Frage im Expertenforum Kinderarzt an Miriam Althoff:

Wann Schädelprellung und Beobachtung

Miriam Althoff

 Miriam Althoff
Kinderärztin
Antwortet am Donnerstag

zur Vita

Frage: Wann Schädelprellung und Beobachtung

Lolo23

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Liebe Fr. Dr. Althoff,  Sie waren mir schon oft eine große Unterstützung. Aktuell lernt mein Kind, sich hochzufrieden und übt Schritte und neue Bewegungen. Da fällt er manchmal rücklings um. So schnell kann man gar nicht dort sein und ich will und kann auch nicht den ganzen Tag hinter ihm stehen, er soll ja nicht den Eindruck bekommen, dass er vor allem Angst haben soll. Zudem passiert es manchmal auch, wenn ich direkt daneben bin, ohne, dass ich es verhindern kann. Und natürlich ist es gefühlt auch immer genau neben der Matte. Wenn er vom Stehen ins Sitzen und dabei recklinghausen umgibt, machte es nicht den Eindruck, dass er stark mit dem Kopf gegen den Boden stößt. Aber rötlich war er dennoch vorübergehend und kurz geweint hat er auch, wahrscheinlich auch vir Schreck, weil es rasch vorbei war. Heute hat er sich im Sitzen, auch leider als ich sogar dahinter war, den Kopf an einer Kante gestoßen, was ich such gehört habe. Seinem Weinen nach war es nicht nur der Schreck, sondern hat auch wehgetan. Er hat sich dann wieder beruhigen lassen, etwas getrunken und die Umgebung beobachtet. Dann ist er eingeschlafen, wobei er nachmittags um die Zeit meistens schläft. Das hat mich jetzt prinzipiell nicht beunruhigt, wenn man dann aber googlet, bekommt man die Krise. Da steht Erbrechen innerhalb 48h, Schläfrigkeit danach bedeutet, man soll zum Arzt. Wie soll man da nun vorgehen? Sowohl Schläfrigkeit kommt ja manchmal zu den Tageszeiten, aber vielleicht auch nach dem Schreck vor. Erbrechen tut mein Kleiner zwar selten, aber manchmal dennoch ohne Sturz, wenn er z.B. zu schnell trinkt oder grad zu viel isst, wenn es ihm sehr schmeckt, wie Früchte, die er noch nicht kennt. Das finde ich in der Zeit mit dem Lernen und mit 48h echt herausfordernd als Kriterium. Mein KIA meinte, Stürze aus Kindeshöhe beim Bewegungen lernen oder Kopfstöße an Kanten, wenn nicht gerade im Sturmlauf, wären zumeist ungefährlich, dennoch ist man dann auf Google und macht sich plötzlich Sorgen, vor allem, um nichts zu verabsäumen. Haben Sie da vielleicht ein paar ergänzende Hinweise für mich, wie ich vorgehen kann und auf was ich da genau zu achten habe? Grüße Lolo 


Miriam Althoff

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Hallo Lolo, danke für's Lob, das freut mich! Sie machen das völlig richtig, beobachten und nach Möglichkeit verhindern, aber lernende Kinder sind nun mal lernende Kinder und alles kann man nicht verhindern. Meine Tochter ist gefühlte 1000 Mal umgefallen, als sie angefangen hat, sich hochzuziehen. Verlassen Sie sich daher mehr auf Ihren Kinderarzt und vor allem Ihren Instinkt und auf keinen Fall auf Google! Meist passiert dabei in dem Alter nichts, da es wirklich harmlose Stürze sind. Und sie haben völlig Recht, dass die Kinder danach manchmal nach der ganzen Aufregung kurz einschlafen. Ich habe aber noch nie Eltern erlebt, die nicht bemerkt hätten, wenn ihr Kind wirklich was hat. Die Kinder sind nicht nur kurz danach schläfriger oder eben zu gewohnten Schlafenszeiten, sondern sie verhalten sich dauerhaft auffällig, erbrechen mehrfach, sind ständig schläfrig, lassen sich schwer wecken, bewegen sich unkoordiniert usw.  Wie gesagt: meist passiert nichts und wenn würden Sie das mitbekommen. Das ist letztlich genauso wie mich Eltern oft fragen, wie oft sie Temperatur messen müssen, weil sie Angst haben, Fieber zu verpassen. Auch denen sage ich immer, dass ich noch nie Eltern erlebt habe, die das nicht bemerkt haben. Unterm Strich vertrauen Sie also auf Ihren Instinkt und Ihr Gefühl! Das liegt meist richtig. Viel Spaß weiterhin mit dem kleinen Erkunder und viele Grüße!


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