Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Sonnenbrand oder nicht - wie schlimm ist das?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Sonnenbrand oder nicht - wie schlimm ist das?

minka1711

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Lieber Herr Dr. Busse, wir waren heute mit unserer 11 Monate alten Tochter für ein paar Stunden am Strand an der See. Sie war mit Sonnenhut immer im Schatten. Sie hat sicher keinen wirklichen Sonnenbrand, aber man sieht dennoch "gesunde" Gesichtsfarbe, wie es immer so schön heißt. Jetzt mache ich mir Sorgen, dass dieser Vorfall "auf das Krebskonto" geht. Muss man auch im Schatten eincremen? Ich finde, es ist ein schmaler Grat. Meine große Tochter habe ich immer so stark eingecremt aus Angst vor der Sonne, dass sie irgendwann einen ganz starken Vitamin-D-Mangel hatte. Jetzt war es wohl zu wenig. Das hängt ja auch von der Konstitution der Haut ab. Sollte ich sie komplett abschirmen, auch im Schatten immer stark eincremen? Mein Kinderarzt hatte mir bei der Großen gesagt, ich hätte sie langsam an die Sonne gewöhnen müssen. Wie schlimm war der Strandtag im Schatten für das spätere Krebsrisiko? Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Freundliche Grüße M.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., über den einen Tag muss man nicht diskutieren. Ganz grundsätzlich gilt es aber immer, auf konsequenten Sonnenschutz zu achten. Und dazu gehört vor allem auch, die sonnenreichsten Stunden von 11 bis 15:30 zu meiden und im Haus zu bleiben. Und auch im Schatten die unbedeckten Stellen mit Sonnencreme zu schützen. Alles Gute!


Anniquita83

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Natürlich soll man kleine Kinder nicht in die pralle Sonne setzen, das weisst du ja alles. Aber wer soll dir denn sagen, wie hoch das Krebsrisiko für dein Kind ist? Dr. Busse kennt doch ihre Haut auch gar nicht. Und dazu kommt noch, dass niemand die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung voraussagen kann, denn du kannst dich dein Leben lang gesund ernähren, nicht rauchen und Sport treiben und am Ende doch Krebs bekommen, während andere sich drei Mal die Woche betrinken, kaum Gemüse oder Obst essen und am Ende nie eine ernsthafte Krankheit haben. Das ist eben gerade das tückische an Krebs: er kommt aus dem Hinterhalt, und man kann nur sehr bedingt vorbeugen. Creme deine Kinder einfach in einem vernünftigen und altersgemäßen Maße ein, dann kannst du auch entspannt an die nächsten Sommertage herangehen. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Ein 11 Monate altes Kind würde ich bei mehreren Stunden im Schatten (bei Hitze und Sonnenschein wohlgemerkt) eincremen. Ist ein bisschen Gefühlssache, auch wenn dir das nicht hilft. Daher lieber einmal zu viel als zu wenig eincremen. In eurem Fall ist kein Sonnenbrand entstanden, Glück gehabt. Wie hoch das Krebsrisiko ist, kann dir keiner sagen. In meiner Kindheit in den späteren 60ger Jahren gab es überhaupt noch keine Cremes mit Lichtschutzfaktor. Da hat man Tiroler Nussöl oder eine Sonnencreme ohne erkennbaren Schutzfaktor aufgetragen. Wir alle und auch unsere Eltern hatten regelmäßig leichten bis mittelschweren Sonnenbrand, also mitunter deutliche Rötung. In unserer sehr großen Familie hat eine einzige Tante Hautkrebs bekommen, da war sie aber bereits 70 Jahre alt. Von allen anderen ist mir nichts derartiges bekannt. Ein Kind langsam an Sonne gewöhnen kann auch bedeuten, dass man mit einem geringeren Lichtschutzfaktor eincremt und dann eben nur 1 Stunde im Schatten bleibt, danach ab ins Zimmer. Stundenlang im Freien (auch im Schatten) bei Hitze mit einem Baby halte ich für nicht gut.


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