Lilliputz
Hallo Dr. Busse, unser Sohn 5Monate hat extreme Schwierigkeiten mit dem Einschlafen und weiter schlafen. Schlafprotokoll der letzten 10Tage (Schlaf in 24h): 16,25 Std. 14,50 Std 14,0 Std. 16,0 Std. 14,0 Std. 15,0 Std. 13,5 Std. 14,0 Std. 14,25 Std. 12,5 Std. 12,0 Std. Ausser an zwei Tagen gab es an allen Tagen Abends riesen Geschrei bis er endlich einschlief. Dann nach spätestens 2 Std. wieder" erwachen" bzw. nur halb erwachen und riesen Geschrei für bis zu 45Min.. Auch am Tage findet er nur sehr schwer in den Schlaf, er ist extrem Geräuschempfindlich und super neugierig. 24h Verlauf von gestern auf heute: 20Uhr ins Bett 3x kurz angebrüllt geschlafen bis 23.30 dann gestillt danach geschrien und in meinem Bett weiter geschlafen von ca. 00.00Uhr bis 06.15Uhr, wieder gestillt und nochmal 06.30 bis 07.30 geschlafen dann wach (gestillt 09.15) bis 10.15 und geschlafen bis 10.45 (im Kinderwagen) wieder wach(gestillt 12.35) bis 12.45 und geschlafen bis 13.15Uhr wieder wach (gestillt 16.00 u. 18.00) bis 18.15 und geschlafen bis 19.00 dann Geschrei (nochmal gestillt 19.30 da zuvor wenig getrunken) weiter Geschrei bis 19.45 dann 5Min. geschlafen und wieder Geschrei bis 20.15Uhr. Seitdem Ruhe. Können sie mir/uns helfen? Wir sind echt verzweifelt und so langsam mit den Nerven am Ende. Können wir irgendetwas tun? Gerade am Abend ist das Schreien sehr belastend, da ich ohnehin schon unter extremem Schlafmangel leide und mein Mann aufgrund von Rückenproblemen keine Entlastung für mich bieten kann. Was können wir tun??? Zu früh gefreut geht grad wieder los. LG Lilli
Liebe L., ich kann Ihnen leider nur sagen, dass solche Phasen mit Einschlafschwierigkeiten völlig normal sind. Und dass es keinen Sinn macht und niemandem nützt, wenn Sie sich solche Sorgen machen und den Aufwand mit dem Abmessen des Schlafs. Ihr Kind hat mit dem allem kein Problem und Sie sollten das alles viel gelassener sehen. Und eine klare Strategie fahren in dem Sinne, dass Sie ihr KInd mit einem festen Ritual ins Bett bringen und sich dann nur leise redend oder singend daneben setzen, sonst aber nichts tun. Und das selbe dann auch nachts. Sie müssen nicht meinen, dass es Ihre Aufgabe sei, ihr KInd vor dem Schreien zu bewahren. So reagiert es sich ganz normal ab und nur Ihr Dasein und Ihr Beistand sind wichtig. Was Ihren Schlafmangel angeht, so sollten Sie konsequent jede Zeit nützen, in der Ihr Kind schläft oder in der Sie jemand anderen damit spazierenschicken. Dabei bin ich sehr wohl der Meinung, dass auch der Papa solche Aufgaben übernehmen und auch am Wochenende den "Nachtdienst" versehen kann. Alles Gute!
Mijou
Hallo, bin nicht der Doc, aber zweifache Mutter. Ich möcht' gern auch was dazu sagen, wenn Du magst. Also, die Gesamtschlafdauer Deines Sohnes über 24 Stunden ist ganz normal. Der Schlafbedarf der Kleinen ist extrem unterschiedlich, da helfen auch keine Vergleiche mit anderen Babys. Das häufige Aufwachen ist ebenfalls normal. Meine Tochter kam die ersten anderthalb Lebensjahre zum Beispiel bis zu sechs Mal pro Nacht (habe 13 Monate gestillt, davon 6 Monate voll). Da Dein Sohn vor dem Einschlafen oft längere Zeit weint, ist es natürlich wichtig, dass Euer Kinderarzt ihn durchcheckt, was aber vermutlich ja schon geschehen ist. So dass man Schmerzen etc. ausschließen kann. Normalerweise hört man aber als Mutter, ob ein Baby aus Unzufriedenheit schreit oder vor Schmerzen (schrill und verzweifelt). Weil viele Frauen heute wenig Erfahrung mit Babys haben, bevor sie selbst Mutter werden (früher hatte man viele jüngere Geschwister, an denen man beobachten konnte) haben sie oft unrealistische Vorstellungen vom Schlafverhalten der Babys. Das durchschlafende Baby ist eine absolute Rarität, nicht der Normalfall. Normal ist mehrfaches Aufwachen. So haben Babys im Laufe der Evolutionsgeschichte sichergestellt, dass sie genug Nahrung bekamen und nachts immer mal wieder jemand nach ihnen sah, was ihre Sicherheit erhöhte. Dein Sohn hat keinen Nachtschreck. Den bekommen die Kinder erst im Kleinkindalter. Er äußert sich auch anders: Das Kind wacht auf, ist aber nicht wirklich wach und schreit panisch (!). Es kann einen nicht hören und reagiert nicht auf Stimmen. Es ist eine (harmlose) Aufwachstörung, die mit dem Schlafwandeln verwandt ist. Mit dem Schreien und Aufwachen von Säuglingen unter einem Jahr hat das nix zu tun. Meine Kinder hatten im Kiga-Alter beide zeitweise den Nachtschreck, das ist etwas ganz Anderes. Oft ist es auch so, dass Babys deshalb vermehrt weinen, weil sie die Verunsicherung ihrer Eltern spüren. Wichtig ist daher, dass Du Deinem Sohn Gelassenheit zu vermitteln versuchst. Ist leicht gesagt, ich weiß. Aber Babys haben feine Antennen - ist die Mutter besorgt, spüren sie das und werden ebenfalls unruhig. Man sollte also nicht in Aktionismus verfallen, wenn das Kind weint. Nicht zuviel herumprobieren, sondern immer gleich "langweilig" und verlässlich reagieren. Meine Tochter hatte als Säugling zeitweise abends auch ca. eine Stunde geweint. Ich habe sie dann ein wenig in Fliegerstellungen (Bauch auf meinem Unterarm, meine andere Hand in ihrem Rücken) herumgetragen und ihr leise vorgesungen (irgendwas Selbsterfundenes). Langsam verkürzte sich dadurch das Schreien, aber man muss Geduld haben. Genauso wichtig ist außerdem, das Baby erst hinzulegen, wenn es wirklich müde ist. Und nicht, weil die Uhr sagt, es sei jetzt aber Zeit. Dazu muss man ein bisschen die Körpersprache der Babys lernen. Ein müdes Baby reibt sich die Augen, wendet den Kopf ab, wirkt leicht gereizt, quengelt ein bisschen usw. Erst dann sollte man es hinlegen, auch wenn das früher oder später ist, als man es normalerweise hinlegen würde. Ich fand es in der Babyzeit meiner Kinder unheimlich spannend, wie viel wir von unserem Kind lernen können. Weil es immer ganz genau weiß und zeigt, was es jetzt gerade braucht - wenn man seine Signale beachtet. Man darf seinem Baby auch vertrauen und sollte nicht in allem eine Störung wittern - das verunsichert das Kind. Was man dagegen VERlernen sollte, ist: darauf zu pochen, was ein Baby tun und können "sollte", weil man das selbst so gehört oder gelesen hat. Man muss sein Kind einfach gut anschauen und immer dort abholen, wo es ist. Ganz abstellen kann man das Weinen damit nicht. Und zum Durchschläfer wird ein Baby davon auch nicht. Aber die ganze Situation entspannt sich, wenn man weiß, das eigene Baby verhält sich normal. Auch das Baby spürt: Ich bin okay, finden meine Eltern, also kann ich auch beruhigt sein. Natürlich bleibt die Säuglingszeit irre anstrengend für die Eltern, davon können ja fast alle ein Lied singen. Ich bin zeitweise auch am Stock gegangen, vor allem beim zweiten Kind, wenn man sich selbst nicht mehr mit hinlegen kann, wenn das Baby tagsüber schläft. Wenn ich ehrlich sein soll: So niedlich und wunderbar sie sind, wenn sie ganz klein sind - ich habe immer drei Kreuze geschlagen, wenn sie endlich, endlich nur noch ein Mal pro Nacht kamen! LG Mimi
Liebe L., ich kann Ihnen leider nur sagen, dass solche Phasen mit Einschlafschwierigkeiten völlig normal sind. Und dass es keinen Sinn macht und niemandem nützt, wenn Sie sich solche Sorgen machen und den Aufwand mit dem Abmessen des Schlafs. Ihr Kind hat mit dem allem kein Problem und Sie sollten das alles viel gelassener sehen. Und eine klare Strategie fahren in dem Sinne, dass Sie ihr KInd mit einem festen Ritual ins Bett bringen und sich dann nur leise redend oder singend daneben setzen, sonst aber nichts tun. Und das selbe dann auch nachts. Sie müssen nicht meinen, dass es Ihre Aufgabe sei, ihr KInd vor dem Schreien zu bewahren. So reagiert es sich ganz normal ab und nur Ihr Dasein und Ihr Beistand sind wichtig. Was Ihren Schlafmangel angeht, so sollten Sie konsequent jede Zeit nützen, in der Ihr Kind schläft oder in der Sie jemand anderen damit spazierenschicken. Dabei bin ich sehr wohl der Meinung, dass auch der Papa solche Aufgaben übernehmen und auch am Wochenende den "Nachtdienst" versehen kann. Alles Gute!
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