Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Sohn 4 immerschon sehr wild und anstregend und auch aggressiv, Rat?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Sohn 4 immerschon sehr wild und anstregend und auch aggressiv, Rat?

ladanza

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Sehr geehrte Herr Busse, unser Sohn ist im August 4 geworden und leider sehr anstrengend. Er ist im Spiel sehr oft sehr wild, hat eine geringe Frustrationstoleranz. Sage ich ihm etwas was er nicht will beschimpft er mich auch oder haut mich. Ausserdem kommt es vor dass er mit einem seiner Freunde spielt ihn dann unvermittelt haut an den Haaren zieht oder schubst. Das Schlimme ist wenn das dem anderen natürlich weh tut das scheint ihn nicht zu interessieren auch wenn er weint. Bei mir sagt er manchmal z.B. "Tja das kommt davon" Wenn ich ihm androhe dass ich weggehe weil er nicht lieb ist oder nicht hört oder mich haut oder beschimpft dann kommt er oftmals hinterher und sagt nein nein bitte nicht weggehen. Wenn er ganz ausrastet (und wir müssen ja uns oder auch den kleinen Bruder (1) oder auch andere Spielkameraden schützen dann kommt er auch mal ins Bad wir halten dann die Tür zu. Hilft oft aber auch nur kurz. Er war schon immer anstrengend und sehr wild und sehr laut schon seit Geburt. Im Kiga sagen sie bei ihm gibts nur 2 Level total wild oder von einer auf die andere Sekunden ganz ruhig. Die meinen es wäre bei ihm zwar sehr ausgeprägt aber so ist das. Manche größere stört es dann beim Spielen wenn er laut und wild ist die sagen das dann..Weh getan hat er wohl dort noch keinem. Ist das denn immer noch die Trotzphase? wie der Kindergarten meinte? Habe ich irgendwas falsch gemacht? Er kann auch schön alleine spielen manchmal oder sich auf etwas konzentrieren. Er bekommt genug Aufmerksamkeit, hat Kinder in der Nachbarschaft zum spielen. Wenn er jemand weh tut erklär ich ihm das und er muss trösten entschuldigen wenn ich ihn auch manchmal zwingen muss. wenn er was ausgeschütte hat muss er aufwischen (also Schaden beseitigen) oft muss ich ihn aber dahin bringen und die Hand führen er macht es freiwillig nicht. Natürlich wird er nicht geschlagen o.Ä. Wir Eltern werden in Wut aber auch mal lauter oder (selten) fällt ein Schimpfwort im Streit was aber ja jedem mal passiert und das erklären wir dann auch..Schimpfwörter selbst sagt er jetzt auch nur noch in Wut und auch seltener eine zeitlang wurde jeder zum Spaß so tituliert. Er hat auch keine Angst vor fremden geht auf jeden zu (positiv wie negativ). Wenn wir spazieren kam es schon öfters vor dass er einfach jemanden schubst oder blöd anredet. Oder Nachbarn vor ihrem Haus einfach fragt was sie machen.. Der Bruder ist von Anfang an ganz anders keineswegs komplett ruhig oder ohne seinen eigenen Willen den er gerade entdeckt aber alles eher im normalen Maße..Obwohl wir bei ihm nichts anders machen. Der Große war nach der Geburt 2-3 Tage auf der Neo wurde da wohl auch gezwungen zu trinken (hatte kaum Blutgerinnung auf Grund Vitamin K-Mangel, bekam Blutplasmatransfusion) Schon wie er klein war auf dem Arm konnte man ihn schlecht halten er hat sich immer durchgebogen, lief früh an allem entlang (ohne sitzen zu können) und ist sobald er laufen konnte immer weggelaufen. Tagsüber hat er kaum geschlafen als Baby dafür Nachts durch. Mittagsschlaf haben wir nun abgeschafft das klappte aber immer gut aber jetzt ist er klar zu groß. Im Umfeld stoßen wir oft auf unverständnis Schwiegereltern sowies (die meinen sogar man müsste ihn schlagen..) er wäre unerzogen... Ausserdem ist er immer sehr laut man hört ihn überall in der Nachbarschaft. Und wenn er sich wieder so vehement wehrt denken wohl alle wir würden ihn nicht erziehen oder was auch immer. Habe oft den Eindruck viele finden ihn "schrecklich" Schuld sind bestimmt wir.. Wie auch immer er ist mein Sohn den ich liebe. Jedenfalls können sie mir sagen ob das noch normal ist? Was könnten wir falsch gemacht haben und am wichtigsten haben sie tipps was wir noch tun können? Auch einfach Tipps für den Alltag. Entschuldigen sie den langen und wohl auch etwas verworrenen Text und danke fürs Lesen liebe Grüße


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe L., es ist dringend an der Zeit, dass Sie und Ihr Sohn fachlich kompetente Hilfe bekommen!!! Bitte sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, was in Ihrer Region möglich ist. Ich würde an die Untersuchung und Frühförderung in einem Sozialpädiatrischen Zentrum denken und an eine Familienberatung damit verknüpft für Sie. Das ist wirklich wichtig für das weitere Leben der ganzen Familie. Alles Gute!


karo09

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Hallo, ich hoffe es ist O.K wenn ich meinen Senf dazu tue!? Ihr scheint mittlerweile schon ganz schon gestresst zu sein! Beide Seiten. Kind und Eltern. Es gibt in jeder Stadt ganz gut Stellen die Erziehungsberatung anbieten, habt ihr so etwas schon überlegt. Einfach weil Außenstehende noch einmal ganz andere Ideen haben als man selbst, man ist zu nah dran. Ich finde es toll, dass Du schreibst, dass Du Deinen Sohn liebst...lass ihn das spüren. Oft sind sich die Kinder selbst im weg und wenn sie dann auch noch denken, dass sie nun auch noch von der Mama abgelehnt werden wird alles noch schlimmer! Alles Gute Karo


ladanza

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Danke. Gestresst sind wir nicht. Aber es belastet mich also ich mache mir Sorgen warum er so ist..Aber er bekommt das auch nicht zu spüren. Wir spielen viel oder reden oder lesen Buch. Wenn er was gut macht oder hilft lobe ich ihn. Wir können zusammen lachen und toben. Wir kuscheln jeden Abend vor dem Schlafen gehen (nur dann da er ja sonst nicht möchte; er hat früher nie gekuschelt wollte nie bei uns im Bett schlafen. Kuscheln ist bei ihm auch meist lieber wild am Besten mit kitzeln oder so; aber abends gehts jetzt langsam ein wenig) die positive Seite kommt also nicht zu kurz..Sagte ja auch nur anderen finden ihn wohl glaube ich oft schrecklich und unerzogen ich weiß eigentlich dass es nicht so ist.. mit den Erzieherinnen im Kindergarten habe ich schon lange gesprochen. Die meinen nur Trotzphase sehr ausgeprägt und starker Wille und wild etc.


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