Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Trennungsangst

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Trennungsangst

Julie_92

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Hallo Herr Dr. Busse,  wir haben ein Problem mit plötzlicher Trennungsangst.  Unsere Tochter wird Mitte August 3 und bisher hatten wir nie wirklich mit Trennungsangst zu tun. Es gab in der Kita und Kindergarten nie Probleme, sie ist immer bei gut gelaunt bei Oma und Opa geblieben und hat in ihrem eigenen Bett geschlafen (wollte auch immer alleine schlafen, sie hat mich nach 5 Minuten immer von selbst "rausgeschmissen"). Seit zwei Wochen ist aber alles anders. Ganz plötzlich von heute auf morgen. Angefangen hat es damit, dass sie von einen Tag auf den anderen nicht mehr alleine einschlafen wollte. Ich muss bei ihr sitzen bleiben, bis sie schläft. Wir haben zunächst gedacht, es ist nochmal eine Schlafregression (Kann das sein?). Zur Zeit machen wir es daher so, dass ich bei ihr sitze bis sie eingeschlafen ist und sie wacht dann später gegen 23 Uhr immer nochmal auf und dann gehen wir auch ins Bett und sie kann bei uns schlafen. Bei Oma will sie allerdings auch nicht mehr ohne uns bleiben. Allgemein muss alles mit mir zusammen gemacht werden. Selbst wenn ich einkaufen fahre ist es ein riesen Drama.  Kindergarten ging bisher noch so einigermaßen, aber auch dort bleibt sie nur noch mit großem Abschiedsweinen. Das zerreißt mir wirklich das Herz. Ich bekomme kurz darauf immer eine Nachricht, dass sie sich beruhigt hat und nun doch Spaß hat, aber trotzdem.. Ist das normal? Ist das eine Phase oder wirklich Schlafregression, die sich durch den Tag zieht?   Vielen Dank im Voraus,  Julie


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe J., das ist aus der Ferne natürlich schwer zu beurteilen, und ich weiß auch nicht, ob es einen besonderen Vorfall gab. Es klingt aber eher wie eine Entwicklungsphase letztlich hin zum Loslassen und zur Selbständigkeit. Deshalb sollten Sie es zwar ernst nehmen, aber bitte weiterhin nicht alles nur so machen, wie Ihre Tochter es gerade möchte. Reden Sie darüber, aber bleiben Sie z.B. bei ihrem guten Zubettgehritual und versichern Ihrer Tochter, dass alles in Ordnung sei, dass sie später oder wenn Sie sich meldet, erneut nach ihr schauen,.....Auch Kindergarten, Omabesuch, Einkaufen gehen ohne die Tochter soll wie immer bleiben und Ihre Tochter darf nicht lernen, dass sie so das Leben ihrer Familie komplett bestimmen darf. Alles Gute!


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