ständiges Weinen und Aufwachen in der Nacht

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: ständiges Weinen und Aufwachen in der Nacht

Sehr geehrter Dr. med. Busse! Meine Tochter ist 5 Monate alt und hat nach anfänglichen Schwierigkeiten schon einen sehr guten Tag- Nachtrythmus gehabt. Sie hielt bisher untertags 2 Schläfchen zu je 1-1/2 Stunden und ging zw. 20-21 Uhr ins Bett. Bekam dann in der Nacht 1 bis 2 Fläschen (je nachdem, wieviel sie untertags gegessen hatte) und stand morgens um ca. 8 Uhr auf. Seit 2 Wochen wachte sie dann um ca. 23 Uhr einmal auf und weinte ohne ersichtlichen Grund ... hörte erst wieder auf, wenn sie eine Flasche bekam. Da machte ich mir noch nicht wirklich Sorgen. Am 29.04. bekam sie die 2te 6fach-Impfung und seit dem ist bei uns zu Hause die Hölle los. Sie schläft untertags nur noch im Halbstundentakt - dafür 3 bis 4 Mal und ist Nachts (sofort nach dem Hinlegen) alle 30 Minuten auf. Manchmal scheint es so, als hätte sie einfach nur den Schnuller verloren (was vorher auch kein Problem war) und manchmal weint sie mit Schnuller im Mund. Teilweise hat sie die Augen zu, aber meistens braucht sie noch ein bisschen, bis sie überhaupt wieder einschläft. Sie jammert dann auch noch weiter vor sich hin. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Da sie nicht die Beine zu sich zieht oder so, denke ich nicht, dass es sich um Bauchschmerzen handelt. Der Stuhl ist auch regelmäßig und unauffällig. 2 Zähne hat sie schon bekommen und jetzt würde ich keine Anzeichen sehen, dass ein dritter kommen würde - schmiere aber trotzdem ab und zu Dentinox-Gel. Aber nichts hilft. Was kann ich noch tun, damit unsere Kleine und wir wieder eine erholsame Nacht haben? Sie ist dann untertags natürlich auch immer quängelig, da sie ja selbst auch nicht ausgeschlafen ist. Kann das mit der Impfung zusammen hängen? Das war auf jeden Fall die ersten 2 Nächte meine Vermutung. Aber sollte das dann nicht schon vorbei sein? Bitte um Hilfe bzw. Rat. Danke Liebe Grüße Nicole

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 20:21



Antwort auf: ständiges Weinen und Aufwachen in der Nacht

Liebe N., das Problem ist wahrscheinlich, dass Ihre Tochter schon früher gelernt hatte, immer nur mit einer Flasche (wieder) einzuschlafen. Und jetzt erlebt sie viel mehr, verarbeitet das in der Nacht, wacht wie jeder Mensch mehrmals auf und findet so einfach nicht mehr in den Schlaf. Ändern lässt sich das wohl nur, wenn Sie zunächst ein festes Zubettgehritual am Abend einführen nach der letzten Mahlzeit. Und dann das Zimmer nach dem Gutenachtkuss verlassen bevor sie fest einschläft. Notfalls so lange nur leise redend daneben sitzen blieben bis sie zur Ruhe findet, sonst aber nichts tun. Nachts dann nur reagieren, wenn sie sich wirklich meldet und nicht wenn sie im (Halb-)Schlaf Geräusche macht. Und auch dann nur leise am Bett reden. Wenn Sie das konsequent durchhalten, wird in 2 bis 4 Wochen das Problem vorbei sein. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 04.05.2009



Antwort auf: ständiges Weinen und Aufwachen in der Nacht

Hallo Nicole, ich kann zu dem Thema Zusammenhang mit der Impfung nicht viel sagen. Aber das, was Du beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor. Mein Sohn hatte das auch von einen Tag auf den anderen. So richtige Gründe konnte ich nie herausfinden (denn es gibt ja immer nur Vermutungen). Aber mein Arzt meinte, dass die Kinder in dem Alter ihre Umwelt bewußt wahrnehmen und dann im Schlaf noch viel mehr Eindrücke verarbeiten müssen als vorher. Bei einigen Kindern ist es dann wie bei uns, wenn uns vieles durch den Kopf geht, dass der Schlaf extrem gestört ist. Bei meinem Sohn ging das über 2 Monate so. Eine weitere Ursache kann immer auch das Einschiessen der Zähne sein. Das muss nicht heißen, dass in den nächsten Tagen die Zähne kommen, aber unter dem Zahnfleisch tut sich eben vieles, das wir nicht sehen und angeblich schmerzt das auch besonders in der Nacht. Ich steichel meinem Sohn die Wange und halte ihm Händchen, wenn er wach wird. Manchmal hilft das, manchmal muss ich ihn aus dem Bettchen holen und auf meinen Oberkörper legen und ihm den Rücken streicheln - davon schläft er innerhalb von 5 Minuten wieder so tief ein, dass ich ihn hinlegen kann. Das zehrt unheimlich an den Nerven und ich habe kein "Geheimrezept" gefunden, was ich dagegen machen kann. Eines Tages war es dann vorbei bzw. er schläft jetzt nachts 3 bis 4 Stunden durch, was schon ein Fortschritt ist (mit 4 Monaten hat er mal 6 bis 8 Stunden geschlafen, aber das kam bisher nicht wieder). Wenn Du unsicher bist oder der Meinung, dass Deine Tochter sich irgendwie anders verhält als Du sie kennst bzw. dass irgend etwas nicht in Ordnung ist, dann stell sie vorsichtshalber dem Kinderarzt vor. LG

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 21:13



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