in den Schlaf, ich leg mich neben sie und sie kneift und krabbelt. Gestern hab ich sie - um das zu verhindern- auch getragen. Noch ein Hinweis: sie hat einen EXTREM starken Willen. Beim Abstillen hat sie teilweise erst nach über 2 Stunden!! akzeptiert, dass sie nicht an die Brust darf. Freue mich auf Ihre Einschätzung. Vielen Dank und herzliche Grüße


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe P., das wichtigste ist, dass Sie endlich einsehen, dass Sie sich als Mutter nicht quälen lassen müssen von Ihrem Kind und sich nicht dafür aufopfern müssen. Und dass Ihre Tochter wie alle Kinder lernen kann, selber in den Schlaf zu finden. Nach all den gut gemeinten aber nicht sinnvollen Dingen wie nächtlichen Flaschen, Herumtragen,...... wird das aber nicht einfach sein und Ihre Tochter wird heftigst protestieren, wenn sie ihre "Privilegien" verliert. Deshalb kann ich Ihnen nur dringend raten, sich Hilfe zu holen z.B. in einer speziellen Sprechstunde für Kinder mit Schlafproblemen oder in einer Familienberatungsstelle. Ihr Kinderarzt kann Ihnen sicher sagen, wo Sie kompetente Hilfe bekommen. Alles Gute!


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