Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Tränenwegstenose

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Tränenwegstenose

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Unsere Tochter, 6 Monate, hat seit ihrer Geburt eine Tränenwegstenose. Die höchstens mal für ein paar Tage etwas besser wurde aber zwischendurch immer wieder stark bis sehr stark eiterte und das gesamte Augenumfeld wund machte. Es gab jetzt bei der Augenärztin das 5. Mal antibiotische Augentropfen und Nasentropfen. Beim letzten Mal sagte sie noch, wenn es nicht besser werden würde, sollten wir es im Krankenhaus durchstechen lassen. Heute hiess es: "Wollen Sie das wirklich schon machen?" während uns ihre Assistentin zusteckte, dass Sie das sofort machen lassen würde. Unserer Kinderärztin ist aber auch dagegen. Eine weitere Augenärztin sagte zu uns: " Der Tränenkanal ist nur ein paar Centimeter vom Gehirn entfernt, das muss man durchstechen bevor die Entzündung auf andere Regionen übergreift." Ich hätte von Ihnen, sehr geerter Hr. Dr. Busse, jetzt keine Empfehlung oder Diagnose, sondern lediglich eine Meinung. Wie ist Ihre allgemeine Einstellung zu diesem Thema. Vieln Dank, Ingo Lömker


Dr. med. Andreas Busse

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Lieber Ingo, was bei einer Tränengangsstenose überläuft, ist kein Eiter sondern einfach die Tränenflüssigkeit. Deshalb bringen auch Augentropfen in der Regel nichts. Es reicht, die Tränen abzuwaschen mit lauwarmem WAsser und das Tränenpünktchen zur Nase hin zu massieren. Ein Durchspülen in Narkose ist selten vor dem 1.Geburtstag nötig, denn bei den meisten Kindern gibt sich das von alleine. Bei so heftigen Beschwerden kann das aber natürlich auch früher sinnvoll sein. Alles Gute!


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Hallo, wir schlagen uns seit 5 jahren mit dieser problematik rum und stünde ich erneut vor der Entscheidung, würde ich bei so massiven Eiterungen aus dem Tränenkanal eine Spülung im ersten Lebensjahr durchführen lassen. Wir mussten im ersten Lebensjahr bestimmt auch 4-5 mal versch. Antibiotika nehmen, haben massiert, aber es hat immer wieder geeitert. Wir haben mit 2,5 Jahren eine Spülung an der Uni Düsseldorf durchführen lassen, leider auch nur von kurzem Erfolg gekrönt, also wieder Antibiotika, Nasentropfen.... Mein Augenarzt hat sich erst in diesem jahr dazu durchgerungen mir eine Überweisung nach Münster zu geben, wo vor 6 Wochen eine Endoskopie des tränenkanals und Intubation eines Silikonschlauches durchgeführt wurde. In Münster sagten sie mir, dass man bei gehäuften eitrigen Entzündungen eine Spülung im ersten Lebensjahr durchführen solle, ansonsten hätte diese keinen Erfolg mehr (wie bei uns). Und nun muss mein Sohn 6 Monate lang den Silikonschlauch im Tränenkanal behalten, dann wird er gezogen. Wir hoffen, dass der Tränenkanal dann dauerhaft geöffnet bleibt. Vielleicht reicht bei euch schon eine einfache Spülung und der Spuk ist vorbei. Lieben Gruss katja


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Hallo Ingo, wir hatten mit unserer Tochter auch das Problem,unsere Hebamme gab uns den Tipp es mal mit Euphrasia D3 Augentropfen von Weleda (erhältlich Rezepfrei in der Apotheke)zu versuchen gesagt,getan seid dem ist alles gut.


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Hallo TomsMama. Wurden bei Eurem Kleinen die Schläuche schon gezogen? Wurde das unter Vollnarkose gemacht? Hoffe, Du liest den Beitrag noch. Liebe Grüße


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