Frage: Verhaltensauffälligkeiten

Sehr geehrter Doktor Busse! Ich habe mit meiner Tochter (7) sehr große Schwierigkeiten und vermute eine ernsthafte Erkrankung dahinter, nur leider bin ich bisher nur auf taube Ohren gestossen und wurde nur kommentarlos stehen gelassen! Seit sehr langer Zeit fallen mir und den Menschen aus meinem Umfeld seltsame Verhaltensweisen an meiner Tochter auf! Es geht damit los, das sie scheinbar aus einer Verhaltensweise in eine Andere verfällt und das innerhalb von wenigen Minuten! Sie schreit brüllt und tobt in einem Moment, und wenige Minuten später bricht sie weinend zusammen und sagt, das sie das nicht wollte und das es ihr leid tut und das sie eigentlich gar nicht weiß, warum sie gerade so wütend war! Man hat das Gefühl, das bei ihr im Kopf ein kleiner Schalter ist, der sich von einer Minute zur Nächsten umlegt und aus einem wütenden Kind ein Liebes macht und umgekehrt! Kleinste Anweisungen führen zu schwerwiegenden Auseinandersetzung, sie verweigert sich uns ständig! Es ist so extrem, das wir mittlerweile Hilfe bei Psychologen, Verhaltenstherapeuten und Erziehungsberatungsstellen in Anspruch genommen haben, weil wir den Fehler in unserer Erziehung gesucht haben! Wir haben sogar den Kurs „Starke Kinder – Starke Eltern“ gemacht! Sind aber seit der Geburt unsere 2. Tochter vor 3 Jahren davon abgekommen den Fehler gänzlich bei uns zu suchen, da wir immer mehr merken, das bei der Kleinen alles leichter, einfacher und vernünftiger läuft und die Erziehung bei der kleinen Schwester scheinbar funktioniert! Die Schwangerschaft mit unserer Großen verlief schon schwierig, ich bekam Medikamente, die nicht für schwangere geeignet sind und sie wurde ca. 3 Wochen übertragen und kam trotzdem nur mit 2800 g auf die Welt! Sie wurde per Kaiserschnitt nach Geburtsstillstand geholt! In Ihrem 1. Lebensjahr fiel auf, das sie viel weinte und stundenlang sich nicht beruhigen lies! Wir fuhren oftmals mitten in der nacht mit dem Kinderwagen oder Auto durch die Strassen um sie zu beruhigen oder vielleicht einzuschläfern! Sie hatte ständig Verstopfungen und mit 13 Monaten wurde sie Krank mit Mittelohr und Mandelentzündung und verweigerte über einige Zeit gänzlich die Nahrungsaufnahme, so extrem, das sie per Infusion wegen Dehydration im Krankenhaus behandelt werden musste! Sie leidet seit ihrer Geburt unter Einschlafstörungen und liegt abends täglich 2 Stunden im Bett mit offenen Augen, die einfach nicht zufallen möchten! Sie hat sehr spät gesprochen und hat bis heute in Ihrer Sprache starke Auffälligkeiten! Sie kann bestimmte Worte einfach nicht sprechen! Bei ihr heisst wegnehmen einfach wegmehmen oder Katze – Kaxe und auch nach ewigem üben verbessert sich nix 1 ½ Jahre war sie in logopädischer Behandlung! Auch spricht sie lange Sätze so abgehackt und man hat das Gefühl oft, das sie nach Wörtern sucht, das man am Ende eines Satzes schon vergessen hat, wie der Anfang des Satzes lautete! Das ist nicht immer der Fall, aber leider sehr oft! Und es ist sehr anstrengend ihr zuzuhören! Sie ist ein sehr aufgedrehtes Kind , das sehr laut und ständig schreiend spielt, so sehr, das sie den Rest der Familie arg beeinträchtigt! Auch bei Ermahnungen sind die nächsten 2 Wörter leiser und dann geht es in der Gleichen Lautstärke weiter! Sie spielt unentwegt mit nicht anwesenden Personen, und schreit sie an! Das seltsame ist, das sie diese Hyperaktiven und scheinbar unerzogenen Verhaltensweisen nur zu Hause an den Tag legt, in der öffentlichkeit, Schule, Verein und Therapeuten, ist sie ein absolut liebes zurückgezogenes Kind, die sich wenig zutraut! Sie ist lt. Kinderpsychologen ca. 1Jahr in Ihrer Entwicklung zurück und hat vor 2 Monaten auf eine Förderschule gewechselt, weil sie mit den Anforderungen der normalen Grundschule nicht zurechtkam! Und selbst die Förderschule fällt ihr sehr schwer! Sie hat Ticks entwickelt, wie ständiges Räuspern und leise laute, die sie unentwegt von sich gibt, sie klimpert unentwegt mit den Augen (das hat sie schon wenige Wochen nach der Geburt gehabt, das hörte dann irgendwann auf und hat vor ca. 1 Jahr wieder angefangen!) und leckt sich ständig ihrer Lippen wund! Sie hat ein geringes Selbstbewusstsein, wiegt 17,8 kg bei 1,20 und findet sich selber zu dick und isst wirklich sehr wenig! Sie hat seltsame Anwandlungen, das sie kein Samt anfassen möchte, und sie keinerlei Metall anfasst, da es stinkt! Sie riecht sehr extrem und kann bestimmte Materialien nicht berühren, weil sie sich davor richtiggehend ekelt! Sie reagiert oft sehr rücksichtslos, sodass man sie nicht wiedererkennt, dann plant sie andere Kinder zu ärgern, lacht laut wenn sich jemand wehtut und ich frage mich dann oftmals, was wir falsch gemacht haben! Nun habe ich heute ein wenig im Internet gelesen und festgestellt, das einige Symptome vielleicht auf eine Schizophrenie hindeuten könnten und ich frage mich, ob es wirklich lohnt dies untersuchen zu lassen oder ob ich einfach nur ein absolut wiederspenstiges Kind habe! Ich liebe meine Tochter und möchte ihr helfen, aber leider weiß ich im Moment nicht mehr wie ich das machen soll! Ich hoffe sie machen sich die Mühe meine Anfrage zu lesen, auch wenn sie riesig lang ist! Aber für einen Ratschlag wäre ich sehr Dankbar! Herzlichen Dank im Voraus Ylenija

Mitglied inaktiv - 15.02.2011, 00:06



Antwort auf: Verhaltensauffälligkeiten

Liebe Y., ich verstehe, dass SIe Klarheit haben wollen und kann Ihnen nur empfehlen, ihr Kind bei einem Kinder- und Jugendpsychiater ausführlich untersuchen zu lassen. Ihr Kinderarzt kennt sicher eine gute Adresse Sie müssen sich aber wahrscheinlich auf Wartezeiten einstellen, denn es gibt viel zu wenig solche Experten. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 15.02.2011



Antwort auf: Verhaltensauffälligkeiten

frag doch auch nochmal bei herrn posth, vielleicht fällt ihm als entwicklungspsychologe noch was ein.

von mama.frosch am 15.02.2011, 13:34



Antwort auf: Verhaltensauffälligkeiten

ich weiss nicht, ob du das noch liest, aber ich sehe einige parallelen zu meinem sohn, der allerdings noch etwas jünger ist. geh unbedingt zu einem kinderpsychiater, aber versuch jemanden zu finden, der sich mit autismus auskennt (ist leider nicht so oft der fall....) - das isses nämlich bei meinem sohn! lg, tigger

von Tigger2212 am 16.02.2011, 22:46



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