Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Tochter (6 Mo) trinkt wenig und ist zu leicht

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Tochter (6 Mo) trinkt wenig und ist zu leicht

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Hallo herr Dr. Busse, Sie haben mir schon häufiger geholfen, ein herzliches Dankeschön dafür. Jetzt benötige ich wieder Ihre Hilfe. Unsere Tochter, 6 Monate, ist zu leicht (65 cm, ca. 6000 g). Allerdings ist sie zufrieden und motorisch sehr gut entwickelt. Fünf Monate habe ich sie voll gestillt, dann habe ich mit dem Mittagsbrei angefangen. Die Mittagsmahlzeit ist jetzt ersetzt. Morgen möchte ich abends mit Milch-Getreidebrei anfangen. Letzte Woche hat mir der KIA geraten, sie auch noch mit 1-er-Milch zuzufüttern. Jetzt sieht der Tagesverlauf in etwa so aus: ca. 5.30 Uhr Brust ca. 9.00 Uhr ca. 160 ml 1-er-Milch ca. 12.00 Uhr Gemüse-Kartoffel-Fett-(Fleisch)-Brei ca. 16.00 Uhr Brust ca. 19.00 Uhr ca. 120 ml 1-er-Milch + Brust Mittags und zwischendurch biete ich ihr immer wieder Wasser an, aber sie verweigert es. Manchmal trinkt sie am Tag nur 30 ml zusätzlich Wasser. Fencheltee mag sie auch nicht so gerne... Heute habe ich mit einer Freundin telefoniert. Sie hat mir mehrere "Tipps" gegeben. Was halten Sie davon? 1. Ins Wasser soll ich Traubenzucker geben, damit sie es lieber trinkt. Ich dachte immer, man soll die Kleinen nicht zu schnell an süßen Geschmack gewöhnen. 2. Die 1-er-Milch soll ich stark verdünnen (also nicht so zubereiten wie auf der Packung angegeben) und ihr als Getränk anbieten. 3. Damit sie wieder mehr an Gewicht zulegt, soll ich ihr zwischendurch weiches Brötchen oder Babykeks geben. Ich dachte, Babykeks soll man auch nicht so früh geben... Unsere Tochter hat übrigens unten schon zwei Zähne. Vielleicht haben Sie noch eine Idee, wie ich sie zum Trinken bekomme und sie anständig isst... Herzlichen Dank und liebe Grüße Anja


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Anja, ich verstehe eigentlich die ganze Sorge nicht, denn das absolute Gewicht ist für das Alter durchaus normal. Und wenn ihre Tochter zufrieden ist und insgesamt gut entwickelt, sehe ich für all die zum Teil wirklich unsinnigen RAtschläge keinerlei Sinn. Schlank sein ist doch nichts negatives und in der Regel die angeborene Veranlagung. Und bei der Hitze haben viele Kinder eher weniger Hunger. Ich würde das eher gelassen beonachten und so weiter machen. Alles Gute!


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Hallo Anja, warum bietest du nicht Milch oder Brust zwischendurch an statt Wasser? Und was deine Freundin erzählt hat, halte ich für *sorry* absoluten Schwachsinn. Wasser, auch mit Traubenzucker enthält doch überhaupt keine Nährstoffe - was soll das bringen? Die Nahrung darfst du nicht verdünnen. Das führt zu Nährstoffmangel. Mit Brötchen oder Babykeks nimmt sie vielleicht zu, aber sie bekommt nicht die Nährstoffe, die sie braucht. Das heisst im Klartext: Sie wird davon höchstens fett und krank. Und das ist ja nicht der Sinn der Sache. - - - Auf den neuen Gewichtspercentilen der WHO für gestillte Babies ist sie zwar auch leicht, aber gerade noch nicht zu leicht. Es gibt Kinder, die sind immer zu leicht - ich bin der Meinung, dass der Allgemeinzustand des Kindes zählen sollte - nicht nur das Gewicht. Die percentilen findest du hier: http://www.who.int/childgrowth/standards/en/ Alles Gute! Silke


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Hallo Silke, danke für deine liebe Antwort! Sie gibt mir Mut. Die Seite mit den Kurven ist klasse... allerdings muss ich mich noch etwas genauer damit beschäftigen, weil ich noch nichts alles verstehe. Nochmals lieben Dank. Gruß Anja


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Hallo, Meine Tochter wog mit 7 Monaten und einer Körperlänge von 68 cm 6.300 g. Sie war ab U3 ausserhalb der Percentilkuven im gelben U-Heft, aber ihre Kurve lief immer paralell zur 3%-Percentile. Also völlig in Ordung. Mein Kinderarzt hat immer gesagt, dass sie so genau richtig ist, das ist eben ihre Art, ihre Veranlagung. Das Kind mit "Mastfutter" zwanghaft in die Percentilen reinzubekommen hält meine KA für fahrlässig und gesundheitsschädigend. So lange ihre persönliche Gewichtskurve nicht plötzlich abfällt ist deine Kleine so in Ordnung wie sie ist. Versuche sie bitte nicht dicker zu bekommen als sie ist. Dann wäre sie vielleicht in der Kurve, hat sich aber eine ungesunde Ernährungsweise angewöhnt die ihr später Übergewicht und gesundheitliche Probleme bringen. Das ist doch Schwachsinn. Ich würde an deiner Stelle ausser der Beikost, die jetzt nach und nach mehr wird ausschliesslich stillen. Das ist die beste ERnährung die du deinem Kind angedeihen lassen kannst. Damit tust du alles für eine Gesunde entwicklung, wenn du auch bei der Beikost auf wenig süss und Ausgewogenheit der Zutaten achtest. Übrigens ist mein kleines Fliegengewicht mittlerweile fast 3 Jahre alt (Geburtstag 18.09.) 89 cm klein und 10.200 g leicht und absolut topfit. Die steckt viele gleichaltrige die nen Kopf grösser sind und zwischen 15 und 20 kg wiegen, leicht in die Tasche. Sie ist derzeit eine schlechte Esserin aber ich lasse sie. Sie darf entscheiden was und wieviel sie von den von mir angebotenen Lebensmitteln isst. Will sie nichts oder kaum etwas ist das auch o.k. Zwischendurch gibts nur Obst und wenn sie Mittags einigermassen gegessen hat, ein kleines Stückchen Schoki als Nachtisch. Im Sommer ab und an mal ein Eis. Wenn sie dürfte würde sie nämlich nur Süsskram naschen und garnix anderes mehr essen. Deswegen muss ich da derzeit noch etwas bremsen. Meine Grosse Tochter war von der Gewichts- und Grössentwicklung her ähnlich, nur minimal (ca. 500 g) schwerer. Die Empfehlungen deiner Freundin sind absoluter Schwachsinn und die würde ich niemals befolgen. Die Ernährung deines Kindes ist absolut o.k. Zu trinken: ungesüssten Tee, Wasser und Mumi und normale Beikost ist das Beste! Alles Gute! LG


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Hallo, hat Deine Freundin überhaupt Kinder? Wie kann sie dir solche Tipps geben. Also solange es Deiner Tochter doch gut geht mach bitte weiter so. Gewöhn sie nicht zu früh an Süßes, das lernt sie noch früh genug kennen. Mein Sohn ist jetzt fast 2 Jahre und hat erst mit ca. 1,5 Jahren mitbekommen, daß es auch süße Sachen zum essen gibt. Und er verlangt von sich aus trotzdem "normales" Essen! Lass Dich bitte nicht verunsichern, denn Du hast Dir mit deinen Fragen ja eigenltich schon alles selbst beantwortet. Liebe Grüße Tanja (die etwas übergewichtig ist, da sie in der Kindheit immer alles aufessen musste obwohl kein Hunger mehr da ist!)


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