Smuelos
Sehr geehrter Herr Busse, ich habe nun schon sehr viele Forenbeiträge gelesen, aber so richtig passen tut es irgend wie nicht, deswegen schreibe ich Ihnen. Meine Tochter ist nun 2 Jahre und 5 Monate alt. Sie ist ein sehr selbstbewusstes, aktives und quirliges Mädchen. Hat sie zu 100% die Aufmerksamkeit, dann ist sie immer super fröhlich und strahlt. Seitdem sie 2 Jahre alt ist geht sie in den Kindergarten. Sie hat dort noch nie eine Träne verloren. Sie geht sehr gerne hin, ich kriege einen Abschiedskuss. Wenn ich sie abhole, dann rennt sie auf mich zu und bleibt dann aber auch bei mir, vielleicht will sie mir noch etwas zeigen und zieht mich dann dorthin. Nun ist es so, ich arbeite seitdem sie 2 Jahre alt ist wieder in Teilzeit. Ich muss dafür schon um 07:00 Uhr das Haus verlassen. Mein Mann bringt sie dann in den Kindergarten. Das klappt u.a. leider gar nicht gut und ich weiß auch keinen Rat mehr. Zuhause klammert sie extrem und Papa darf wirklich gar nichts machen. Sie brüllt, wenn er sie auf den Arm nimmt. Wenn ich nun ins Bad und mich anziehen muss, dann ist es ganz schlimm, denn sie lässt nicht von mir los. Nur mit ganz viel Geweine und Gebrülle (oder wenn man sie mit einem Keks "besticht", was ich aber nicht will). Ich verstehe das nicht, es war schon immer so, dass sie wenn ich dabei bin, etwas auf mich fixiert ist, aber so wie jetzt war es noch nicht. Mein Mann kann sie auch nicht ins Bett bringen, wenn ich da bin, keine Chance. Bei meiner Schwester oder Oma ist es ähnlich. Wenn ich da bin, dann Mama. Ich würde ja sagen, sie ist extrem mamafixiert, aber so kann ich es auch nicht sagen, denn sie liebt es z.B. in den Kindergarten zu gehen, oder wenn Oma /Tante sie vom Kiga abholt, dann ist sie auch total lieb und erzählt mir dann abends was sie gemacht haben. Schwieriger wird es, wenn Oma oder Tante sie von mir zuhause abholen. Ohne Weinen geht das nicht. Da mir die Situation schwer zu schaffen macht, gebe ich die Maus nur ungern "her". Ich bin momentan am Überlegen, etwas später anzufangen mit der Arbeit, damit es wenigstens die Situation morgens erträglicher macht. Aber selbst wenn ich zuhause bin, sie lässt mir ja nicht mal die Freiheit mich anzuziehen :(. Ich verstehe das nicht. Ich hole sie nach dem Kindergarten um 13:45 Uhr ab und bin nur für sie da. Da sie auch erst so um 20 Uhr ins Bett geht, hab ich auch viel Zeit mit ihr. Bleibe ich zuhause ist es schwierig mit ihr, da sie seeehr fordernd ist. Sie kann sich nicht mehr als 5 Minuten am Tag selbst beschäftigen. Das ist nicht einfach, denn die alltäglichen Sachen im Haushalt müssen auch erledigt werden. Ich achte auch drauf, dass sie genügend ungeteilte Aufmerksamkeit bekommt. Abends ist das besonders schön, aber mittags ist das teilweise schwierig, weil sie ziemlich schnell die Konzentration verliert und "doofe" Sachen macht. Wir sagen wir malen, nach drei Strichen wirft sie alle Sachen auf den Boden, fängt an zu lachen und sagt "Mama, aufräumen". Ich versuche sie auch im Haushalt einzubinden, aber sie mag nicht und wenn nicht das gemacht wird was sie will, fängt sie sofort an zu weinen und will auf meinen Arm. Haben Sie Tipps woran ihr Verhalten liegen könnte? Danke und sorry für den langen Text. Viele Grüße, Sabrina
Liebe S., Sie "geben Ihre Tochter nur ungern her" - da liegt wahrscheinlich das "Problem", das spürt Ihre Tochter. Was spricht dagegen, Ihre Arbeitssituation einfach als normal zu akzeptieren, ja sie zu genießen. Ihrer Tochter geht es offensichtlich bestens in der KITA und es gibt keinen Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben und zu denken, Sie würden sich zu wenig um sie kümmern. Lassen Sie los, das wird die Lösung bringen. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Sie ist in der Trotzphase und ihr Verhalten ist völlig normal. Mein Großer ist etwa genauso alt und zeigt das gleiche Verhalten. Bin ich da, muss alles Mama machen. Bei uns funktioniert es allerdings, wenn ich nicht da bin auch, denn es MUSS halt funktionieren. Da muss vor allem Papa genügend Selbstvertrauen ausstrahlen und das halt irgendwie auf die Reihe bringen. Wenn du ihr jetzt nachgibst und alles für sie umstellst wird es auch nicht besser werden, weil sie dann wirklich bei jeder Kleinigkeit an dir hängt. Wenn du willst, dass Papa auch mehr machen darf, dann musst du das aktiv unterstützen und es eben festlegen bzw nicht da sein, dann muss es eben Papa machen. Vor allem musst du dahinter stehen und nicht mit diesem "ich will sie nicht hergeben" alles noch schlimmer machen. Du musst deinem Mann schon vertrauen, dass er das hinkriegt und er muss es sich auch zutrauen. Sie merkt doch, dass sie dich damit kriegen kann und wird das unbewußt auch nutzen. Das bewußt ausnutzen kann sie noch nicht. LG Lilly
Smuelos
Hallo lilly, danke auch für deine Antwort. Das hilft mir auch. Wenn ich nicht da bin, dann klappt es auch mit dem Papa und sie haben auch Spaß. Nur eben die Zeit bis ich gehe und die Verabschiedung ist sehr schlimm. Wenn sie dann so weint, bin ich auch hin und her gerissen und das merkt sie dann bestimmt oder ganz sicher sogar. Wahrscheinlich reagiere ich zu unsicher, wenn sie sich so verhält. Wenn der Papa sie mir dann wegreißt, dann fühle ich mich wie ein Verräter und habe tatsächlich Angst, dass sie mir das langfristig übel nehmen könnte. Kann das sicher nicht passieren? Sorry für die vielleicht blöde Frage!
Mitglied inaktiv
Das glaube ich nicht. Ich versuche es möglichst selbstverständlich zu machen und möglichst wenn er gerade mit etwas beschäftigt ist. "Tschüss, XXX, ich geh jetzt auf Arbeit, bis heute Nachmittag!" Küsschen und weg. Je länger die Verabschiedung dauert, desto schwerer für alle Beteiligten. Es funktioniert für uns zumindest. Ansonsten versuche ich, wo es geht auf seine Wünsche einzuegehen und lasse ihn entscheiden. ZB wenn ich ihn bringe, ob er mit dem Laufrad fahren will. Wer soll mit ihm zum Kinderturnen. Was soll in die Brotzeit. Welche Bücher werden gelesen vor dem Zubettgehen. Wer soll lesen (ist eh immer Mama ;)). Aber dass er das Gefühl hat, das kann er entscheiden und wenn Mama eben nicht die Wahl lässt, dann ist das so entschieden und nicht durch ihn zu ändern. Dazu gehört es, wenn Mama auf Arbeit muss, dass Papa dann zur KiTa bringt. LG und viel Kraft, man braucht sie ;) Lilly
Smuelos
Vielen lieben Dank! Heute hat mein Mann es tatsächlich geschafft mit Spielen am Morgen sie abzulenken und sie hat es sogar zugelassen. Somit konnte ich mich fertig machen, mich kurz verabschieden und gehen. Geweint hat sie am Anfang kurz, aber nicht so hysterisch wie sonst. Ich denke, das war heute eine Ausnahme, denn normalerweise schafft es Papa auch nicht sie überhaupt abzulenken. Darf ich fragen wie das bei euch abläuft wenn ihr arbeiten geht? Also wenn Mann und Frau arbeiten müssen. Steht ihr auf und eure Mäuse beschäftigen sich dann alleine, in der Zeit, in der ihr euch fertig macht? Anfangs habe ich probiert, dass wir uns parallel fertig machen, aber noch ist anscheinend ihr Interesse nicht so groß sich anzuziehen und Zähne zu putzen. Dementsprechend wollte sie da nicht mitmachen und auch nicht zuschauen. Ich lasse sie sonst auch einiges entscheiden, genau in den gleichen Punkten, die du geschrieben hast :). Ja die Kraft braucht man wohl ;). Viele Grüße
Mitglied inaktiv
Entweder wir stehen etwas eher auf oder wir machen es so, dass immer einer bei den Kindern ist. Im Augenblick gehen wir alle zeitgleich und läuft es so, dass der Große sein Müsli isst und der Kleine sein Fruhstück bekommt, während ich mich fertig mache. Dann zieh ich die Kinder um und mein Mann macht sich fertig. Je nachdem, wie viel Zeit ist, können die Kinder noch etwas spielen bevor es aus dem Haus geht. Wenn einer von jns eher auf Arbeit geht, dann steht der/die eher auf und ist entweder weg bevor die Kinder kommen oder die sind gerade wach und dann meist schon beim Frühstück. LG Lilly
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