Guten Tag,
meine 6-jährige Tochter hat die 3te Steeptokokkeninfektion in Folge. Die vorherigen waren Anfang Dezember und Anfang Januar. Beide Male bekam sie Infectobicillin, was sie gut vertrug. Heute war sie wieder Stretokokken positiv. Mein Mann war mit ihr beim Arzt, sonst hätte ich gleich vor Ort gefragt. Sie bekam nun Sobelin verschrieben. Mich schrecken da die Nebenwirkungen und Warnhinweise sehr ab. Es geht ihr wunderbar, sie hat nur 38 Grad Temperatur und leichten Ausschlag im Gesicht. Ich bin sehr verunsichert, ob wir gleich ein solches Medikament brauchen. Infectobicillin habe icb noch daheim, da wir letztes Mal zuviel bekamen. Die Flasche ist ungeöffnet, gekühlt und haltbar. Alternativ warte ich bis morgen und wende mucb erneut an die Praxis.
von
Kindra43
am 27.02.2023, 19:21
Antwort auf:
Sobelin Gabe nötig? Verunsicherung wg Nebenwirkungen
Liebe K.,
Ihre Zweifel finde ich mehr als berechtigt. Zum einen muss man sicher diskutieren, ob überhaupt die im Abstrich nachgewiesenen Streptokokken der Gruppe A, die man auch bei 10 % Gesunder im Rachen als Besiedelung findet, wirklich Verursacher der Krankheit sind. Oder nicht einfach ein Virusinfekt vorliegt. Zum zweiten sind Streptokokken praktisch immer empfindlich auf Penicillin, wohingegen bei Clindamycin (Sobelin) eine Resistenzrate von 5 % zu beachten ist. Wenn man bei echtem Versagen der Penicillin-Behandlung, sehr häufigen Rezidiven,..... zu einem anderen Antibiotikum greifen muss, dann wäre ein Oralcephalosporin wie Cefadroxil das Mittel der Wahl.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 28.02.2023
Antwort auf:
Sobelin Gabe nötig? Verunsicherung wg Nebenwirkungen
Zusatz: bei der ersten Infektion hatte sie dazu klassische Scharlach Symptome (Himbeer Zunge, Ausschlag, hohes Fieber), bei der zweiten ‚nur‘ 38 Grad und leichten Ausschlag. Jetzt ähnlich wie beim
zweiten Mal. Ihr Hals ist gerötet. Es wurde beim zweiten und dritten Infekt ein Abstrich gemacht. Beim ersten war die Blickdiagnose Scharlach ausreichend. Der KiA hat es diesmal wohl nicht direkt Scharlach betitelt, nur Streptokokken positiv. Sie war heute Abend nur mehr müde und schläft nun. Da ich unsicher war, habe ich bisher nichts gegeben, da es ihr bis auf leichtes Halsweh und Müdigkeit gut geht. Sollte es sich über Nacht verschlimmern bin ich etwas ratlos. Bei Sobelin habe ich mich belesen und es wird eigentlich nur bei Penicillin Unverträglichkeit und/oder schweren Verläufen empfohlen. KiA sagte wohl, er würde etwas mit ‚breiterer‘ Wirkung verschreiben. Das Infectobicillin hat bei beiden Infekten schnell und gut gewirkt. Ich glaube auch nicht, dass es Rückfälle waren im Januar und jetzt, denn mein Mann hatte nach dem ersten Infekt der Tochter eine Streptokokken Pneumonie (selten, aber ist bestätigt) und ich eine starke Halsentzündung. Ich vermute beim der zweiten Infektion eher eine Reinfektion (evtl nicht ausreichend Immunität aufgebaut), da der Erreger in der Familie kursierte oder einen weiteren Streptokokkenstamm. Auch jetzt nach ca 2 Monaten finde ich einenn neuen Stamm wahrscheinlicher. Streptokokken sind auch meines Wissens nach bei uns kaum als Penicillin resistent beschrieben (kann mich täuschen), von daher irritiert mich die Argumentation bzgl AB mit breiterer Wirkung. Das hört sich an, als würde ein resistenter Stamm vermutet werden. Das ist doch eher unwahrscheinlich, oder nicht?
von
Kindra43
am 27.02.2023, 22:18
Antwort auf:
Sobelin Gabe nötig? Verunsicherung wg Nebenwirkungen
Der KiA hat gerade geschrieben: Infectobicillin ist wohl gerade kaum zu bekommen, das war der Grund. Jetzt hoffe ich, dass die Große sich wie zuvor nicht ansteckt, denn leider reichen die 100 ml nicht für beide Kinder. Und die geöffnete Flasche aus Januar darf ich nicht nutzen, nur die ungeöffnete.
von
Kindra43
am 27.02.2023, 22:42