Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Vorfall Schwimmkurs Sorge

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Vorfall Schwimmkurs Sorge

MarieDüssel

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Hallo Herr Dr. Busse, ich mache mir über folgenden Vorfall Sorgen: Unser 5-jähriger Sohn macht gerade seinen ersten Schwimmkurs (Ferienintensivkurs). Dabei sollen die Kinder auch stehend vom Beckenrand an den Händen der Lehrerin rein springen - sie tauchen dann auch ganz unter Wasser und werden von ihr wieder hochgezogen. Ich bin bei dem Kurs dabei. Gestern hat mein Sohn geweint und zu der Leherin gesagt, er will nicht reinspringen. Sie sagte dann, dann lässt du es eben das ist doch kein Grund zu weinen. Ich war dan auch beruhigt und habe nicht eingegriffen. Er sass da schon am Beckenrand. Dann sagte sie zu allen bitte aufstehen und hat seine Hände genommen und dann kam es doch zu dem reinspringen mit vollem unter Wasser tauchen. Als er auftauchte hat er geweint und sagte zu mir, er wollte doch nicht springen. Ich habe versucht ihn zu beruhigen, war aber auch selbst sehr erschrocken, da ich dachte, er wird nicht springen müssen, jedenfalls nicht mit vollem untertauchen. Gehustet hat er beim Auftauchen nicht, aber etwas geweint. Nun mache ich mir natürlich auch Sorgen wegen des sekundären Ertrinkens, da er nicht damit rechnete unterzutauchen etc. Wie schätzen Sie den Vorfall ein? Bisher zeigt er keine Auffälligkeiten- der Vorfall war gestern um ca 17.15 Uhr. Er war danach wieder fröhlich und hat auch den Kurs zu Ende mitgemacht. Viele Grüße und Dank


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., Ihr Sohn hat offensichtlich keinen körperlichen Schaden erlitten. Sehr kritisch würde ich aber das Verhalten der Schwimmlehrerin sehen, dass Sie ein Kind nach klarer vorheriger Ablehnung und Bestätigung durch die Lehrerin plötzlich ins Wasser schubst und untertaucht. Alles Gute!


romankowitz

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Zu der eigentlichen Frage, kann ich nichts sagen. Aber als DLRG Schwimmerin, hat die Schwimmlehrerin aus meiner Sicht alles richtig gemacht. Es ist ganz, ganz wichtig, dass wenn die Kinder mal unbeabsichtigt ins Wasser fallen, wissen wie sie reagieren müssen. Dein Sohn hatte nur Angst vor Neuem und Du hast gesehen - er hat den Mund zugemacht. Bravo. Und wenn er fröhlich weitergemacht hat, alles bestens.


E.M.M.A

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Kein Husten, keine Not - kein sekundäres ertrinken. Wenn man einen Erwachsenen sieht der untertaucht und nicht mal hustet, habe ich noch nie von dieser Angst gehört. Warum sollten unsere Kinder ohne tatsächlichen Vorfall nachträglich einfach ertrinken?!


SonjaF79

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Liebe Marie, das Handeln der Schwimmlehrerin mag aus pädagogischer Sicht nicht optimal gewesen zu sein - aber, wie bereits geschrieben, aus DLRG Sicht schon. Seh das mal so: Es ist doch prima, dass Dein Sohn ganz offensichtlich intuitiv richtig reagiert hat bei dem überraschenden Unterrauchen (Mund zu, und: er musste danach nicht Husten!! Die Gefahr eines sekundären Ertrinkens besteht ganz sicher NICHT) und es ist ganz, ganz toll, dass er danach mit der Schwimmstunde weiter gemacht hat und sogar fröhlich war. Auf diese beiden positiven Aspekte solltest Du dich konzentrieren! Ich habe den EIndruck, dass eher deine Ängste hier im Wege stehen. Dein Sohn kam offenbar ganz gut mit der Situation klar - und da solltest Du ihn mit deinen "Mama-Ängsten" nicht negativ beeinflussen, sondern versuchen, ganz gelassen zu bleiben und dich zu freuen, dass er nach dem Vorfall wieder fröhlich war und den Kurs weiter mitgemacht hat. Und jetzt weiß er: wenn er mal aus Versehen unter Wasser gerät, dann ist das zwar vielleicht nicht gerade angenehm - aber auch gar kein Grund zur Panik. Sodern er kann gut damit umgehen, wird wieder auttauchen, und.... einfach fröhlich weiterplantschen. Liebe Grüße SonjaF


MarieDüssel

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Vielen lieben Dank für die so liebe und sehr informative Antwort!


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