Anoni
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, seit ungefähr 3 Monate benutze ich Odolmed 3 Zahnpasta für meinen Sohn (19 Monate), die wie ich jetzt sehe Titanium Dioxide beinhaltet. Ich fühle mich so dumm, dass ich dies vorher nicht bemerkt habe. Wie schädlich es sein könnte? Titanium Dioxide ist mittlerweile im Essen verboten, d.h., das ist sehr schädlich, oder? Ich habe gelesen, es kann darunter Erbgut verändern. Bei Kleinkindern wird diese Zahnpasta oft verschluckt, obwohl ich danach mit Fingerling und Wasser sogut wie ich konnte die Zahnpasta von der Zähne abgewischt habe. Jetzt werde ich das Zahnpasta wechseln, aber welche Schaden könnte diese 3-monatige Verwedung aus ärztliche Einsichtsnahme verursachen? Ich bin sehr stark verunsichert.
Liebe A., bitte keine Panik! Derzeit gibt es laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung noch keine Hinweise, dass Titandioxid in kosmetischen Produkten wie Zahnpasta gesundheitsschädlich ist. Zumal Zahnpasta üblicherweise ausgespuckt und die Mundhöhle ausgespült wird. Für Titandioxid werden dosisabhängige unerwünschte Wirkungen berichtet, das heißt, es kommt auf die Menge an, die vom Körper aufgenommen wird. Im Gegensatz zu Lebensmitteln nehmen wir aus Zahnpasten sehr wenig auf, etwa 0,02 mg pro Kilogramm Körpergewicht und Tag. Der für kosmetische Mittel vorgeschriebene Sicherheitsabstand zur maximal unschädlichen Dosis muss mind. 100 betragen, damit ein Stoff als sicher gilt. Für Titandioxid aus Zahnpasten liegt er bei 5.000. Deshalb bewertet man Titandioxid in Zahnpasten nach wie vor als sicher. Wer trotzdem darauf verzichten will, kann unter vielen guten und sehr gute Zahnpasten ohne Titandioxid wählen. Alles Gute!