Frage: Umgebungswechsel

Lieber Herr Dr. Busse, mein Mann kommt gebürtig aus Nürnberg und in zehn Tagen möchten wir mit unserem Sohn (10 Wochen alt) nach Mittelfranken reisen. Nun meine Frage: Fahhrtdauer beträgt 2,5 h. Er wird voll gestillt...Ist dies zu früh? Wir wollen ein Wochenende bleiben (zwei Nächte). Dann habe ich eine weitere Frage. Ich habe in der Tagesschau am 08.02. erfahren, dass zurzeit eine Keuchhustenwelle in Deutschland voranstreite t. Die Kinderärzte in Nordhessen impfen die Babies in der Regel mit drei Monaten...Dies wäre besser. In Hamburg bei Freunden wird allerdings wie empfohlen nach acht Wochen geimpft. Ich weiß einfach nun nicht mehr was ich machen soll. Mein Kinderarzt meiinte, ich solle ihm vertrauen. Er ist ein sehr guter Arzt, den man jederzeit anrufen kann...Aber impfen tut er erst mit der U4...Und dies nicht vor der 12. Woche. Können Sie mir einen Rat geben? Eine weitere Frage: Ich gehe gern mit meinem Sohn spazieren. Ist eine Stunde ausreichend oder sollte ich zwei Mal am Tag rausgehen? Ansonsten verbringen wiir die Zeiit mit Stillen, Singen und Spielen. Ab und zu schaue ich die Ski WM wenn er schläft.Auf einem Mini Fernseher ...Der weit weg ist. Allerdings haben wir eine kleine Wohnung und er hat kein eigenes Zimmer. Soll ich komplett auf Fernsehen verzichten und ein Buch lesen? Herzlichen Gruß

von anniiiimab am 13.02.2017, 20:51



Antwort auf: Umgebungswechsel

Liebe A., jede Reise bedeutet Unruhe, viele Eindrücke, ...... und das wird je nach Temperament des Kindes unterschiedlich verarbeitet. Manche Babys sind da ganz "cool", andere reagieren mit häufigem Weinen und Schlafproblemen. Dazu kommt natürlich jetzt in der "Erkältungszeit" das Risiko der Ansteckung durch Kontakt zu anderen, Stichwort: "Keuchhusten, Influenza,.....". Überlegen Sie einfach in Ruhe, ob es nicht besser wäre, die Großeltern oder wer auch immer würde Sie besuchen kommen. Und was den Impfzeitpunkt angeht, so gibt es dafür eine ganz logische Erklärung, warum es so wichtig ist, frühzeitig also mit 8 Wochen mit den Impfungen zu beginnen. Denn dann ist der Nestschutz allmählich aufgebraucht und es kann doch nur das Ziel sein, dem Baby die Chance zu geben, möglichst rasch eine eigene Immunabwehr gegen schwere Krankheiten wie z.B. Keuchhusten oder durch Pneumokokken verursachte Hirnhautentzündung etc. entwickeln. Ich kann nicht verstehen, warum einige Kollegen das immer noch nicht kapieren. Alles Gute!
 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Impfen.

von Dr. med. Andreas Busse am 14.02.2017