Schlummerlicht
Sehr geehrter Herr Dr. Busse Unser Problem ist ein sehr seltenes. Mein Sohn kam mit einem angeblichen Hodenhochstand zur Welt. Es hiess damals im , die Hoden seien in der Leiste ertastbar. Der Penis war damals kaum erkennbar. Die Hebamme nahm mich nicht ernst, stellte mich sogar blos, als ich sie fragte, ob der Penis nicht zu klein sei. Die Kinderärztin widerum konnte nur auf der einen Seite einen Hoden ertasten und sagte uns, dass sie zugeben müsse, dass es bei ihm anders aussieht, als bei anderen Babies. Sie verwies uns ans Unispital, wo uns wieder gesagt wurde, mit unserem Jungen sei alles in Ordnung, er habe einfach einen beidseitigen Hodenhochstand und einen vergrabenen Penis. Dank Ihrer damaligen online Hilfe, bestanden wir auf einen Ultraschall. Da kam dann heraus, dass man nur auf einer Seite einen Hoden ausmachen konnte, dieser schien allerdings nur kirschkern gross. Wir gingen zu einer Hormonspezialistin, die Gentests gemacht hat, unser Junge ist genetisch ein Junge und man konnte auch kein Syndrom ausmachen. Wir machten ein paar Wochen eine Testosteron-Kur mit Salbe und der Penis entwickelte sich etwas. Er ist bis heute einfach sehr klein und schmal. Ein Dr. prof. übernahm uns dann und plante die Hoden-OP. Er führte die OP durch, als mein Sohn 2,5 Jahre alt war. Vorher riet er ab, weil der Hoden so klein war und er sagte, dass man da sehr vorsichtig umgehen muss. Bei der OP entfernte er links einen Strang, der ohne Hoden war und rechts holte er den kleinen Hoden hinunter. Bei den Nachkontrollen sagte er immer, dass er den Hoden ertasten könne. Bei der 4 Jahreskontrolle kontrollierte ein neuer Kinderarzt und sagte mir, dass er den operierten Hoden nicht ertasten könne. Beim heutigen Ultraschall wusste die Spezialistin nicht, um was es eigentlich geht, sie war völlig unvorbereitet und wusste überhaupt nichts von der Krankengeschichte. Ich war überrumpelt und musste ihr mit ein paar Worten erklären. Auf alle Fälle hat sie dann einen Samenstrang gesehen, der in einen Nebenhoden führte, aber den Hoden fand sie nicht mehr. Auf meine Frage, wie sowas möglich ist, meinte sie, vom Körper absorbiert. Ich habe meine Tränen zurück gehalten, weil ich stark sein will vor meinem Sohn, aber ich bin so erschüttert. Was raten Sie uns? Ist denn sowas möglich, dass der Hoden ganz aufgelöst wurde? Die OP ist bald zwei Jahre her. Und was ertastete denn der Spezialist damals? Ich verzweifle. Danke für Ihre Hilfe
Liebe S., ich verstehe Ihre Sorge, kann aber von der Ferne so eine individuelle Situation nicht beurteilen. Bitte wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Kinderarzt, der ja auch die ganzen Befunde bekommen hat und Ihnen anhand dessen kompetente Auskunft und Rat geben kann. Alles Gute!
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