Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Tochter trinkt nachts zu viel

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Tochter trinkt nachts zu viel

User12345

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Hallo Herr Dr. Busse, unsere Tochter ist jetzt ca. 17 Monate alt und wird nicht mehr gestillt. Leider meldet sie sich nachts noch immer ca. alle 3-4 Stunden und möchte dann jeweils ein ganzes Fläschchen trinken, in der Summe kommen wir so auf ca. 1 Liter Flüssigkeit pro Nacht. Für uns als Familie ist das ganz schön anstrengend und schlafraubend, da wir auch 2x pro Nacht wickeln müssen und sie davon dann ganz aufwacht.. Davon abgesehen fragen wir uns, ob so viel trinken noch normal und gesund ist, oder ob wir uns Sorgen machen müssen? Wir haben bereits die Milchpulvermenge pro Fläschchen deutlich reduziert. Unter Tags trinkt sie normal, also auch noch mal ca. einen halben Liter. Mit dem Essen klappt es so mäßig, Brezeln, Bananen, Toastbrot, Müsli gehen, ansonsten möchte sie noch nicht richtig am Familientisch mitessen und kriegt eher noch Brei. Davon abgesehen ist sie kerngesund und entwickelt sich nach unserem Empfinden normal.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe U., das muss man einfach unter "ungünstige Gewohnheit" einordnen. Ab 1 Jahr können und sollen Kinder komplett am Familientisch die Mahlzeiten angeboten bekommen und nach ihrem eigenen Hunger und "Lust" mitessen. Fläschchen sind dann out!! An Milch sollte es 2 Portionen geben, also z.B. 1 Becher Vollmilch oder Kindermilch zum Frühstück oder ein Müsli damit, plus 1 weiteres Milchprodukt wie Joghurt, Käse, Pudding, Brei,.... am Tag. Und zu trinken das Angebot von einem Becher Wasser zu jeder Mahlzeit. Und das war's!!! Ihre Tochter bekommt viel zu viel Milchnahrung, was nicht gesund ist und als nächtliche Fläschchen auch noch ihre Zähne ruinieren wird. Bitte trauen Sie sich, das konsequent zu ändern. Alles Gute!
 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Ernährung.


5_fach_Mama

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Auch wenn Herr Busse bei dem Thema (leider) anderer Meinung ist. Das natürliche abstillalter liegt zwischen 2 und 7 Jahren. Das gilt natürlich auch für flaschenkinder. Heißt nicht dass sie ständig an brust oder flasche hängen (müssen), aber wenn sie das Bedürfnis dazu haben ist das auch in Ordnung. Mein tipp: gebt ihr abends zum einschlafen ne große Flasche (bitte immer so zubereiten wie es auf der Packung steht) und versucht es nachts erstmal mit Wasser aus dem becher oder dem magic cup. Den kann sie sich ja auch selber nehmen wenn er am Bett steht. So hab ich es immer gemacht. Ich Han 5 Kinder und alle haben so lange ihre flasche oder brust bekommen bis sie es von alleine nicht mehr wollten. Hab es natürlich reduziert. Aber irgendwann haben sie selber gesagt mag noch mehr. Versuch es mal so Lg


5_fach_Mama

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Ach und was mir noch einfällt weil immer gesagt wird "nachts bleibt die Bar geschlossen": auch wir Erwachsenen trinken nachts. Im Sommer habe ich teilweise 1,5 Liter nachts getrunken. Wenn ich dran denke mir hätte man es verweigert, oh wei


SonjaF79

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Liebe User12345, Bei uns war es ganz ähnlich, wie bei euch. Und auch wir standen vor der Frage, wie wir diese unruhigen Nächte und das viele Trinken ändern können. Ich habe den Eindruck es geht Dir dabei weniger um die Frage, o b es notwendig ist, sondern darum, w i e ihr es ändern könnt, oder? Denn Du schreibst ja selbst mehrere Gründe, warum ihr die Angwohnheit des übermäßigen nächtlichen Trinkens unbedingt ändern solltet: 1.) 1 Liter Trinken pro Nacht ist für ein 17 Monate altes Kind natürlich viel zu viel - das steht ganz außer Frage. Eure Tochter trinkt Nachts mehr als tagsüber - und insgesamt viel zu viel über die 24 Stunden verteilt. Beides macht natürlich keinen Sinn und ist auf Dauer ungesund. 2.) Durch das übermäßige Trinken muss sie zweimal nachts gewickelt werden und wird dadurch richtig wach. Auch das ist für ein Kind, das bereits fast ein ein halb Jahre alt ist, natürlich sehr ungünstig - und für euch Eltern ist es auch belastend und ermüdend. 3.) Ihr leidet als Familie insgesamt unter diesem nächtlichen Ablauf. Es wird nur eine Lösung geben: Ihr als Eltern müsst diesen nächtlichen Ablauf ändern. Eure Tochter ist es so gewöhnt - und daher wird eine Änderung nicht leicht "über die Bühne gehen". Aber es dient ihrer Gesundheit (!!) und führt zu einem viel entspannteren Alltag für euch alle! Daher mein Tipp: Macht Euch als Eltern klar, dass ihr die Veränderung zum Wohle Eurer Tochter durchführt und zum Wohle Eurer Familie. Ihr macht damit etwas Gutes für Eure Tochter. Und dann lasst "einfach" zunächst eine der Flaschen weg und haltet den Protest aus. Es wird sicherlich dadurch mehrere sehr unruhige Nächte geben mit lautem Protest und Tränen. Aber eure Tochter ist ja bereits in einem Alter, in dem ihr ihr freundlich, aber bestimmt erklären könnt, dass es ab nun die eine Flasche Nachts nicht mehr gibt - auch wenn sie das gerne möchte, weil es wichiger ist, dass sie und ihr alle Nachts gut schlafen kann/können. Und dann nehmt ihr sie in den Arm, tragt sie rum, legt euch neben sie usw... - und haltet diese Umstellung miteinander aus. Nach ein paar Nächten wird sie es akzeptiert haben - das ist ganz sicher! Und dann wird sie vermutlich stattdessen um diese Uhrzeit gar nicht mehr aufwachen. Und dann könnt ihr ca. 2 oder 3 Wochen später die nächste Flasche weg lassen. Und danach werdet ihr soooo froh und dankbar sein, dass Ihr es miteinander geschafft habt und diese ungute Angewohnheit hinter euch gelassen habt. Und nach zwei, drei Monaten könnt Ihr es euch gar nicht mehr vrostellen, dass Eure Nächte mal so abliefen, wie momentan. (So ging es zumindest uns - man vergisst schnell, weil mit Kind immer so viel neues geschieht!) Ich wünsche Euch dafür alles Gute! Liebe Grüße SonjaF


E.M.M.A

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Schaut mal wie eure Tochter funktioniert : einige Kinder kommen besser damit klar wenn man die Nacht direkt abschafft, statt Flasche für Flasche... Sie verstehen oft nicht warum um 1 Uhr "nein" und um 3:30 Uhr "ja". .. Meine Tochter hat es akzeptiert als ich ganz abgestillt habe, aber zum einschlafen "ja", aber zum wieder einschlafen nicht gab nur protest. Ihr müsst dabei auch ein wenig euren eigenen Weg finden : die eine Lösung gibt es mit Kindern leider selten :-) Nach 3 Nächten ist es bei den meisten Kindern "überstanden" wenn man konsequent bleibt.


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