Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Sorge wegen Ringelröteln

Frage: Sorge wegen Ringelröteln

Cathi

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Lieber Herr Doktor Busse! Ich bin 32, Lehrerin und in der 10. SSW. Zur Zeit bin ich aus der Schule, da wir mehrere Scharlachfälle in der Schule haben. Nach den Weihnachtsferien werde ich meinen Schuldienst dann wie es aussieht wieder antreten. Ich habe diesbezüglich große Sorgen und bitte um Ihren Rat. Ich arbeite an einer Brennpunktschule und unsere Elternschaft legt ein deutlich mangelndes Maß an Fürsorge für die Kinder an den Tag. Ich sage das mit Bewusstsein, weil es wirklich der Wahrheit entspricht. Wir haben sehr oft Kinder die morgens mit Übelkeit, Fieber oder ähnlichen Symptomen trotzdem zur Schule geschickt werden, so dass auch ich als Schwangere nun vor einer sehr hohen Dunkelziffer an Kinderkrankheiten stehe. Die Eltern gehen häufig auch nach unserer Empfehlung nicht zum Arzt und Atteste dieser Art müssen sehr stark eingefordert werden von uns. Ich habe jetzt wo ich das erste mal schwanger bin wirklich große Angst im Schuldienst zu sein. Natürlich wurde mein Immunstatus vom BAD überprüft und ich bin nicht gegen Mumps sowie Ringelröteln immun. Die Empfehlung des BAD sagt, dass nur der Kontakt mit Kindern unter 6 Jahren nicht stattfinden soll. Ich finde diese Aussage mehr als bedenklich, weil ich in meiner Klasse nahezu durchgehend Geschwisterkinder habe die den Kindergarten besuchen und daher unter 6 Jahre sind. Noch vor zwei Monaten hatte ich in meiner Klasse Ringelröteln sowie in anderen Jahrgängen auch. Was kann ich tun? Ich habe wirklich Bedenken, weil ich weiß dass ich mich nicht wirklich schützen kann. Ich halte mich fern von meinen Schülern ja, ich habe die Eltern mehrfach informiert und habe um die Mithilfe (wenn sie Symptome erkennen) gebeten...aber mehr kann ich nicht machen. Mein Ungeborenes Kind ist mir einfach das Wichtigste und ich gebe ehrlich zu, wenn es eine Möglichkeit gibt dass ich bis zur 20. Woche raus aus dem Dienst bleiben könnte würde ich es auch machen. Danach ist die Gefahr nach der Literatur ja einigermaßen gebannt. Nur zur Information. Ich habe an meiner Schule bereits zwei Kolleginnen, die ihr Kind im 8. Monat aufgrund einer Ringelrötelninfektion verloren haben. Bitte geben Sie mir einen Rat, was ich tun kann und wie Ihre Erfahrung im Umgang mit so einer Situation ist. Vielen Dank.


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe C., auf jeden Fall sollten Sie ihren Impfschutz überprüfen auch gegen Keuchhusten und wenn sie dagegen in den letzten 5 Jahren nicht geimpft wurden, das jetzt nachholen in der Schwangerschaft genauso wie die Grippeimpfung. Damit wären schon mal 2 gefährliche Krankheiten aus dem Weg geschafft. Scharlach ist kein Problem und nur weil in Ihrer Schule Scharlach grassiert, müssen SIe nicht zuhause bleiben. Beim Thema Ringelröteln sollte man ebenfalls nicht in Panik verfallen, denn eine Infektion in der Schwangerschaft ist selten und das Risiko des Fetus zu erkranken, liegt auch bei Infektion der Mutter unter 10%. Als einzige "Beruhigungsmaßnahme" würde ich Ihnen empfehlen, alle 4 Wochen und natürlich dann, wenn in ihrer Umgebung Ringelröteln grassieren, Ihren Titer bestimmen zu lassen. Und bei Infektionsverdacht wöchentliche Ultraschallkontrollen durchführen zu lassen. Damit kann man das Risiko wesentlich verringern. ALles Gute!


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