Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Tips zur Beruhigung

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Frage: Tips zur Beruhigung

Larabe

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Hallo Herr Dr. Busse, ich konnte leider keine direkte Antwort auf meine Frage finden, zumal ja jede Situation sehr speziell ist. Es geht um folgendes: Meine Tochter 18 Monate hat von Anfang an den Schnuller sowie die Flasche verweigert. Sie war bis zum 13 Monaten ein absolutes Stillkind. Danach begann das Dilemma. Ich bekomme sie nicht beruhigt & sie schafft es auch nicht alleine, mit Kuscheltier etc. Sie schläft nur mit meiner Hilfe ein. Mein Abend sieht dann so aus, das ich ca. 1,5 Stunden mit ihr im Bett verbringe bis sie einschläft. Nach kurzer Zeit wacht sie dann wieder auf und weint weil ich den Raum verlassen habe. Das geht seit Monaten so. Ein Einschlafritual gibt es. Sie wälzt sich nur hin und her und findet nicht in den Schlaf & schreit dann. Mittags fahre ich Auto damit es klappt. Das geht seit Monaten so. Langsam weiß ich nicht mehr weiter. Haben Sie einen Tip? Vielen Dank.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe L., das Thema ist, dass Sie es einfach bisher nicht zulassen konnten, dass Ihre Tochter lernen durfe, in diesem Punkt selbständig zu werden und sich selber beruhigen zu lernen. Das dürfen Sie ihr zutrauen und Sie dabei nur begleiten, ihr aber nicht - auch wenn das gut gemein ist - "helfen". Wichtig ist ein festes Zubettgehritual ins eigene Bett, und nach dem Gutenachtlied, der -geschichte,...... bleiben Sie entweder nur so lange untätig neben dem Kinderbett sitzen bis Ihre Tochter zur Ruhe findet, oder Sie verlassen erst mal das Kinderzimmer und kommen bei Bedarf in kurzen Abständen erneut ins Zimmer, erzählen nur leise, dass jetzt Nacht sei und Zeit zum Schlafen und verlassen das Zimmer ohne weiteres wieder. Ich weiß, dass die Umstellung schwer fällt, und es wäre das beste, wenn Sie sich Unterstützung in einer speziellen Beratungsstelle für Kinder mit Schrei- und Schlafstörungen holen würden. Alles Gute!


Jolina2019

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Warum bleibst du denn nicht bis zum ersten Aufwachen bei ihr? Sie wird mit der Zeit sehen, dass Mama da ist und weiter schlafen. Sie will sich rückversichern, schaut, keiner da und dann beginnt das Drama. Bei unserem Sohn haben wir das so gemacht, daneben liegen bleiben bis zum ersten Erwachen, so 2-3 Wochen, danach war es kein Problem.


Port

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Jolina, das ist nicht Dein Ernst, oder? Schau einfach, was Dr. Busse in diesen Fällen rät, das macht am meisten Sinn. Alles andere bringt langfristig gar nichts. Das Kind nicht alleine lassen versteht sich von selbst, aber stundenlang im Bett neben dem Kind liegen und darauf warten, dass es aufwacht, um zu zeigen, dass man da ist - das kann es nicht sein!


Mitglied inaktiv

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@Jolina Bin absolut bei dir. Schlafen bedeutet für die Kleinen Trennung. Trennung von Mama, Papa. Und das wiederum endet in Angst. Die Kleinen wollen sich, wie Jolina sagt, rückversichern. Für mein Kind nehm alles in Kauf, auch dass ich wenig bzw schlecht schlafe. Ich verstehe diese neumoderne Denkweise nicht, warum müssen Kleinkinder alles können(Port meint ja, das sowas nicht sein kann, dass man beim Kind bleibt.) Was Dr. Busse zum Thema Einschlafen bzw Schlafen rät, ist für manche womöglich machbar. Ich würde es niemals tun, denn manchmal hilft Streicheln und gut zureden eben nicht. Und mein Kind lasse ich sicher nicht schreien.


Port

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Zitat: Port meint ja, das sowas nicht sein kann, dass man beim Kind bleibt. Das habe ich nicht geschrieben und ich habe auch nicht geschrieben, dass man das Kind schreien lassen soll. Es kann nicht sein, dass die Mutter sich mit dem Kind hinlegt und dann 2 Stunden dabei bleibt, wenn es eingeschlafen ist, damit das Kind beim wieder Aufwachen die Mama an der Seite hat. Es ist ausreichend, wenn Mama merkt, dass das Kind aufgewacht ist und wieder zum Kind geht, um es erneut in den Schlaf zu begleiten. Dann merkt das Kind, dass Mama da ist, wenn auch vielleicht mit 30 Sekunden Verzögerung. Also bitte nichts falsches in meine Aussage hinein interpretieren. Von schreien lassen habe ich nichts geschrieben. Man darf sich selbstverständlich auch selber völlig aufgeben und 24/7 ums Kind herum schwirren und sämtliche Fürze des Kindes pädagogisch wertvoll interpretieren. Ist jedem selbst überlassen.


Jolina2019

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Port, dich nehme ich nicht ernst, meine Erfahrung hin gegen schon. Die sich ja bewährt hat Es handelte sich weder bei mir noch bei der AP um Stunden. Lesen und verstehen will gelernt sein. Was die Wissenschaft empfiehlt und was einem Kind individuell gut tut sind 2 Paar Schuhe. Es gibt kein Patentrezept was auf alle Kinder passt. Im Übrigen war mir das mein Kind wert.


Jolina2019

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Ach und bis Mutti beim Kind ankommt ist es bei manchen Kindern schon zu spät, weil sie einfach nur Registrieren "keiner da". Da entsteht dann Angst. Aber das müsste man erstmal verstehen, dass es da eine andere Wirkung hat wenn es aufwacht und sie ist schon da Und 2-3 Wochen, echt jetzt Port, das wäre dir für dein Kind zu viel!? Arm!


Tamara2018

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Vill braucht sie in der nacht einfach noch die nähe zu der mama und ist noch nicht soweit alleine die nacht zu verbringen? Meine tochter schläft jeden tag selbst ein und schläft die nacht durch. Hat aber trotzdem immer wieder mal phasen wo sie lieber bei mama und papa schlafen möchte und nicht alleine. Ich finde des völlig ok wenn die kleinen mit dem alter hin und wieder mal par nächte bei mama und papa schlafenmöchte. Ich persönlich nehme mein kind immer mit ins bett wenn sie nach kurzer zeit aufwacht. Und dann schläft sie auch recht zügig wieder ein.


Ankaba

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Es gibt sicher kein Patentrezept. So, wie Jolina es macht, kann es für manche sicher genau richtig sein, allerdings ist es auch denkbar, dass man so nachhaltige kleinkindliche Schlafstörungen festigt und so ungewollt Schaden anrichtet, wo man doch eigentlich nur das Beste tun wollte (siehe etwa die Hinweise des Universitätskinderklinikums Zürich). Man darf Babys in dem Alter sicher auch zutrauen, dass sie lernen können, sich mit anderer Hilfe als bisher zu regulieren. Ich hoffe, Du bekommst hilfreiche Tipps, wie man das kindgerecht umsetzen kann. Im Übrigen finde ich auch, dass Mama sich nicht zu 100 % aufopfern muss. Sie ist nämlich ebenso dafür verantwortlich, ausgeglichen zu bleiben, um nicht irgendwann (vielleicht auch unterbewusst) Frust an der Familie abzubauen. Was die Reaktionszeit beim abendlichen Erwachen anbelangt: Hier im Haus stand immer ein Babyphone mit Kamera in unserem Blickwinkel, sodass wir schon reagieren konnten, wenn absehbar war, dass Baby bald erwacht.


Jolina2019

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Sorry, Ankaba aber das kann ich nicht bestätigen, mein Sohn schläft problemlos seine 10-11 Std am Stück. Und im Bekanntenkreis sieht es ähnlich aus. Komisch, dass die Kinder bei denen konsequent darauf bestanden wurde, dass sie es lernen allein zu schlafen den meisten "Stress" bzw die meiste Aufmerksamkeit fordern.


Ankaba

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Jolina, es ist doch schön, dass es bei Dir im engeren Umfeld so ist. Das trifft ja nunmal auch nicht auf alle zu. Was ich schrieb, ist aber schlichtweg wissenschaftlich erwiesen und lässt sich auch nicht durch Nahbereichsstudie widerlegen. Du scheinst mich auch missverstehen zu wollen: Niemand verlangt, dass das Kind lernen soll, allein zu schlafen, sondern nur mit anders gestalteter Hilfe in Form von liebevoller Einschlafbegleitung. Wie gesagt. Es ist schön, dass es bei Dir auf Deine Art und Weise richtig und gut ist und auch Dir selbst passt. Die Sache mit den frühkindlichen Schlafstörungen (die sich übrigens bis ins Erwachsenenalter fortsetzen können), habe ich mir aber nicht ausgedacht. Alles Gute Dir und Deinen Kindern!


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