Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr Busse, Wir kommen grad von der U8 und ich bin total konsterniert. Mein Sohn, Ende 3, hat sich im Zuge der Untersuchung aufgeführt ohne Ende. Ständig erklärte er er "sei jetzt fertig" und war offensiv frech, log, usw. Er sei 11! Jahre alt. Die Bilder benannte er (nachdem die Arzthelferin erklärte er müsse antworten) im Flüsterton. Den Sehtest beantwortete er mit "oben unten links rechts Stern Auto Schiff" auf jede Frage und grinste sich eins. Als ich schon ohne Kopfhörer den Ton vom Hörtest hörte behauptete er, er "höre nichts". Meistens guckte er in die Luft und antwortete gar nicht. Ich bin ziemlich verzweifelt, da er eigentlich ein cleveres, belesenes und eher ruhiges Kerlchen ist. Er zählt bis 20, kennt die Buchstaben und Symbole, kennt alle seine Bücher seitenweise auswendig. In der Kita ist er stiller Mitläufer und völlig unauffällig, eher in sich gekehrt. Bei der U hat er sich wie ein Problemfall oder gar Autist präsentiert, die Arzthelferin war stinksauer auf sein freches Verhalten. Was wird man mir morgen wohl anraten? Wie werten Sie als erfahrener Arzt die Situation? Im Auto ist er mir unmittelbar eingeschlafen, war wohl also auch hundemüde (hatten den Termin direkt nach Abholen aus der Kita im 15 Uhr). Eine verzweifelte Mama
Liebe H., Ihr Sohn war wohl einfach k.O. und müde nach einem anstrengenden Kindergartentag und hat das dann in Form von "Kaspern" gezeigt. Das kommt vor und ist doch kein Drama, zumindest sollten weder die Arzthelferinnen noch Sie eines daraus machen. Sondern ganz in Ruhe zu einem besseren Termin, an dem Ihr Sohn munter und fit ist, die Untersuchung wiederholen. Vorher können Sie ihm auch Lust darauf machen, indem Sie ihm erklären, was für spannende Dinge er dort tun darf und wie toll das ist. Alles Gute!
Kekskopf
Du beantwortest dir deine Frage eigentlich schon selbst. Lies deine letzten beiden Zeilen. Ich verstehe nicht, warum ein Arzt eine so wichtige Untersuchung auf so eine blöde Uhrzeit und dann auch noch nach sechs, sieben oder acht Stunden Kita legen muss. Da ist es kein Wunder, dass sich ein Dreijähriger "aufführt". Wahrscheinlich hat er an diesem Tag in der Kita schon so viel kooperieren müssen, dass das Maß einfach voll war und er einfach nicht mehr konnte.
Rebekka786
Erstmal eine Nacht darüber schlafen, bis die Verzweiflung darüber auch einem leichten Amüsement weicht, was man hat, wenn man es liest ;-) Aber nicht falsch verstehen, ich mache mich nicht lustig. Glaube, dass das nervenaufreibend ist. Er war einfach müde und der Kinderarzt wird das jawohl kennen, dass Kinder nicht immer so mitmachen, wie sie wollen.
Sille74
"Der Arzt" macht den Termin ja nicht alleine fest. Da gibt es ja auch noch die Mutter ... Aber wahrscheinlich war das so eben für alle nicht voraussehbar. Nächstes Mal machen es alle Beteiligten besser und VEREINBAREN einen Termin vormittags ...
Sille74
Das ist doch fast Alltag für einen Kinderarzt. Der denkt sich da gar nichts Negatives bzw. sieht deswegen gleich einen "Problemfall" oder diagnostiziert Autismus o.ä.. Dass Dein Kleiner ein cleveres Kerlchen ist, erkennt er auch aus diesem Verhalten. Das tue sogar ich aus Deiner Beschreibung heraus. Schlimmstenfalls wird er vielleicht den Hör- und Sehtest wiederholen wollen, um nichts zu übersehen.
Mimi987
Hey, Jeder Meiner Söhne hat zur u7a (?) - mit 3 - eine mega Show hingelegt. Sohn 1 Hat entweder gar nicht geantwortet oder er ist laut singend durchs Zimmer marschiert. Zum glück war er bei Hör- und Sehtest noch nicht so aufgekratzt. Die Kinder merken, dass sie in einer Art Prüfungssituation sind und plötzlich komplett im Mittelpunkt stehen. Der eine kompensiert es laut singend, Sohn 2, ebenfalls 3, ist in die Charmoffensive verfallen und hat nur noch gelacht und sich sehr bemüht,aber Antworten nur noch in mein Ohr geflüstert und auf keinen Fall ein Bauklötzchen oder die Schere angefasst. Unsere Kinderärztin hat beide lächelnd hingenommen - was sollten auch alle beteiligten sonst tun. Ihrer Aussage nach die das so höufig, dass es schon normal ist.wir haben dann einwenig über was anderes geredet, das Kind aus dem Mittelpunkt genommen und schon hat deutlich besser geklappt. Eine genervte Arzthelferin ist da wenig hilfreich. Und ich hab die Termine schon auf 9:00 Uhr morgens auf verschiedene Tage gelegt, eben um die fitteste Zeit des Tages auszunutzen. Mach dir keinen Kopf - die KInderärzte kennen das und sehen ja dein Kind auch in anderen Situationen. Sie können sowas schon richtig einordnen.
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