Frage im Expertenforum Kinderarzt an Miriam Althoff:

Stillen

Frage: Stillen

User-1755941493

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Liebe Frau Dr. Althoff, mein Mädchen ist knapp 18 Monate alt und stillt noch sehr gern & auch relativ viel, speziell nachts. Ich habe vor der Schwangerschaft gelegentlich geraucht(d.h, ich musste nie eine Rauchentwöhnung machen, ich kann das tatsächlich von einem Tag auf den anderen lassen), mit positivem Test habe ich keine mehr angerührt. Als meine Tochter 5 Monate alt war, hab ich im Urlaub eine E-Zigarette geraucht - danach 3 Stunden gewartet bis ich gestillt habe. Danach habe ich wieder 6 Monate keine angerührt und im Februar eine geraucht(4 Stunden gewartet). Gestern im Urlaub habe ich wieder ein paar geraucht und sofort bereut - wie schlecht das ist, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Ich werde auch keine mehr anrühren weil es das schlechte Gewissen nicht wert ist. Neben den Kindern wird und wurde niemals geraucht. Meine grosse Angst - sie sei mir auch vergönnt diese Angst, weil ich es nicht lassen konnte - ist, dass ich eine spätere Krebserkrankung meiner Tochter begünstigen könnte. Es macht mich wahnsinnig, auch wenn ich es nicht rückgängig machen kann. Ich weiss, Sie können mich da nicht beruhigen. Aber wie gefährlich war es wirklich? Es waren in der gesamten Stillzeit hochgerechnet ca. 20 Zigaretten(in 18 Monaten). Vielen lieben Dank von einer geläuterten Mama


Miriam Althoff

Miriam Althoff

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Hallo Evima, gut, wenn die Läuterung nun wirklich eingetreten ist. Rauchen ist tatsächlich eine sehr schlechte Angewohnheit. Gut, dass Sie nie neben Ihrer Tochter geraucht haben, an Haut/Haaren/Kleidung bleibt es dennoch hängen. Rauchen begünstigt vor allem den plötzlichen Kindstod, Lungenerkrankungen wie Asthma und Bronchitis. Bei der insgesamt geringen Exposition sollte sich das Risiko aber  in Grenzen halten. Vorkommen sollte es im besten Fall (für Sie beide) trotzdem nicht mehr. Auch Ihr Partner sollte übrigens nicht rauchen. Denn ja, Kinder, die in Raucherhaushalten großwerden (dazu würde ich Sie von der Schilderung allerdings nicht zählen) haben ein erhöhtes Krebsrisiko und ein erhöhtes Risiko, später selbst zu rauchen. Als Randnotiz bzgl. des Stillens hoffe ich, dass Ihre Tochter ausreichend und ausgewogen isst und das Stillen nur eine kleine Dreingabe ist. Wirklich ernährungstechnisch relevant sein sollte es in dem Alter nicht mehr.  Viele Grüße!


User-1755941493

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Vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Nein, wir sind kein Raucherhaushalt, im Haus raucht sowieso niemand, nur draussen(ich ja generell gar nicht - mein Mann selten). Wenn ich das Rauchen komplett unterlasse - was ich sowieso tue - kann ich dann die Angst bzgl. Krebs vergessen? Tatsächlich isst sie wenig, hängt noch viel an der Brust, ich versuche ihr alles anzubieten aber sie lehnt das meiste ab..


Miriam Althoff

Miriam Althoff

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Ganz genau sagen kann man es wahrscheinlich nicht, aber vermutlich ist das Risiko dann zu vernachlässigen, ja. Im besten Fall zieht der Papa zum Rauchen einen anderen Pulli an und wäscht sich danach die Hände. Bzgl. Ernährung unbedingt alles anbieten! Spielerisch und ohne Druck, aber am Tisch mitessen lassen, sie darf natürlich auch selbstständig mit den Händen essen etc. Viele Nährstoffe wie z.B. Eisen und Zink sind durch die Muttermilch in dem Alter einfach nicht mehr ausreichend abgedeckt. Und erfahrungsgemäß wird die "Entwöhnung" von der Brust mit zunehmendem Alter der Kinder nicht einfacher...


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