Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr. Busse, habe schon auf ihren Seiten nach ähnlichen Problemen gesucht, leider aber noch keine für mich befriedigende Antwort gefunden. Da mir schon langsam die Ideen ausgehen, möchte ich Ihnen unseren Fall so kurz wie möglich schildern: Mein Sohn ist jetzt 2 und unser erstes Kind. Meiner Meinung nach entwickelt er sich völlig normal, ist vielseitig interessiert, liebt Bücher, hilft mir mit Begeisterung im Haushalt, ist fröhlich, tobt gerne mal, ist aber auch verschmust und ab und an eben auch trotzig und zornig - Völlig normal eben! Allerdings ist er von klein an sehr sensibel und reagiert extrem auf unerwartete oder laute Geräusche, was sich mit der Zeit aber gebessert hat. Unser Tagesablauf verläuft recht geregelt. Wir machen Dinge gemeinsam, er spielt aber auch alleine. Das gemeinsame Spielen kam in letzter Zeit etwas zu kurz, da ich ziemlich viel zu tun hatte. Dann saß ich zwar bei ihm, telefonierte aber z.B. Da es in unserem engeren Familienkreis keine weiteren Kinder gibt, besuchten wir eine Krabbelgruppe, in der wir uns beide nicht richtig wohl fühlten. Mein Sohn machte zwar die Spiele und Lieder mit, aber nur mit mir. Mit keinem anderen Kind wollte er spielen. Diese Tatsache schiebe ich mittlerweile darauf, dass ein gleichaltriges Mädchen aus unserem Bekanntenkreis ihn von klein an, als eine Art „Puppenmutter“ knuddeln und lieb haben wollte und ihn dabei 2-3 Mal völlig unerwartet von hinten (natürlich nicht beabsichtigt) gewürgt hat. Seitdem darf ihm kein Kind seines Alters zu nahe kommen. Babys oder ältere Kinder mag er dagegen gern. Seit einiger Zeit gehen wir nun in eine andere Krabbelgruppe (mit dem Gedanken, dass es hier besser werden würde). Leider ist auch hier in Bezug auf das gemeinsame Spielen mit Kindern keine Besserung eingetreten. Im Gegenteil. Manchmal will er nicht einmal im Kreis und auf meinem Arm mit singen und spielen. Zum Teil ist es sogar wieder so schlimm, dass er schreit und weint, wenn ein anderes Kind sehr laut ist oder weint. Letzte Woche waren wir dann zu Besuch bei einem Kind der Krabbelgruppe, da ich dachte, vielleicht ist ein Kind zunächst besser als viele. Anfangs lief alles gut und er schaute sich auf meinem Arm sitzend um. Dann aber fing er aus heiterem Himmel und ohne ersichtlichen Grund an, sich panisch an mich zu klammern und zu schreien und ließ sich kaum beruhigen. Er wollte Heim, was ich nicht tat, da ich dachte, er würde seine Meinung über Kinder so bestätigt wissen. Also, verbrachte er 1 ½ Stunden auf meinem Arm, um mich geschlungen und fing immer wieder zu weinen an. Seit diesem Vorfall ist alles doppelt so schlimm geworden. Er ist überanhänglich und will nur von mir getragen werden. Selbst die Erwachsenen aus seinem gewohnten Umfeld weist er zurück. Vor völlig alltäglichen Dingen, wie einem Auto hat er Angst. Er schläft jetzt noch schlechter als vorher ein (manchmal brauchen wir 2 Stunden) und wacht in der Nacht immer wieder auf. Ich habe schon versucht mit ihm zu reden und so herauszufinden, was ihn bedrückt. Er erzählt immer wieder von Kindern die ihn hauen und dass er Angst habe. Vielleicht ist es auch nur schlimmer geworden, weil er merkt, dass ich mir seinetwegen Sorgen mache und andere Mütter mich in seinem Beisein schon auf sein Verhalten angesprochen haben. Mittlerweile bin ich völlig ratlos, da er meiner Meinung nach einerseits den Schutz und die Nähe braucht, dass er merkt, ihm kann nichts passieren, andererseits dies sein ängstliches Verhalten aber vielleicht noch mehr fördert. Jetzt weiß ich langsam gar nicht mehr, wie ich richtig reagiere. Wäre, schön, wenn Sie mir helfen könnten. Vielen Dank schon mal im Voraus. M
Liebe M., ihr Sohn und Sie brauchen unbedingt professionelle Hilfe. Bitte sprechen Sie mit ihrem Kinderarzt, was für Möglichkeiten z.B. in einem sozialpädiatrischen Zentrum es in ihrer Nähe gibt. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Hallo, das, was du so schreibst, kommt mir sehr, sehr bekannt vor.....bei meinem Sohn ist/war es genau so !!! Ich gehe auch mit ihm in eine Spielgruppe, und echt das erste Jahr dort, saß er nur auf meinem Schoß bzw. wollte auf den Arm, wenn wir z.b. im Kreis gesungen/gespielt haben. Nun wird er in 3 Wochen 3 Jahre alt und so langsam bessert sich die Situation; seit etwa 4 Wochen spielt er in der Gruppe mit einem einzigen Jungen (wenn es mehr Kinder werden; die dann eben mitspielen wollen - kommt mein Sohn zu mir ); aber die beiden spielen echt total schön miteinander: bauen mit DUPLO´s oder spielen Autos. Da bin ich echt sehr froh, dass sich das bei meinem Sohn endlich ändert.....ich denke, du kannst auch einfach nur abwarten ----und vor allem, weiterhin zur Gruppe gehen, damit er nicht ganz den Kontakt zu anderen Kindern verliert! Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute, ganz liebe Grüße und ich bin mal gespannt, was der Doc dazu schreiben wird..... Ein schönes WE und LG